- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Die Ferienanlage besteht aus mehreren Finnhütten und Bungalows aus DDR Zeiten. Modernisierungsmaßnahmen wurden in den letzten 20 Jahren nicht durchgefürht, wenn man mal von der leihenhaft geklebten Tapete und einem neuerlichen Warmwasserbolier absieht. Unsere Finnhütte hatte den Charm eines Ostaligie-Museums mit Preßspahnatmosphäre , keine Spur von Luxus. Alleine das wäre aber noch nicht allzu schlimm gewesen, wenn die Sauberkeit wenigstens gestimmt hätte - jedoch Fehlanzeige. Eine Endreinigung, durch unsere Vormieter, hatte wohl nicht stattgefunden. Auch die "Verwalterin" hielt dies wohl nicht für nötig. Stattdessen wurde präzise auf den Bestand der Schnapsgläser und des Mitropa Geschirrs im Haus aufmerksam gemacht. Aufgrund der oben gemachten Ausführungen besonders im Punkt Sauberkeit und Hygiene kann ich die Anlage nicht weiterempfehlen. Schade ist es eigentlich um die herrliche Naturlage am Achterwasser, da es hier nun wirklich nicht zu meckern gab.
Die Sauberkeit war eine Katastrophe. Uberall siff und Staub. Das allerschlimmste waren die Flohbisse, welche wir nach der ersten Nacht, in dem 20 Jahre alten Bettzeug und der am Ort ausgeliehenden Bettwäsche feststellten. Am Morgen nach der zweiten Nacht hatten wir dann die Gewissheit, da sich die Anzahl der Flohstiche verdoppelt hatte. Dies geschah in mehreren Finnhütten, allerdings nur bei Leuten, welche nicht in ihrem mitgebrachten Schlafsack übernachteten. Ein Hinweis auf diesen Mißstand, im Rahmen der Abnahme, wurde mit absoluter Uneinsichtigkeit und mit lautstarken Beschimpfungen ("die Flöhe haben sie doch mitgebracht") quittiert. Auch hier drängte sich erneut der eindruck auf, dass zwar Geld kassiert wird, die Modernisierung jedoch praktisch wegfällt. Eine echte Zumutung, wie ich sie so noch nicht erlebt habe!
Die Anlage ist für Selbstversorger ausgelegt, welche mit eigenem PKW anreisen und über genügend Stauraum verfügen. In der Anlage bzw. in der näheren Umgebung befinden sich keinerlei Einkaufsmöglichkeiten und bis auf ein Golfhotel in näherer Umgebeung auch keinerlei Gaststätten. Sämtliche Lebensmittel (auch Brötchen) oder Zeitungen/Zeitschriften müssen daher mit dem Auto aus dem 15km entfernten Bansin geholt werden. Auch mangelt es an einer ausgewiesenen Grillstandsfläche auf dem Gelände. IN den Bungalows befinden sich zwei Elektroherdplatten, welche jedoch mit vorsicht zu benutzen sind, da die Heizstufenbeschriftung der Kochplatten-Drehschalter nicht stimmt (Stufe Null war volle Heizleistung). Es hat daher etwas gedauert, die 2 Platten beide wieder auszubekommen.
Von Freundlichkeit und Hilfstbereitschaft hat die "Verwalterin" und ihre Gehilfin wohl noch nie was gehört. Im Gegenteil. Nach unserem ersten Verweis, wegen unseres Parkirrtums, wurden wir mit Nachdruck auf die Campregeln hingewiesen. Nachdem uns der Gläserbestand und die Anzahl der TV-Sender genaustens aufgezeigt wurde, mußte eine Caution von 50€ hinterlegt werden. Und wie sollte es anders sein, bei Abreise am 4 Tag, stellte die nette Lagerleiterin fest, dass eine 20 Jahre alte braune Wolldecke zu wenig da ist. Eine Suche in allen 5 Hütten bleib erfolglos. Da auch niemand von unserer Truppe auch nur im geringsten ein Interesse an diesem Fetzen hatte, drängte sich die Frage auf, ob die Decke nicht schon beim Einzug gefehlt hat. Nachdem dies verneint wurde, war nach Verhandlungen eine Zahlung von 10€ fällig. Was wohl für 3 neue Decken dieser Qualität reicht.
Die Anlage liegt direkt am Achterwasser, auf der Halbinsel Cosim, im Ort Balm. Bis zum Ostseestrand sind es ca. 15km, welche man bequem mit dem Rad oder zu Fuß abwandern kann. Wem das zu weit ist, der kann auch direkt am Achterwasser baden. Von der Temperatur und von der Wasserqualität her sehr empfehlenswert. Die Anlage selbst bietet ein kleines Beachvolleyballfeld und 2 Tischtennisplatten aus Beton. Was die Parkmöglichkleiten für Gäste anbelangt, so wurden wir bei unserer Ankunft in barschem Tonfall angewiesen, unseren Kleinbus doch bitte wegzufahren, da dieser direkt neben dem Auto der "Verwalterin" geparkt war, was diese wohl nicht mochte. Obwohl unser Fehler weder durch ein Hinweisschildschild ("Privat" o.ä.), noch durch Platznot (es hätten locker noch 10 PKW danaben gepasst) gerechtfertigt gewesen wäre, folgten wir den Anweisungen und stellten unser Auto auf eine gegenüberliegende ebenso leere Fläche.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Bis auf den ungepflegten Volleyballplatz und die 2 Tischtennisplatten aus Beton (natürlich ohne Netze) gab es keinerlei Sport bzw. Freizeiteinrichtungen. Fürs Animationsprogramm ist der Gast selbts verantwortlich, aber es ist dabei streng auf die Nachtruhezeit zu achten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 3-5 Tage im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sören |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 2 |