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Markus (26-30)
ÖsterreichAus Österreich
Alleinreisend • Juli 2005 • 1 Woche • Strand
Schönes Hotel mit einigen Strapazen
3,7 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut

Das Hotel hat sicher um die 600 Zimmer und eine fünfeckige Form, wodurch man, wenn man das "Glück" hatte in einem der hintersten Zimmer zu sein, eine ganze Weil zum Aufzug zu laufen hatte, wie es eben uns im 2. Stock widerfahren ist. 150-200 Meter waren es sicher. Man hatte allerdings noch einen 2. Aufzug am hinteren Ende des Hotels, der hinunter in den Hof führte, durch den man im Endeffekt schneller zum Speisesaal oder Pool kam. Vom Zustand des Hotels kann ich eigentlich nichts wesentlich Negatives sagen. Ab und zu sah man bei genauem Hinsehen an wenigen Stellen etwas abgebröckelten Verputz. Das Hotel bietet Halb,- aber auch Vollpension. Das Hotel war eigentlich immer sehr sauber. Allerdings schien das diverse Kakerlaken nicht davon abzuhalten, dem Hotel trotzdem einen Besuch abzustatten. Im Flur im 2. Stock wurde schon mal ab und zu die Eine oder Andere, unter anderem von mir persönlich, erledigt. Zu den Nationalitäten kann man sagen, dass das Publikum zum größeren Teil englischsprachig, und eher mittleren Alters war. Es waren eher wenige Deutsche und Österreicher, aber auch einige Leute spanischer Abstammung. Weiters ist das Hotel behindertengerecht. Allerdings hätte es ein Rollstuhlfahrer beim unserem Zimmer etwas schwer gehabt, da man einige Stufen hinuntergehen musste, wenn man mit einem der vier Hauptfahrstühle zu unserem Zimmer gelangen wollte. Bitte beachten sie, dass meine Empfehlung für dieses Hotel eine "gerade-noch-Empfehlung" ist. Wenn man mal vom Ungezieferproblem, dem Überbuchungsproblem und dem Krach jeden Abend absieht, ist das Hotel wirklich sehr schön. Es mag ja Leute geben, denen solche aufgezwungenen Shows gefallen. Wie ich auch bereits sagte, würde ich als Strand nur den Strand von "Playa de las Vistas" wählen, und zwar nicht diese kleine Bucht, die an der Promenade zuerst kommt, sondern dieser lange Strand mit diesem großen Springbrunnen im Meer. Falls sie vorhaben, das Aqualand und den Jungle Park zu besuchen (empfehlenswert), sollten sie beides zusammen buchen, da es dann viel billiger ist, und sie im Aqualand nicht erst eine Stunde an der Kassa stehen müssen. Das Hotel gibt ihnen hierbei Auskunft.


Zimmer
  • Eher gut
  • Die Zimmer waren groß und geräumig. Es war eine Sitzgarnitur und dazu ein großer Couchsessel vorhanden, der allerdings richtig muffig roch, wenn man sich hineinsetzte. Die Sitzgarnitur sah auch schon etwas in die Jahre gekommen aus. Ein Fernseher mit Fernbedienung war vorhanden, wo man einige spanische Sender und die wichtigstens deutschen Privatsender empfangen konnte, sowie eine Klimaanlage. Was mir hier und im Hotel Gran Tinerife fehlte war ein Eiskasten. Offensichtlich gehört so etwas bei Hotels der H10 Gruppe nicht zum Standardinventar. Den Safe habe ich nicht benutzt, deswegen kann ich dazu auch nichts sagen. Am ersten Tag hatten wir gleich mal Ameisen, die Richtung Bett liefen. Am zweiten Tag irgend ein Viech im Bad, dann eine Kakerlake unter der Sitzgarnitur und zum Abschluss noch eine Kakerlake im Bad, welche sich sogar von dem Kakerlakenspray der Rezeption wenig beeindrucken ließen. Man musste schon richtig draufhalten, um die Viecher umzubringen. Wir lösten das Ungezieferproblem letztendlich dadurch, dass wir in der Nacht ein Handtuch unter den Schlitz der Eingangstüre schoben, die Abflüsse in der Waschmuschel und im WT mit dem Stöpsel verschlossen, sowie auch die Badetüre zumachten und ebenfalls ein Handtuch drunterschoben, sowie die Balkontüre schlossen.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Beim Frühstück gab es eigentlich für jedermann etwas. Joghurt, Rührei, Würstchen, Käse, Brot, Mehlspeisen, Wurst,..usw, wobei mir die Wurst erstens nicht besonders frisch zu sein schien, da sie irgendwie ständig so schlatzig aussah, konnte aber auch am Licht liegen, und ich zweitens einer 5mm dicken Mortadella oder Ducal Salami nicht viel abgewinnen konnte. Vom Koch wurden auch frische Omlettes oder sogar Toasts zubereitet. Vor allem fand ich die Toasts sehr gut. Bei den Getränken war aber einiges an Nachholbedarf. Es gab nur zwei verschiedene Fruchtsäfte zur Auswahl (Multivitamin und Orange) und nicht mal heißen Kakao. Stattdessen musste man sich heiße Milch holen und eines der angebotenen Instantkakaopäckchen einrühren. Beim Abendessen bot das Restaurant eine sehr große, auf Fleisch betonte, Auswahl an. Lamm,- Rind,- Schweine,- oder Hühnerfleisch gab es unter anderem, sowie auch Fisch. Dazu gab es auch jede Menge Salate und Beilagen wie beispielsweise Reis oder Kartoffeln. Das Restaurant war sehr groß und bot ausreichend Platz. Man hatte auch die Möglichkeit im Freien zu sitzen. Allerdings beobachtete ich hier ständig eine Warteschlange der Personen, die auf einen Platz im Freien warteten. Was ich auch zum ersten Mal in einem Hotel hatte, waren diese Musikanten beim Abendessen, die immer so gegen 20h erschienen. Zuerst war es nur ein Quartett, das irgendwie romantische Stimmung hineinbringen sollte. Zwei Tage später waren es dann vier Musiker und vier Sängerinnen gleichzeitig, die spanische Volksmusik sangen. Mich persönlich hat es nicht gestört, und sie ernteten auch Applaus dafür, aber ich könnte mir vorstellen, es könnte manche Leute geben, die es als störend empfinden. Das Restaurant war auch eigentlich immer sehr sauber, aber einmal lächelte mir irgend ein Ungeziefer unter dem Kästchens, wo die Kaffemaschine drauf stand, zu.


    Service
  • Eher schlecht
  • Über das sogenannte "Service" kann ich nur den Kopf schütteln. Die erste Frechheit war erstmal die Hiobsbotschaft der Reiseleitung bei der Ankunft am Flughafen, dass das Hotel überbucht sei. Obwohl ich bereits im Februar buchte, war mir offensichtlich nicht mal dann ein fixer Platz in diesem Hotel garantiert. Ein schwacher Trost war, dass dieses Schicksal zahlreiche andere Urlauber aus Deutschland oder Österreich mit mir teilten. Wir alle mussten die erste Nacht im Hotel Gran Tinerife, das bei weitem nicht so gut wie das Conquistador war, verbringen. Erst um 13:30 (!) am darauffolgenden Tag konnten wir in unser Zimmer. Ein voller Urlaubstag war nun mal schon weg. Beim Eincheckversuch um 11:30 fragte ich an der Rezeption, ob denn jetzt hoffentlich endlich mein Zimmer frei sei. Ich bekam keine Entschuldigung, aber dafür eine mit etwas beschämten Lächeln formulierte Antwort, dass das Hotel das Recht habe, 20% zu überbuchen. Als "Gegenleistung" bot man uns und den anderen mit dem gleichen Schicksal entweder Vollpension oder "Wasser und Wein" beim Abendessen für den restlichen Aufenthalt an. Meiner Meinung nach nur ein schwacher Versuch des Hotels, die verärgerten Gäste zu beschwichtigen, da es mir wie ein Standardvorgehen des Hotels vorkam. Ich war deswegen dieser Meinung, da ich bei den Rechnungszetteln der Angestellten, die die Zimmernummern beim Eingang zum Speisesaal überprüften, eine ganze Menge Rechnungen mit "Aqua & Vino"-Stempeln darauf sah. Allerdings war dieses Angebot offensichtlich ohnehin nicht so ernst gemeint, wie es zunächst schien. Bei zwei deutschen Urlaubern gab es nämlich immer wieder Probleme, als sie sich Wasser nachbestellen wollten. Die Gastronomie führte offensichtlich Buch darüber wer was bestellte und meinte offensichtlich, dass man nicht mehr Wasser bestellen durfte, als man am Vortag bestellte, oder keinen Wein, der teurer ist, als der am Vortag war. Erst nach Unterredung mit dem Gastronomiechef klappte es dann plötzlich. Ich ließ mich mit diesem "Angebot" aber trotzdem nicht so leicht abwimmeln. Zusätzlich zu Wasser und Wein verlangte ich von meiner Reiseleitung eine Entschädigung, die mit einer Inselrundfahrt, die laut Reiseleitung dem Hotel verrechnet wird, abgegolten wurde. Somit ließ ich diese Sache dann auch Gut sein. Zur Fremdsprachenkenntnis muss man sagen, dass sich das ganze Personal an der Rezeption mit Deutsch offensichtlich relativ schwer tat. Englisch war aber kein Problem. Im Restaurant konnte niemand deutsch wie es mir schien, aber das gewisse Persönliche am Restaurantpersonal fehlte mir sowieso irgendwie. Über die Zimmerreinigung kann ich eigentlich nichts Negatives sagen.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Das Hotel liegt eher am Rand von Playa de Las Americas, wobei man aber viele Einkaufsmöglichkeiten rundherum hatte. Ein Supermarkt war genau gegenüber, und der nächste fünf Gehminuten Richtung "Santiago IV" entfernt. Es gab auch diverse Geschäfte für Gewand, oder sonstigen Schnickschnack. Wenn man im Genuss war, und mit all den Engländern in den zahlreichen, auf englische Gäste abgestimmten Pubs feiern wollte, hatte man es auch nicht weit. Man war in circa zehn Gehminuten mitten im "Partyzentrum". Rund ums Hotel war es auch relativ ruhig, was man aber vom Hotel selbst nicht behaupten konnte. Mehr dazu weiter unter dem Punkt "Freizeitangebote". Die Transferzeit zum Flughafen betrug um die 20 Minuten. Man hatte auch das Glück, dass man fünf Gehminuten vom Hotel Tenerife Princess entfernt war, da dieses Hotel die erste Haltestelle für all die gratis Shuttlebusse zum "Aqualand", "Jungle Park",.. usw war. Vorteilhaft war es dewegen, da in der Hauptsaison Juli, August die Shuttlebusse den vielen Menschenmassen, die das Aqualand stürmten, nicht mehr Herr werden konnte. Der Bus, der die Route über Tenerife Princess fuhr, musste einen Teil der Leute zum Aqualand bringen, wieder zurückkommen, und gleich die restlichen Leute, die beim ersten Mal nicht reinpassten, aufnehmen. Was sich dann an der 2. Haltestelle abspielte, kann man sich wahrscheinlich denken. Zum nächsten Sandstrand kann man allerdings eine Weile laufen. Ungefähr 15 Minuten in jede Richtung. Die sogenannten Strände, die nur 5 Minuten entfernt sind, bestehen nur als Steine und Felsen. Der einzig akzeptable und schöne Strand ist ohnehin nur "Playa de las Vistas", den sie erreichen, wenn sie Richtung Los Christianos gehen.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Das Hotel hat einen schönen Swimmingpool, der aber relativ warm ist. Unmittelbare Abkühlung bringt er also nicht. Was mich irgendwie störte war diese sogenannte Show, die jeden Tag nach dem Abendessen anfing und bis Mitternacht dauerte (!). Von Ruhe kann also keine Rede sein. Ich hätte nichts dagegen, wenn sich diese Show zumindest auf eine oder zwei pro Woche beschränken würde, aber jeden Tag diesen Krach aushalten ist entschieden zu viel des Guten. Man will ja auch nicht jeden Tag unbedingt einen Drauf machen, und vielleicht manchmal auch einen ruhigen Abend verbringen, was man hier aber bis Mitternacht nicht kann. Einen unter der Tür durchgeschobenen Zettel, der auf eine am Mittwoch stattgefundene "Tropicalparty" hinwies, und worauf noch eine Enschuldigung war, dass an diesem Abend diese Show ausnahmsweise mal bis 0:30 daure, konnte ich auch nur mehr als zynisch betrachten. Das Ganze erinnerte mich nahezu an meinen Horrorurlaub im Costa Caribe Coral in der Domenikanischen.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:1 Woche im Juli 2005
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Markus
    Alter:26-30
    Bewertungen:8