Grand Hotel Smeraldo Beach

Das Grand Smeraldo Beach ist ein Hotel mit gehobener Ausstattung und sehr guter Lage, direkt am Meer. Es verfügt über mehrere Pools, die auf verschieden Ebenen verteilt sind, sowie 2 privaten Kiesstränden - ideal für einen Badeurlaub. Das Hotel ist zu einem großen Anteil von Italienern belegt (insbesondere an den Wochenenden) und beherbergt ansonsten vorrangig Deutsche, Franzosen und Russen. Die Altersstruktur der Urlauber ist sehr gemischt und reicht von Babys, über Jugendliche, bis zu Senioren. Dabei haben wir die Kinder zu keiner Zeit als belastend empfunden.

Das Hotel besteht aus zwei langen Gebäudeflügeln, die so in den Hang gebaut wurden, dass man von jedem Zimmer auf der Meerseite auch direkten Meerblick hat, ohne zu sehr in die Privatsphäre seiner Nachbarn einzudringen. Die Zimmer sind recht klein, aber romantisch und genügen einem Paar als Unterkunft. Ein (kleiner) begehbarer Kleiderschrank erlaubt das ordentliche Verstauen der Kleidung. Dazu gibt es eine Minibar (in Form des üblichen Minikühlschranks) und einen kleinen Flachfernseher. Dazu befindet sich im Flurschrank ein Safe, der aber so klein ist, dass man kaum eine Kamera hineinbekommt, geschweige denn einen Laptop. Es empfiehlt sich wenigstens eine Verteilerdose mitzubringen, wenn man eine größer Menge an Gadgets verwendet, die jeden Tag geladen werden müssen, da die Anzahl Steckdosen (teils Schuko, teils flache Dosen, wo aber zB. Apple Ladegeräte hineinpassen) sehr begrenzt ist. Überall ist kostenlos WLAN verfügbar, aber die Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit lässt doch sehr zu wünschen übrig. Manchmal bewegte sich minutenlang gar nichts. Jedes der Meerblickzimmer hat einen kleinen Balkon mit einem Plastiktisch und zwei Plastikstühlen. Die stehen in so offensichtlichen Kontrast zu der ansonsten exquisiten Möbelausstattung des Hotels, dass wir schon etwas verwundert waren. Die Betten sind ziemlich groß und mit ordentlichen Matratzen ausgerüstet, sodass einem erholsamen Nachtschlaf nichts im Wege steht, wenn denn im Nachbarzimmer keine lautstarken Diskussionen stattfinden (das Stakkato eines italienischen Streites ist wirklich extrem einprägsam und hält jeden wach). Auch die Angewohnheit nur ein großes Laken als gemeinsame Bettdecke zu verwenden, verwundert uns immer wieder. Aber auf unsere Bitte hin bekamen wir schon am nächsten Tag zwei Einzellaken. Die Zimmerreinigung geschieht sehr schnell, zumeist während des Frühstücks, und die Sauberkeit lässt keine Wünsche offen. Zwar befindet sich ein Bidet im Bad, aber keine ordentliche Dusche. Nur eine klappbare Wand an einer Badewanne erlaubt das Duschen und danach ist der Boden gut geflutet. Selbstverständlich bekommt man Badetücher, ein Fußbodentuch und Handtücher täglich gewechselt. Der erste Satz Strandtücher ist ebenfalls kostenlos und ein Wechsel kostet nur einen kleinen Betrag. Auch Duschgel und Haarwäsche sind inklusive. Der Schrank unter dem Waschbecken bietet außerdem genug Raum um wirklich alle seine Utensilien problemlos unterzubringen (und sieht dazu noch gut aus). Wichtig ist auch die Klimaanlage (und soll deshalb nicht unerwähnt bleiben). Es genügt diese auf niedrigster Stufe laufen zu lassen und sie ist so auch in der Nacht akzeptabel leise. Allerdings verbreitet sie diesen typischen Geruch, was in unserem Zimmer aber noch erträglich war.

