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Peter (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Juni 2010 • 3-5 Tage • Strand
Hotel Cala Marsal
2,3 / 6

Allgemein

Wir wählten das Hotel wegen seiner Lage direkt in der schönen Bucht Cala Marsal. Portocolom kannten wir von zwei früheren Urlauben im (deutlich besseren) Hotel Vistamar, waren aber wg. Mietwagen auch nicht auf die in der Tat etwa abgerissene Infrastruktur dieser Ecke angewiesen. Infos zum Hotel sind ausreichend von anderen Bewertern beschrieben worden - wir wollen uns darauf konzentrieren, warum wir glauben, dass das Cala Marsal für bestimmte Gästecharaktere nicht zu empfehlen ist. Essen, Zimmer (Nichtraucher sollten gezielt nach Nichtraucherzimmer verlangen) , extrem hellhörige Bauweise, fehlende Handtücher (unbedingt eigene Badelaken mitbringen!) – alle Mallorcafreunde, die nicht für möglichst kleines Geld den zahlreich mitgereisten Nachwuchs satt, betreut und geurlaubt haben müssen: Finger weg vom Cala Marsal. Wer sich dennoch hierher verirrt, muss nicht hungrig in den Tag/ins Bett gehen, denn an der Hafenpromenade kann man prima frühstücken (im "HPC") und dinieren im "Florian" oder (teurer) "Colon" und "Sa Llotja".


Zimmer
  • Schlecht
  • Auch hier drängt sich die Sternefrage auf. Verkauft wurde uns das Cala Marsal von Dertour als 4-Sterne-Haus, auf dem Zimmerinfoblatt und vielen Verbotsschildern rings um die Pools sind drei Sterne abgedruckt, die Zimmer selbst haben trotz Meerblick (Achtung: bis zur 4. Etage verstellen oft Bäume die Sicht) und guter Sauberhaltung ganz klar auch nach spanischer Kategorisierung nur Zweisterne-Niveau. Unser Zimmer stank wie eine Räucherkammer, wir hatten vergessen, dass in Spanien in den Hotels noch geraucht werden darf. Tausch ging nicht, kein Meerblick mehr frei. Wir lüfteten ein paar Tage, aber es stank bis zur Abreise. Irgendwann muss die Hotelleitung die Minibars aus den Schränkchen unter den antiken 10-Zoll-Röhrenfernseherchen herausgerissen haben (Stromanschluss ist noch vorhanden) - statt dessen liegt ein Zettel im Zimmer, auf dem jeglicher Verzehr von nicht im Hotel gekauften Getränken verboten wird. Immerhin kann man sich gegen Deposit einen Schlüssel für den Zimmersafe leihen (Achtung: Safe ist zu klein für Laptops). Also: Vier Sterne ohne Föhn? Ohne Minibar? Ohne Kleenex-Tücher? Mit stark salzigem Wasser aus der Dusche (in der Vorsaison!)? Mit Bettlaken, die unerträglich nach Chlor stinken? Und der Hammer: es steht noch nicht einmal ein Stuhl im Zimmer! Da ist ja noch jede Jugendherberge im Erzgebirge besser ausgestattet.


