- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Wir waren nach 2009 und 12 nun das 3. Mal in dieser Hotelanlage und sind schwer enttäuscht. Dabei ist die unverändert furchtbare Zufahrtstraße längst nicht das entscheidende Problem. Das war jetzt definitiv das letzte Mal und das ist sehr, sehr schade. Die Anlage selbst ist voll in Ordnung; es ist sogar etwas gebaut b.z.w. umgebaut worden: das Mittagsrestaurant hat seinen häßlichen Mensa- Charme verloren und ist schon fast ein Schmuckstück. Schwächen bei Komfort und Ausstattung werden ausgeglichen durch Bestleistungen des Personals. Beim Essen gibt es nach wie vor nichts zu meckern, denn wir sind hier ja nicht bei Muttern, sondern in einem anderen Land. Alle Mitarbeiter, besonders im Restaurantbereich, sind über die Maßen freundlich, motiviert und hilfsbereit. Eigentlich könnte alles gut sein, wenn da nicht dieses Beduinennest wäre. Was beim letzten Mal noch unscheinbar war, hat sich zu einem Störfaktor allererster Güte entwickelt. Wir begreifen nicht, wie man in einem ansonsten ruhigen Hotel, in das man zum Erholen gekommen ist, diesen eigentlich ständigen Lärm durch die etwa 100 einsetzbaren Quads akzeptiert, indem die Angelegenheit in Bewertungen runtergespielt wird. Die Beduinen haben auf dem Sinai das Sagen, der Staat hat eher nichts zu melden. So haben sie neben der Hotelanlage eine Rundum- Versorgung für alle Hotels in der Umgebung aufgebaut: Quad, Reiten, Schnorcheln und Essen. Jeden Morgen wälzen sich Reisebusse, Kleinbusse und andere Fahrzeuge quer durch, nahe unterhalb der Unterkünfte und nahe oberhalb der eigentlichen Ruhe-Oase am Strand. Und weil ein neuer Auspuff Geld kostet, sind wohl auch einige gar nicht mehr dran.
Die Zimmer sind 3 Sterne, teils renoviert, manche recht unfachmännisch aber akzeptabel. Klima geht recht gut, Balkon, Safe und Fön sind vorhanden, als deutscher Sender nur Deutsche Welle, der Duschvorhang in der Badewanne (nicht in jedem Zimmer so) ist sehr unpraktisch. W-Lan gibt es zweimal täglich nur in der Lobby für max. 3 Stunden mit 50 FÜNFZIG kraftvollen Kilos.
Es ist empfehlenswert AI zu buchen. Wir sind sonst eher nicht dafür aber hier bietet es sich an. Für Trinkgelder gibt es Tip- Boxen, in die auch zumindest die Kellner alles reinstecken. Bei der Zimmerreinigung läuft das natürlich individuell. Der Getränkeservice am Strand ist nicht zu verachten. Spätestens am 3. Tag kommen die Gläser automatisch.
Wie schon geschrieben gebührt dem Personal großes Lob. Erwähnen möchte ich hier extra auch noch den sehr gut deutschsprechenden älteren Kollegen an der Rezeption. Einem allerdings steht dieses Lob auch nicht im Ansatz zu: dem Chef, der seine Untergebenen schikaniert und vor Gästen runtersaut. Entweder sitzt und beansprucht er faul auf der Restaurantterrasse einen Vierertisch während der Mahlzeiten, telefoniert dort ewig und lautstark oder er macht sogenannte Kontrollfahrten mit seinem Quad durch die Anlage, da er gehbehindert ist. Ein Golf-Caddy würde es auch tun. Wenn er dabei z.B. wenigstens bemerken würde, dass alle Windschutzgitter für die Liegen am Strand von der ersten Reihe beansprucht werden, so dass für die hinteren Reihen keine mehr da sind. Aber reichen würden sie auch so nicht, in der Hochsaison schon gar nicht. Außerdem sind viele unbrauchbar und garantiert seit unserem 1. Besuch 2009 nicht erneuert worden. Die Handtuchmafia hat hier um 6 Uhr ihre Arbeit beendet, da hat man schon mit mehr Fleiß als zu Hause an der Arbeit die schweren Matten teils 100 Meter geschleppt, lange bevor um 7 Uhr der strandverantwortliche Kollege seine Arbeit beginnt. Da nutzt dann also auch Tip im Vorfeld nichts. Der fleißige junge Mann ist übrigens ganz versessen auf Knoppers-Riegel oder dergleichen.
Die 2012 noch freie Fläche in Richtung Gebirge ist inzwischen mit einer neuen Anlage bebaut worden und selbst auf dem Berghang sind jetzt Hotelgebäude entstanden. Es ist alles noch nicht in Betrieb. Auch im Happy Life hat man ja nach oben zur Straße hin neue Gebäude errichtet, deshalb ja auch der 4. Pool. Wenn das alles einmal bewohnt sein wird, ist es mit dem Alleinstellungsmerkmal, mit der Ruhe, sowieso vorbei und auch das Riff macht dann seinen letzten Schnapper. Dieses ist jetzt schon nur noch weiter weg vom Steg halbwegs in Ordnung. Den großen Fischreichtum von vor ein paar Jahren gibt es so nicht mehr.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 21 |