Grupotel Cala Marsal Nature Hotel

Das Club-Hotel Cala Marsal ist ein nicht mehr ganz neues Hotel in guter Nähe zum Sandstrand. Wir hatten 8 Übernachtungen bei ALL INCLUSIVE-Leistungen und konnten uns dort gut erholen. Bei Essen und Freizeitangeboten hatten wir uns mehr erwartet. Sprachlich war das Hotel hauptsächlich auf französische, spanische und italienische Gäste ausgerichtet. Mit Englisch kam man an der Rezeption und an den Bars weiter, bei den Animateuren und dem übrigen Hotelpersonal leider zumeist nicht.

Unser Zimmer war sauber, die Matratzen gut und wir konnten gut schlafen. Beim Fernsehprogramm waren auch deutsche Sender vorhanden, allerdings gab es gerade bei der ARD häufig Empfangsstörungen. Die Klimaanlage ließ sich gut und leicht auf unsere Bedürfnisse umstellen. Wir waren im ersten Stock und hatten keinen Balkon, sondern eine Terrasse. Über diese wurde durch ein Rohr Regenwasser vom Dach abgeleitet und über einen Ablauf weiter nach unten geführt. Deshalb war unsere Terrasse nicht sauber. Da wir drei Regentage hatten, gab es immer wieder frischen Dreck von oben. Deshalb musste man aufpassen, wenn man Wäsche vom Wäscheständer ins Zimmer holte, nicht zu viel Dreck ins Zimmer mitzubringen. Das war aber nicht so schlimm, wie es sich vielleicht gerade anhört.

Als ALL INCLUSIVE-Gäste kamen wir am Mittag und am Abend ins Restaurant. Mittag war die Speisenauswahl übersichtlich, da nur ein Teil der Gäste ALL INCLUSIVE gebucht hatte. Obst gab es früh, mittags und abends. Kuchen- und Nachspeisenbuffet waren gut und abwechslungsreich. Bei den Fischgerichten gab es Variationen, bei den Fleischgerichten leider etwas weniger. Oft waren die Gerichte auch gar nicht oder falsch beschriftet. Die warmen Gerichte waren zumeist kälter als lauwarm in den Warmhaltevorrichtungen, das fing schon am Morgen beim Frühstück mit Bacon und Bohnen an. Das Salatbuffet war okay, auch wenn es nur selten Oliven gab. Bei anderen ALL INCLUSIVE-Urlauben in Spanien gab es auch Eistheken mit verschiedenen Eissorten. Hier waren nur drei Sorten Wassereis in den Bars inklusive. Das angebotene Bier und die angebotenen Weine waren für uns okay, aber wir lieben trockenen Wein. Wer süße Weine mag, hätte hier nichts für sich gefunden. Da es viele Familien mit Kleinkindern gab und auch das Personal einiges an Lärm verursachte, war es im Restaurant oft relativ laut.

Während der Reinigungsservice im Zimmer zumeist gut funktioniert hat (an einem Tag hat man uns vergessen), war der im Restaurant nicht so auf Zack. Das Personal, welches die benutzten leeren Teller und Gläser von den Tischen abräumte, verursachte so manchen Bruch aber die Beseitigung der Scherben war eher mangelhaft. Kellner gab es keine im Restaurant, es war alles Selbstabholung. Deutschsprachigkeit ist beim Hotelpersonal selbst an der Rezeption so gut wie nicht vorhanden. Das Barpersonal war oft chronisch unterbesetzt. Kam man mit einem AI-Getränkewunsch 3 Minuten vor Beginn der Öffnungszeit an die offene Pool-Bar, bekam man nichts, kam man 10 Minuten vor Ende der Öffnungszeit dorthin, war sie zumeist schon geschlossen. Als bei einem Sturm am Sonntag ein Sonnenschirm in einem Baum gelandet war, hat sich niemand darum gekümmert, obwohl wir das am Dienstag bei der Rezeption und zwei Tage später beim Hausmeister gemeldet hatten. Bei unserer Abreise war der Schirm immer noch im Baum. Unser Service-Highlight war der schelmische Señor Igor an der Hotelbar, der immer zu einem Scherz aufgelegt war. Er brachte uns jeden Abend zum Schmunzeln.

Vom Hotelgelände zum Strand Cala Marçal musste man nur eine Straße überqueren. Auch nach Porto Colom waren es nur wenige hundert Meter mit diversen Restaurants und Shoppingmöglichkeiten sowie Fahrzeug-Vermietungen. Auch öffentliche Bushaltestellen waren in direkter Hotelnähe. Attraktive Ausflugsziele waren allerdings etwas weiter entfernt.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ein Grund, das Hotel zu buchen, waren auch die versprochene Tages- und Abendanimation. Beides waren für uns Totalausfälle. Bei der Tagesanimation musste man den Animateuren teilweise hinterherlaufen, um an etwas teilzunehmen. Auf diese Weise habe ich es einmal geschafft, bei Petanque (Boule/Boccia) teilzunehmen. Zweimal war ich beim Luftgewehrschießen mit dabei und einmal beim Luftpistoleschießen. Beim Petanque waren wir so viele Teilnehmer, dass nicht für jeden eine Kugel da war und im Team immer welche aussetzen mussten. So habe ich es insgesamt auf vier Kugelwürfe gebracht. Bei den Schießveranstaltungen gingen die Animateure so sorglos mit den geladenen Luftdruckwaffen um, dass mir manchmal fast übel wurde. Sie luden zum Beispiel die Waffen, stellten fest, dass sie noch die Scheiben austauschen mussten, und ließen die Gäste mit Waffe in der Hand stehen. Die drehten sich dann auch durchaus manchmal damit um. Tennis- und Squash-Plätze standen in unserer Anwesenheitszeit oft unter Wasser und konnten nicht genutzt werden. Der Einstieg in die Pools über die knarrenden und quietschenden Leitern war für mich wegen Knieproblemen nicht einfach. Meine Frau hat sich gerne eine Liege am hinteren Pool zum Lesen und Sonnenbaden ausgesucht. Allerdings waren die Liegen mit Sonnenschirm selten frei. Wer beim Abendprogramm auf Karaoke steht, der kam wohl auf seine Kosten, denn das gab es gefühlt jeden zweiten oder dritten Tag. Leider war das nichts für uns. Wir waren einmal bei einer Bingo-Veranstaltung vor dem Abendprogramm. Da haben die Animateure ein Computerprogramm gestartet und sich untereinander beschäftigt. Die Zahlen wurden nicht vorgelesen. Von unsrem Platz konnte man die Zahlen gar nicht sehen. Plötzlich standen jede Menge Leute mit Bingo vor den Animateuren, die dann einen Preis ausgaben und die Veranstaltung dann beendeten, obwohl es wohl noch Preise für zwei und für drei Reihen gegeben hätte. Da das Computer-Programm aber weiter lief, hätte fast jeder dann schon mindestens zwei reihen gehabt. Das einzige Abendprogramm, das für uns halbwegs gelungen war, war ein Abend mit einer Flamenco-Showtruppe. Das beste Freizeitangebot war definitiv der Besuch der Playa Cala Marçal.