Haus Bergkristall

Die Unterkunft war nicht teuer. Zufrieden waren wir trotzdem nicht. Das Frühstück ist ein Witz. Der WLAN-Zugang auch. Man muss aucch wissen, dass Gries höher liegt als Längenfeld, man also den Berg hinauffahren muss. Im Winter je nach Wetterverhältnissen nicht gerade ein Spass für Ortsunkundige.

Das Doppelzimmer war sehr geräumig, auch das Bad nebenan gross. Im Zwischenraum zwischen Schlafzimmer und Bad stand noch ein Kühlschrank. Achtung: Es gibt auch ein kleineres, wenig lauschiges Zimmer, bei dem die Toilette eine schlechtere Besenkammer ist, wahrscheinlich das Einzelzimmer. In unserem Bad gab es zwar direkt an der Toilette eine Elektroheizung. Diese ist de-facto aber nutzlos, denn wer sie einschaltet, wird sich beim nächsten Gang auf die Toilette fast sicher daran verbrennen, da sie viel zu nahe an dieser steht und schon auf niedriger Stufe richtig heiss wird. Steckdosen gibt es genügend im Zimmer. Der Internet-Zugang ist aber mies. 2.0/0.4 MBit/s down/up wären angesichts der sehr ländlichen Lage ja noch akzeptabel. Doch die Verbindung ist instabil und nachts dann plötzlich ganz abgerissen. Nichts ging mehr. Soll man da vielleicht die Wirtin wecken, auf dass sie den Router resette? Da auch das Mobilnetz eher schlecht denn recht funktioniert (bei einem der Anbieter sogar nur EDGE verfügbar) , ist die Unterkunft sicher nicht empfehlenswert für Leute, die gerne auch im Internet surfen bzw. arbeiten, man ist ja nicht den ganzen Tag am Sport treiben.

Gerade in Österreich habe ich fast nur gute Erfahrungen mit dem Frühstück in Pensionen gemacht. Das Haus Bergkristall ist leider ein Ausreisser. Es gibt gerade mal etwas Aufschnitt und ein Brötchen plus Kaffee / Saft. Erst auf Nachfrage habe ich noch ein paar Frühstücksflocken erhalten. Weshalb denn nicht gleich hinstellen, wenn ja vorhanden? OK, der Preis für den ganzen Aufenthalt war sehr moderat, aber von mir aus dann gerne 5 Euro mehr pro Nacht, dafür ein etwas üppigeres Frühstück. So nützt es nichts, wenn man nicht satt wird und vor allem auch keine Alternativen hat, da ja wie schon erwähnt alles noch zu ist und man den Berg runterfahren müsste.

Die Hausherrin ist freundlich, aber nicht besonders gut informiert. Sie wusste z.B. über den Ablauf des Weltcups nicht Bescheid und konnte keine für uns als erstmalige Besucher nützlichen Tipps geben. Mag ja sein, dass sie selber damit nichts am Hut hat, aber seit 20 Jahren bringt dieses Ereignis Gäste in die Region, da sollte man sich schon etwas dafür interessieren, wenn man mitunter davon lebt.

Das Haus liegt in Gries. Von Längenfeld her kommen fährt man noch einiges den Berg hoch. Es ist durchaus möglich, dass es in Längenfeld noch regnet, in Gries aber bereits schneit. Wir waren zum Ski-Weltcupstart in Sölden. Nochmals würden wir hier nicht hin. Um diese Zeit (Ende Oktober) ist in Gries noch alles zu, und man muss sowohl zum Essen wie zum Einkaufen wieder den Berg runter und rauf fahren. Bei Dunkelheit (nach dem Abendessen) und schlechtem Wetter kein Spass, besonders nicht als Ortsunkundigem, der nicht jede Kurve auswendig kennt.

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