Bei der Gastronomie scheiden sich die Geister. Was für die einen tolles Essen ist, wirkt auf andere eher gewöhnlich. Wir sind da etwas verwöhnt und haben deshalb hohe Ansprüche. Auch die Coronasituation ist dabei nicht sonderlich hilfreich. Insgesamt kann man sagen, dass das Abendessen abwechslungsreich und reichhaltig war. Typisch für Italien genießt es in mehreren Gängen. Das ist eine ganz feine Sache, aber man will das auch nicht jeden Abend haben. Zum Glück kann man jeden Gang individuell abwählen. Leider beginnt das Abendessen erst ab 19:45 Uhr, was für unsere Verhältnisse ziemlich spät ist. Die optische Präsentation der Speisen fanden wir sehr ansprechend, die Zutaten aber eher nicht und die Zubereitung hatte keinerlei Raffinesse. Teilweise haben Soßen wie aus der Tüte geschmeckt und gewürzt wurde sehr sparsam. Schade eigentlich, da das Ambiente durchaus ansprechend war. Zum Frühstück gibt es nicht viel zusagen: Standard und jeden Tag das Gleiche (aber vielfältig, inklusive Obst + Kuchen). Leider ist es nicht möglich im Freien zu frühstücken, was uns sehr gefehlt hat, da der Raum, wo Frühstück und Abendessen stattfinden, komplett geschlossen ist. Dafür hat man aber an der Fensterseite einen Pool, wo man die früh Aktiven ihre Runden ziehen sehen kann. Ein Terrasse an dieser Stelle mit Zugang vom Essenraum hätte den Wohlfühlfaktor signifikant gesteigert. Vor oder nach dem Abendessen kann man auch die Hotelbar aufsuchen und einen Aperitif oder Longdrink zu sich zu nehmen. Sonderlich gut sind die (teuren) Drinks dort aber nicht und an den Abenden, wo ein Pianist im Halbplayback vor sich hinklimpert möchte man eigentlich nur weg.

Was uns uneingeschränkt gefallen hat, war der Service. Wir hatten nicht einmal irgendetwas zu beanstanden. An der Rezeption wurde uns (in englischer Sprache) sehr kompetent und freundlich weitergeholfen, als wir ein- und ausgecheckt haben oder Informationen brauchten. Jederzeit wurde auf die Coronaregeln im gesamten Hotel geachtet und alle Anwesenden trugen entweder Masken oder befanden sich hinter Plexiglasscheiben. Insgesamt waren alle Mitarbeiter sehr freundlich, ohne dass es aufgesetzt gewirkt hätte, und immer hilfreich und zuvorkommend, sodass man das nur als ausgezeichneten Service bezeichnen kann, bravo!

Die Anreise zum Hotel vom Flughafen Olbia dauerte ca. 90 Minuten. Dabei habe wir aber zwischendurch Stopps an anderen Hotels eingelegt, um Gäste dort abzuliefern. Das Hotel liegt an einem Hang in einer Bucht mit sehr gutem Ausblick und reicht hinunter bis zum Meer. Von den Zimmern zum Strand sind es nur 5 Gehminuten. Liege und Schirm sind inklusive und wir haben zu jeder Zeit einen freien Platz finden können. Die Gegend ist ein Urlaubsgebiet mit vielen Hotels und einer Partyzone in der Nachbarschaft. Angelegt ist alles aber so, dass es nicht störend wirkt. Nach öffentlichen Verkehrsmitteln haben wir nicht Ausschau gehalten, da wir entweder mit dem Mietwagen oder zu Fuß unterwegs waren. Spaziergänge in die Umgebung können wir ebenfalls empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Das Grand Smeraldo Beach ist eher ein Strand- und Pool Hotel und nicht so sehr auf Freizeitaktivitäten ausgelegt. Ein ständiges Spa gibt es nicht. Man kann nur eine Masseuse bestellen. Für andere Aktivitäten liegen nur Flyer an der Rezeption aus, man kann aber zumindest Tagesausflüge buchen. Empfehlenswert ist die Rundfahrt mit dem Segelschiff, entlang der umliegenden Inseln, da dort noch auf Individualität geachtet wird und maximal 15 Leute an Bord genommen werden. Im Ort gibt es auch eine Tauchbasis, mit sehr freundlichen Guides und Helferinnen. Aber deren Ausrüstung ist so heruntergekommen, dass wir nur einen Refresh Dive gemacht haben. Wer also Tauchen gehen will, sollte sich in den umliegenden Orten nach einer Basis umsehen. Außerdem befindet sich ein Supermarkt in Gehreichweite. Am besten fährt man tatsächlich mit einem Mietwagen. Die Preise sind akzeptabel und im Hotel nicht teurer, als bei Anbietern im Ort. Bei der Routenplanung sollte man aber beachten, dass auf der Insel über Mittag praktisch kein Restaurant geöffnet hat. Nach einem Ausflug irgendwo ein (selbst einfaches) Mittagessen zu bekommen, hat sich für uns als ausgesprochen schwierig erwiesen. Gegenüber vom Hotel gibt es aber ein ausgezeichnetes Restaurant, was sehr leckeres Essen anbietet, und das ab 14:30 wieder geöffnet hat. Es kann also auch noch für ein (relativ spätes) Mittagessen dienen. Was man auch bedenken sollte ist, dass Sardinien ein sehr beliebtes Urlaubsziel ist und an manchen Orten deshalb so großer Andrang besteht, dass man nicht einmal einen Parkplatz finden kann.