- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel H10 Tenerife Playa in Puerto de la Cruz liegt schräg gegenüber einem der weltbesten Pools, dem Lago Martianez. Badefreuden ermöglicht auch der kieselige Strand, sozusagen vor der Tür. Direkt an der breiten Uferpromenade gelegen, bietet das H10 unmittelbaren Zugang zu vielfältigen Shops, Geschäften und Gastronomien, die Altstadt von Puerto de la Cruz mit dem zentralen Plaza del Charco ist bereits nach 15 Minuten zu Fuß erreichbar. Unweit des Hotels befindet sich ein Haltepunkt des Zubringers zum Loro Parque. Insofern ist es angemessen, die Lage des H10 mit einem eindeutigen „sehr gut“ zu bewerten. Architektonisch, stilistisch und emotional erfüllt das H10, ein Gebäude aus den späten 50er Jahren, nicht die Erwartungen des anspruchsvollen Reisenden, auffällige und vermeidbare Instandhaltungsmängel in diversen Bereichen des Hotels tragen diesem Eindruck Rechnung. Auch bei Buchung des höherwertigen Privilege-Status kann das Hotel leider nicht überzeugen. Abgesehen davon, dass die doch recht diffusen Privilege Vorteile für den Gast schwer zu identifizieren sind, es fehlt eine detaillierte Information hierzu im Hotel, waren auch die Mitarbeiter, sogar diejenigen an der Rezeption, mit den Regelungen für Privilege Gäste völlig unzureichend vertraut. Man hatte immer wieder den Eindruck, sich die (bezahlten) Privilege Vorteile erkämpfen zu müssen, sei es bei der Liegenreservierung am Pool oder im Bereich der Gastronomie, so etwas trägt, in Verbindung mit dem stets vorhandenen Gedränge in den öffentlichen Bereichen, nicht zur Urlaubserholung bei.
Bewertet wird eine Junior Suite Privilege im 9. Stockwerk des Hotels. Das Zimmer ist ausreichend groß, um beispielsweise ein Beistellbett unterzubringen. Es verfügt über einen großen Balkon mit einem schönen Blick über den Lavastrand und den Lago Martianez auf den Atlantik, allerdings ohne Privacy. Ein Flachbildschirm mit vielen internationalen Kanälen, darunter auch alle relevanten Deutschen Programme, eine Kapselkaffeemaschine, ein Weckerradio, eine Minibar, komfortable Sitzgelegenheiten und gute Matratzen sind ebenso vorhanden wie ein Safe, der allerdings nicht, wie aktueller Standard, mittels Eingabe eines Zahlencodes zu öffnen ist, sondern nur mit einem unpraktischen Schlüssel, an dem auch noch, groß und gut sichtbar die Zimmernummer befestigt ist. Das Bad ist ebenfalls neu renoviert, WC und Dusche sind dabei getrennt. Leider ist das Bad von ausgewachsenen Nordeuropäern nur schwer nutzbar, der Kopf der Regenwalddusche ist zu niedrig montiert, es fehlt an Bewegungsfreiheit, Ablagen und Handtuchhaltern. Aus dem Abfluss der Dusche roch es zudem unangenehm. Eine Möglichkeit, Badesachen oder Duschhandtücher zum Trocknen aufzuhängen, wurde vermisst. Die Versorgung mit WIFI war im Zimmer lediglich direkt vor der Zimmertür gegeben. Das Zimmer wurde täglich tadellos gesäubert und mit frischen Handtüchern ausgestattet. Zu den Essenzeiten dauerte es bisweilen etwas länger, einen der drei unangenehm kleinen Aufzüge in den 9. Stock zu erreichen, da hier die Kapazitätsgrenze schnell erreicht war. Vielfach drängte man sich zu viert oder zu fünft in die Aufzüge, nichts für Menschen mit klaustrophobischen Ängsten oder „Kontaktschwierigkeiten“.
Am Hauptzugang zum im Verhältnis zur Gästezahl recht kleinen Büfettrestaurant, bildeten sich schnell lange Warteschlangen. Privilege Gäste hatten über einen separaten Eingang Zutritt zu einem durch Kordeln abgetrennten Bereich. Leider befand sich dieser im Stockwerk über dem eigentlichen Restaurant, so dass man nicht nur das unerträgliche Geschiebe und Gedränge im Gastronomiebereich über sich ergehen lassen musste, sondern auch noch seine Speisen über eine unattraktive Stiege in das obere Stockwerk tragen musste. Die Qualität der angebotenen Speisen konnte uns zudem nicht überzeugen, fade gewürzt, fratze gebratener Fisch, zähes, trockenes Fleisch, oder das Schweinekotelett wurde an der Ausgabe gleich halbroh und somit ungenießbar auf den Teller gelegt, alles immer schnell, schnell. Auch, dass auf einer Insel wie Teneriffa, Dosenobst, wie Pfirsiche oder Birnen und Obstsalatkonserven zum gastronomischen Angebot gehören, hätte ich vor H10 nicht für möglich gehalten. Für Privilege Gäste stand zusätzlich ein sogenannter Privilege Room zur Verfügung, vielleicht könnten man es als Conveniance Lounge bezeichnen. Abgesehen davon, dass die Sitzgelegenheiten extrem unbequem waren, standen hier Getränke (alkoholische und alkoholfreie) sowie kleinere Snacks und ein Kaffeeautomat zur Verfügung. Der Service ließ sich hier nur selten blicken, herumstehende Gläser, Getränkelachen auf den Tischen sind echte nogoes für einen gerade für ein anspruchsvolles Publikum eingerichteten Bereich. Tatsächlich erschlug ein anderer dort anwesender Hotelgast in unserer Anwesenheit eine herumflitzende Kakerlake mit seinem Gummilatschen, die auch noch zwei Tage danach zerquetscht die Auslegeware dekorierte. Zudem war der strenge Geruch nach Insektiziden nicht hinnehmbar. Gerade und insbesondere im Hinblick auf die gastronomischen Erlebnisse in diesem Hotel, waren wir froh, nur für vier Tage gebucht zu haben.
