Haus Tiefenbacher

Wir haben aufgrund meines Einschlafproblems das Familienzimmer gebucht, damit ich problemlos ausweichen kann, falls ich mal wieder wach liege. Das hat auch wunderbar geklappt. Allein das Vorhandensein einer Ausweichmöglichkeit hat mich so beruhigt, dass wir (fast) die ganze Woche friedlich und ruhig nebeneinander geschlafen haben ;-) Man hört nicht das leiseste Schnarchen im anderen Zimmer. Das Familienzimmer ist schön groß und verfügt über eine kleine Tür zum eigentlichen Kinderzimmer, worin sich nochmals ein Bett, ein TV und ein Waschbecken befinden. So haben wir die ganze Woche herrlich geschlafen - und das zu einem unschlagbaren Preis. Das Bad mit Dusche (im Hauptzimmer) ist geräumig und schön. Das Zimmer ist äußerst ruhig gelegen. Ich leide seit 23 Jahren unter teilweise extremen Schlafstörungen und kann beim leisesten Ton nicht einschlafen. Hier hab selbst ich wunderbar geschlafen. Die Wirtsleute sind wirklich sehr nett und herzlich, das Frühstück ist sehr gut und das ganze Haus inkl. unseres Zimmers blitzsauber. Die Gondelbahnen liegen ca. 1 km entfernt. Es fährt ein Skibus direkt gegenüber, aber wir haben ein Depot direkt an der Gondelbahngemietet und konnten so am Morgen nach einem herrlichen Spaziergang auf normalen Schuhen (knappe 10 min, nicht bergig, leicht zu laufen) mit gelockerten Beinen frisch und munter auf die Ski steigen :-) und brauchten uns auch beim Apresski nicht auf Skischuhen herumquälen. Neben der Gondel gibt es zwei Apresski-Bars, beide sehr schön. Die Gastronomiepreise in Brixen sind im Vergleich zu anderen Skigebieten sehr angenehm. Die Auswahl an Bars und Restaurants ist begrenzt, aber ausreichend. Wer einmal besonders gut essen gehen möchte, sollte den Reitlwirt besuchen, das Essen war eine Klasse für sich - nicht ganz preiswert - aber hinsichtlich der Qualität völlig angemessen. Des Weiteren wäre die Brixenplatte im Brixenwirt zu empfehlen - unglaublich zartes Fleisch (4 St. pro Person) auf einer üppigen Platte zu einem wirklich unschlagbaren Preis. Zu guter Letzt kommen Holländer (wie mein Mann) ggü. des Hauses Tiefenbacher im Café Koller voll auf ihre Kosten - hier werden u.a. Bitterballen und Saté-Spieße serviert :-) Das Skigebiet ist traumhaft, wirklich riesig, allerdings teilweise gewöhnungsbedürftig ausgeschildert. Es wäre ein Leichtes, die Nummern der Pisten am Anfang der Pisten aufzustellen und nicht erst 30 - 50 m weiter unten. So könnten auch Menschen, die zum ersten Mal in diesem Gebiet unterwegs sind, erkennen, wohin sie gerade fahren :-) Abgesehen davon ist das Skigebiet aber ein Traum. Mir persönlich hat besonders die Talabfahrt nach Scheffau gefallen, am besten von ganz oben mit dem schwarzen Stück am Anfang. Toll ist, dass sich durch die Größe des Gebietes selbst im Februar alles so "verläuft", dass man beinahe immer seeeehr viel Platz zum Skifahren hat. Die Pisten sind mitunter sehr breit, so dass auch Carving-Fans wie ich voll auf ihre Kosten kommen. Möchten Sie ganz in Ruhe skifahren oder etwas üben und Ihnen ist hierfür eine Talabfahrt zu lang? Nehmen Sie die Pisten rund um Lift 51 (Skigebiet Söll). Hier ist fast niemand unterwegs, aber die Pisten sind toll, herrlich präpariert und der Lift ist schnell. Die Hütten im Skigebiet sind der Wahnsinn. Insbesondere die Alpenrosenhütte im Skigebiet Westendorf hat es uns angetan, sicher auch wegen des charismatischen Obers :-) Auf jeden Fall einen Besuch wert! Wer Spinatknödel mag, sollte unbedingt auch im Gasthof Niedinger einkehren. Ansonsten gibt es noch Dutzende urige Hütten, eine Woche war zu kurz um alle zu erkunden, deshalb kommen wir nächstes Jahr garantiert wieder!

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