    Restaurant & Bars
  • Sehr schlecht
  • Wir hatten HP gebucht, aber nur, weil der Aufpreis von ÜF auf HP eher gering war. Den Grund für diese Kalkulation erlebten wir gleich am ersten Abend: riesiger, ätzend unpersönlicher Speisesaal, lauwarmer, ungewürzter Billigessen in Trögen, ungenießbare Weine (Aufpreis) - und das Ganze noch untermalt von dem ohrenbetäubenden Dauerscheppern der Abräum-Kellnerinnen, die – und sowas hab ich auf hundert Reisen weltweit noch nicht gesehen – mit mannshohen Geschirrwägen im Millimeterabstand zu den Gästen durch die Tischreihen gondeln und dabei lautstark die Teller abklopfen. Kuscheliger kann man eigentlich nur noch in Taubstummenpflegeheimen der Heilsarmee dinieren. Kaum zu glauben, dass das Frühstück noch schlimmer sein kann: Tische nicht eingedeckt, dazu kalte Spiegeleier mit Formschinken und Analog-Käse aus Pflanzenfetten. Keine Frage, beim Wettbewerb in der Disziplin "Frühstück mit dem geringsten Wareneinsatz Mallorcas" liegt das Cala Marsal ganz weit vorne - das dürften noch nicht einmal ein Euro pro Gast und Frühstück sein. Die in diesem Haus bevorzugt absteigende Klientel scheint das anders zu sehen - wir konnten früh wie abends reichlich Zecher beobachten, die sich dieses Essen in großen Mengen reinschaufelten. Für eben diese Gäste sind offenbar auch die Verbotsschilder vor dem Speisesaal ("Speisen dürfen nicht aus dem Restaurant mitgenommen werden") bestimmt – es sind jene Zeitgenossen, die den vom Rezeptionspersonal jedem Neuankömmling eindringlich eingeschärften Dinner-Dresscode ("Herren müssen lange Hosen tragen") auf ihre ganz eigene Art interpretieren: mit Muskelshirt und Hartz-4-Jogginghose. Das haben wir in Zweisternehäuser schon besser gehabt. All das mussten wir uns kein zweites Mal antun, wir frühstückten und dinierten nach dem waghalsigen Selbstversuch nur noch aushäusig (siehe "Tipps").


    Service
  • Eher gut
  • Englisch sprach an der Rezeption immer irgendwer, oft auch deutsch. Alle von uns kontaktierten Mitarbeiter waren neutral bis freundlich, durchwegs aber nicht wirklich motiviert. Einigen Animateuren muss man Schläge androhen, dass sie einen in Ruhe lassen. Zimmer waren stets so blitzsauber wie der Rest des Hotels incl. der für ein ansonsten eher unterdurchschnittliches Haus vergleichsweise stattlichen Eingangshalle.


    Lage & Umgebung
  • Eher schlecht
  • Direkt in der Bucht, nur eine wenig befahrene Straße liegt zwischen Hotel und Strand. Infrastruktur in fußläufiger Umgebung stark heruntergekommen, Mietwagen ist hier Pflicht.


    Aktivitäten
  • Schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Einen rechteckigen, bis 2,30 Meter tiefen Pool auf der Abendsonnenseite gibt es, hier hat man halbwegs Ruhe von den Animateuren. Der insgesamt nicht besonders große Dreier-Pool auf der Vorderseite ist ab ca. 11:30 Uhr nicht ohne Oropax auszuhalten - die Dorfdisco-Beats und das Mikrofongekreische der Animateure hörten wir noch, als wir an einem windstillen Tag einen knappen Kilometer aus der Bucht raus ins offene Meer geschwommen sind. Der Hammer aber ist die Handtuchpolitik des Managements. Wir hatten ja gezielt ein Sport/Pool/Beach-Hotel gebucht. Bei der Ankunft erfuhren wir, dass man die Zimmerhandtücher bei Todesstrafe nicht an Pool/Strand mitnehmen darf – es aber auch keine Poolhandtücher gibt. Das glaubte ich nicht, offenbar hatte mich die Rezeptionistin nicht verstanden. Ich legte einen 50-Euro-Schein auf den Tresen und sagte ihr, dass dies mein Pfand für zwei Leih-Handtücher sei. Offenbar hatte sie mich aber vorher sehr wohl verstanden – nein, man habe Pool-Handtücher schon vor Jahren abgeschafft. Sowas habe ich in meinem an Reisen jeglicher Art, Destination und Güteklasse nicht gerade armen Dasein noch nicht erlebt.


    Preis-Leistung
    • Preis-Leistungs-Verhältnis
      Schlecht

    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3-5 Tage im Juni 2010
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:46-50
    Bewertungen:4