Herausragende Leistungen gab es hier leider während unseres Aufenthaltes nur im Bereich der Zimmerreinigung - stets freundlich, lustig und gut gelaunt gingen die Damen ihrer Tätigkeit nach. Tip locker verdient. Im gastronomischen Bereich erschienen die Mitarbeiter unter Druck, gestresst und überfordert. Immer wieder wurden Getränkebestellungen verwechselt, Teller türmten sich beim Büfett auf dem Tisch, im für Privilege Gäste nutzbaren a la Carte Bereich, wurde dem Gast leider keine Zeit eingeräumt, in Ruhe eine Bestellung aufzugeben. An der Hauptbar kam es zur Stoßzeit gar zu Respektlosigkeiten seitens der Barkeeper, auch der Poolboy zeichnete sich nicht unbedingt durch Freundlichkeit aus.
Die Verkehrsinfrastruktur - zumindest der Hauptstraßen - der Insel ist hervorragend. Puerto de la Cruz ist über die Autobahn aus dem Süden (zum Beispiel vom Flughafen TFS) mit dem Mietwagen innerhalb von 1,5 Stunden erreicht. Es kann schon mal sein, dass einen der grüne Norden der Insel mit bewölktem Himmel und einem leichten Niederschlag in den Höhenregionen um Puerto de la Cruz empfängt. Dies dauert jedoch nie lange, meist kehren Wärme und Sonne bald zurück. Alle Hauptattraktionen der Stadt sind vom Hotel aus gut zu Fuß, mit dem Bus oder Taxi zu erreichen, in der direkten Umgebung befinden sich unterschiedlichste Geschäfte und Restaurants, die berühmten Pools des Lago Martianez, der Hafen, die kleine Kapelle San Telmo, und auch die Altstadt mit dem in traditioneller kanarischer Architektur erbauten Hotel Monopol oder die direkt gegenüber des Monopols liegende Kirche Nuestra Senora de la Peña de Francia mit einer kleinen verträumten Parkanlage sollte man gesehen haben.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Der Poolberereich ist sehr eng mit Liegen bestellt, Privatsphäre fällt hier komplett aus. Große, gut einsehbare Tafeln, auf denen die „Normas“, die Poolregeln stehen, werden von den Gästen missachtet und die Einhaltung von den Mitarbeitern nicht kontrolliert. Die ohnehin hohe Lärmkulisse wird untermalt von diversen Boomboxen irgendwelcher Poolgäste, die Reservierung von Liegen per Handtuch findet bereits am frühen Morgen statt, die aufgestellten Balinesischen Liegen mit den sich darauf lümmelnden Halbtonnern erfüllen Höchstwerte auf der Peinlichkeitsskala. Den Poolbereich haben wir aufgrund der geschilderten Umstände nur einmal aufgesucht, an weiteren Freizeitangeboten, die unzweifelhaft vorhanden sind, haben wir nicht teilgenommen. Darüberhinaus gibt es auf dem mit Liegen und Schirmen ausgestatteten Sonnendeck im 10. Stockwerk ein sehr kleines Gym, das wir ebenfalls nicht genutzt haben.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2019 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Boris |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 18 |
Sehr geehrte Gäste vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben, uns über Ihren Aufenthalt in unserem Hotel auf HolidayCheck zu informieren. Es freut uns, dass Sie zufrieden waren mit unsere schöne Lage und mit der Stadt Puerto de la Cruz anderseits bedauern wir es sehr, dass wir Sie nicht von unserem Service überzeugen konnten. Ebenso aufmerksam haben wir aber auch Ihre kritischen Anmerkungen bezüglich die Kontrolle im Poolbereich und des Zimmers, sowie der Situation im Restaurant zur Kenntnis genommen. Die Kritikpunkte sind bereits mit die verantwörtlichen Abteilungen besprochen und dementsprechend weitergeleitet um zu Versuchen eine Lösung zu finden, die der Zufriedenheit unserer Gäste beiträgt. Trotzdem hoffen wir sehr, dass wir in der Zukunft die Möglichkeit haben bei einem weiteren Aufenthalt Ihre Eindrücke zu erneuern und uns von einer verbesserte Seite zu zeigen. Zum Ende möchten wir uns nochmals sehr für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Mit ganz freundlichen Grüssen. Der Management.