- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vom 21.-25. Juli 2011 befand ich mich zum Sommer-Musi-Open-Air in Bad Kleinkirchheim. Die Buchung erfolgte über die dortige Tourismus Marketing GmbH. Ich entschied mich für den Gasthof Dalnig. Nach achtstündiger Zugfahrt, kurzem Aufenthalt in Spittal, weiteren 55 Minuten Busfahrt kam ich im Gasthof gegen 17.55 Uhr an. Beim Einchecken erfolgte keine Frage ob ich eine gute Anreise hatte oder Ähnliches - sehr schade, es hätte mich gefreut. Stattdessen wurde mir gleich das Anmeldeformular gegeben und die Bitte geäußert es deutlich in Druckbuchstaben auszufüllen, da es am nächsten Tag abgeschrieben werden müsse. Hektisch (so kam es mir jedenfalls vor) wurde mir der Schlüssel übergeben und die elektronische Schlüsselaufbewahrungsanlage erklärt. Ich könnte dann ja gleich essen, es gebe heute Geschnetzeltes. Was es wirklich gab siehe unten. Leider machte die Dame, es stellte sich in den nächsten Tagen heraus, dass es die Chefin des Hauses war, große für mich nicht nachvollziehbare Hektik. Vielleicht weil das Abendessen los ging - keine Ahnung. In der Lobby Massivholzmöbel - tolle Optik! Die Gäste kamen alle aus Österreich und Deutschland. Bis auf wenige Ausnahmen mindestens um die 50 Jahre jung/alt. Noch nie tat ich mir bei einer Bewertung so schwer wie beim Gästehaus Dalnig. Zwischen Hotel- und Restaurantleistung gibt es krasse Unterschiede die ich noch nirgendwo so erlebt habe. Würde es nur um das Essen gehen, könnte ich keine Empfehlung geben. Wegen dem Zimmer mit Bestausstattung meine ich hingegen: Empfehlung ja - aber wenn schon, dann unbedingt ohne Halbpension. Bitte auch bedenken, dass der Gasthof sich nicht direkt in Bad Kleinkirchheim befindet.
Das Zimmer (Nr. 108) war ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung. Bei der Einrichtung wurde definitiv nicht gespart. Außer die beiden Stühle alles Massivholzmöbel (Kiefer gelaugt geölt) - eine Augenweide, absolute Spitzenklasse (Bilder). Es hatte einen ausreichend großen Balkon mit Bergblick und in Richtung Bad Kleinkirchheim. Badezimmer groß, neu renoviert, in Bestzustand. Interessant war dort eine zusätzliche LED-Deckenbeleuchtung mit wechselnden Farben (Bild). Ferner gab es einen Duschkopf ohne Schlauch - wirklich absolut geiles Zimmer und Bad/Dusche.
Tja das Essen war leider so eine Sache. Zum Frühstück gab es eigentlich alles und es wurde ständig nachgelegt. Nachteil: es gab nur eine Sorte Brötchen. Also wer dort acht oder 14 Tage bleibt und immer die gleichen Brötchen essen soll, den bedauere ich schon. Ansonsten geht das Frühstück wirklich in Ordnung. Butter/Margarine, reichlich Wurst und Käse, Saft, Wasser usw. Ein Frühstücksei wurde auf Verlangen gebracht. Das dauerte dann einige Minuten - logisch, dafür war es auch heiß. Am Sonntag wurde es mir sofort nach der Bestellung gebracht. Als ich es essen wollte wusste ich warum. Es hatte Zimmertemperatur - wohl doch vom Vortag. Am Anreiseabend freute ich mich auf das Geschnetzelte (so die Aussage der Chefin). Serviert wurde Hühnerfrikassee mit Spätzle. Wenn überhaupt waren fünf kleine Fleischstückchen auf dem Teller. Es gab natürlich jeden Abend eine Suppe, Salat vom Buffet (Salatsorten wechselten), zwei hausgemachte Dressings und bestimmt 10 weitere Dressings aus Flaschen - genial, sowie Nachtisch. Am zweiten Tag konte man imerhin unter zwei Gerichten auswählen. Forelle oder Schnitzel natur. Ich entschied mich für das Schnitzel. Es wurde mit einer hellen Soße gebracht. In der Soße waren immerhin zwei, drei durchgeschnittene Pilze erkennbar. Sehr wenig Reis und Speckbohnen auf dem Teller. Am Samstag keine Menüwahl. Cordon bleu für alle - das geht halt schnell. Es sollte positiv erwähnt werden, dass an diesem Tag das Open-Air war und bereits ab 16.00 Uhr das Abendessen eingenommen werden konnte. Auf dem Teller rechts das Cordon bleu, darüber die Pommes, links vom Fleisch Preiselbeeren. Alles lag irgendwie lieblosauf dem Teller, ohne Garnierung, schlicht und einfach. So stelle ich mir Kantinenessen vor - aber in einem 3-Sterne-Gasthof. Sehr enttäuschend. Am Sonntag gab es wieder Auswahl unter zwei Essen. Bad Kleinkirchheim war leer - das Open-Air zu Ende. Ich entschied mich für Wolfsbarsch. Auf einmal klappte es. Die Kartoffeln noch in der Pfanne goldgelb geschwenkt, Petersilie drüber und das Auge konnte mitessen. Wenn nur noch wenige Gäste anwesend sind, ich glaube es waren neun, gibt man sich in der Küche offensichtlich mehr Mühe, so mein Eindruck. Übrigens schmeckte der Wolfsbarsch definitiv ausgezeichnet. Allerdings kann das Abendessen am letzten Tag die drei Abende zuvor keinesfalls retten. Halbpension geht im Dalnig nach meiner Erfahrung überhaupt nicht - leider.
Freundlichkeit außer beim Ein- und Auschecken (es wurde bei der Abreise leider keine"gute Fahrt/Reise" gewünscht - Worte kosten doch nichts) geht in Ordnung. Zimmerreinigung absolut klasse. Das gesamte Hotel sauber und in bestem Zustand, überall auf dem Flur Massivholzmöbel (Kiefer gelaugt geölt). Beschwerden hatte ich keine.
Der Gasthof liegt nicht direkt in Bad Kleinkirchheim sondern im Ortsteil Zirkitzen. Fußweg nach Bad Kleinkirchheim z.B. zum Römerbad ca. 10-15 Minuten. Es geht bergab, auf dem Rückweg dann bergauf. Bushaltestelle und kostenfreie Parkplätze direkt vor dem Gasthof.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2011 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Uwe |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 57 |