Beim Cala Marsal Club handelt es sich um ein 600-700 Zimmer Hotelkomplex mit kleinem gepflegten Garten und einer schönen Poolanlage. Das Hotel ist äußerlich nicht besonders schön, der Betonklotz mit seinen 7 Etagen wirkt in dem kleinen und beschaulichen Ort etwas deplatziert. Ich schätze das Alter des Hotels auf ca. 20-30 Jahre, jedoch ist der Zustand sehr gut und wird auch sehr gut geplegt. Über Sauberkeit im ganzen Objekt kann man sich nicht beschweren, den ganzen Tag wuseln fleißige Mitarbeitern in und um das Hotel. Die Anlage ist sehr familienfreudlich und behindertengerecht konzipiert. Für die kleinen gibt es 2 Kinderpools, einen Spielplatz mit Rutsche und Schaukeln und einen Kinderclub, welcher uns allerdings überhaupt nicht gefallen hat. Zum einen war dieser Klub zwar klimatisiert, aber diese reichte in der prallen Sonne nicht aus, auch war der Kinderclub wenig kinderfreundlich gestaltet. Das haben wir schon deutlich besser gesehen. In Cala Marsal sind sehr wenige Deutsche, ca. 20%. Den größten Teil der Gäste machen Italiener und Franzosen aus. Dieses ist grundsätzlich nicht tragisch, allerdings bescherte der große Altersunterschied, 50% Familien und 50% Rentner, oftmals gegenseitige Mißbilligungen. Alles in allem sind die 3 Sterne für dieses Hotel gerechtfertigt und wer nicht allzu große Erwartungen hat, wird auch nicht enttäuscht werden.
Die Zimmer waren zwar sehr klein, aber durchaus sauber und in Ordnung. Jedes Zimmer hat einen Balkon, eine Klimaamlage, Safe(gegen Gebühr),TV(4 deutsche Programme) und ein Bad mit Badewanne. Leider gibt es nur sehr wenige Zimmer mit Meerblick. Wir hatten ein Zimmer in der 2. Etage mit Blick auf den Empfang und eine Nebenstrasse(nicht besonders schön). Wir empfanden alles sehr hellhörig, wie in den meisten großen Hotels. Der Verkehr ums Hotel war nicht besonders stark, aber laut genug um Nachts das Fenster immer geschlossen zu halten. Ansonsten funktionierte auch die Klimaanlage nicht. Die Betten und die harten Kissen waren für uns eine Zumutung, noch nie haben wir so schlecht geschlafen. Tip: Wer andere technische Geräte im Hotelzimmer betreiben will oder Akkus laden möchte, sollte einen Dreifach-Verteiler mitnehmen, jedes Zimmer hat nur 2 Steckdosen, eine im Bad und eine für den TV.
Das Hotel hat einen großen Speisesaal für Frühstück, Mittag(Vollpension) und Abendbrot. Eine Bar im Empfangsbereich mit abgetrennten Raucherbereich(sehr lobenswert), einer Bar im Animationsbereich der Abendveranstaltungen und einem Imbiss im Poolbereich. Die Qualität der Speisen und Getränke war grundsätzlich in Ordnung, allerdings mit wenig Abwechslung, man wurde aber immer satt. Die Atmosphäre war laut und ungemütlich. Jede Mahlzeit wurde zur Schlacht am Buffet, obwohl es reichlich zu essen gab und immer wieder aufgefüllt wurde. Allerdings ist der Speisesaal für die größe des Hotels zu klein und die Speisezeit mit jeweils 2 Stunden recht knapp bemessen. Vermisst haben wir auch die Möglichkeit im Freien zu Speisen.
Beim Personal sehe ich noch potenzial. Es fing beim Check In an. Wir waren der letzte von drei Reisebussen, welche fast gleichzeitig ankamen. Vor uns waren ca. 100 italienische Rentner, welche die Aufmerksamkeit der 4 Empfangskräfte voll auf sich zogen. Nach gut 1,5 Stunden hatte sich der Empfangstresen soweit gelehrt, daß auch uns endlich geholfen werden konnte, aber alle 4 Mitarbeiter dachten gar nicht daran uns Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Erst als ich meinen Unmut kund tat und mich nicht abweisen ließ, bekamen wir ein Zimmer. Die Verständigung funktionierte, allerdings wurde nur sehr schlecht und wenig deutsch gesprochen, was im Grunde nicht schlimm ist, aber manche Probleme ließen sich mit deutsch und Schulenglisch nicht klären. Die Zimmerreinigung war ohne Beanstandung, allerdings im Speisesaal mußte man vor den Servierwagen auf der Hut sein, denn diese wurden ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gänge geschoben.
Neben der schönen Poolanlage zog es uns auch oft an den Strand. Hierbei handelt es sich um eine kleine, aber schöne, Bucht, welche in 5 Gehminuten erreichbar ist. Dazu muß man den Hotelkomplex verlassen und über die kleine, aber wenig befahrende Hauptstraße gehen und schon ist man am Strand. Leider ist sowohl die Umgebung des Hotels, als auch des Strandes, wenig einladend, was für uns den Ausschlag gibt, hier nicht noch einmal hinzufahren. Ein Mietauto ist hier unverzichtbar. Am Strand selber gibt es 2 Restaurants, welche aber wenig einladend sind und auch vom Essen für uns nicht sonderlich schmackhaft. Ansonsten gab es noch einen kleinen Supermarkt und ein etwas besseres Restaurant, was zwar nicht so schön gelegen, aber dafür etwas schmackhafter war. Auf der anderen Seite der Bucht war es irgendwie noch trübsinniger. Hier gab es viele geschlossene Geschäfte, dazwischen ein paar billige Souvenirläden und ein wenig einladenes Cafe und Restaurant. Noch etwas weiter kamen noch zwei Autovermietungen, welche wir aber nicht in Anspruch genommen haben, da wir durch Zufall auf eine supergünstige Autovermietung gestoßen sind. Solltet Ihr nähere Informationen wünschen, schickt mir eine Mail an diefaehnrichs@online.de. Porto Colom Centrum ist ca. 3-5 Kilometer entfernt, allerdings zu Fuss nur schwerlich erreichbar und auch nicht wirklich sehenswert, ein trostloser Hafen mit ein paar Cafes. Die Transferzeit zum Flughafen beträgt, je nachdem wieviel Hotels vorher angefahren werden, zwischen 1,5 und 2 Stunden. Wie gesagt, empfehlen wir einen Mietwagen, wer möchte kann aber auch mit Bus fahren (Haltestelle direkt vor dem Hotel). Eine Busfahrt nach Palma kostet 6,-€ pro Person.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt einen Multifunktionssportplatz für Fussball, Volleyball und Tennis und einen Fitnessraum(gegen Gebühr). Die Animation empfanden wir als sehr schlecht. Die Kinderanimation war pädagogisch sehr schlecht und wenig bemüht. Für die Erwachsenen gab es hauptsächlich Bogenschiessen, Mülleimerzielwurf oder ähnliche Attraktionen. Es gab aber genug Leute welche als Horde hinter dieser Einfallslosigkeit herstampften. Aber was sollten sie auch sonst tun.
- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marco |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |