- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Große, weitläufige Anlage mit spartanischer Vegetation inmitten der sonstigen Mondlandschaft, die Gran Canaria weitgehend prägt. Gelegen etwas abseits vom Zentrum, dennoch hört man die Nachbarhotels abends deutlich. 2 Pools, die beide ihre Vor-und Nachteile haben. Zum Strand etwa 1 km.
Wir hatten einen Bungalow mit 1 separaten Schlafzimmer. Die Größe war gut, das Bad und hier insbesondere die Bewegungsfreiheit in der Badewanne ziemlich eng. Duschkopf in der Höhe nicht verstellbar. Das Leitungswasser schmeckte seifig. Die Kitchenette war buchefarben, während die (einfachen) Möbel in oliv gestrichen waren, was wenig hochwertig wirkte. Insgesamt aber zweckmäßig, wenn auch mit wenig Liebe ausgestattet. Aber es war sauber. Wir hatten eine Klimaanlage, die sehr wirksam war, aber über Nacht nicht laufen konnte, wir haben jedenfalls dafür keine passende Einstellung finden können.
Passend zur englischen Hauptklientel war auch die Versorgung entsprechend. Grundsätzlich sind die Buffetgrößen für die anstürmende Menge an Gästen nicht geeignet. Es bildeten sich oft lange Schlangen. Hinzu kam, dass die Speisen schlecht bis überhaupt nicht beschriftet waren und man somit nicht wusste, was man da vor sich hatte. Die Kinderecke sah trostlos aus, die dort angebotenen frittierten Angebote (Fischstäbchen, Cordon Bleu usw.) waren allesamt von unterster TK-Qualität. Insgesamt wirkte das Essen wenig raffiniert, alles schmeckte einfach nur durchschnittlich und für die Masse produziert. Länderspezifische Themenbuffets gab es, aber das jeweilige Land hätte sich für die gebotene Qualität beleidigt gefühlt. Die Versorgung mit Snacks am hinteren Pool war völlig unzureichend. Unter Umweltgesichtspunkten schneidet diese Anlage ganz schlecht ab. Was hier sinnlos an Plastik verbraucht wird, ist nicht mehr zeitgemäß und auch nicht notwendig. Man gibt nur sehr ungern Glas heraus, verweist stattdessen auf die Einwegbecher aus Plastik, obwohl man in anderen Feriengebieten längst auf wiederverwendbare Plastikbecher umgestiegen ist. Zum Frühstück gibt es Marmelade und Kakaocreme aus Portionsdöschen aus Plastik-was für ein Unsinn. Abschließend sollte noch darauf hingewiesen werden, dass man schon ein Fan der englischen Tischmanieren sein sollte, wenn man zusammen mit ihnen im Speiseraum sitzt.
Wenn man den Standard anderer Destinationen (Türkei, Ägypten, Griechenland) in Bezug auf All Inklusive auch hier erwartet, dann ist man enttäuscht. Mag sein, dass es daran lag, dass diese Anlage zu ca. 60% von Engländern und 20% von Holländern geflutet wird. Man bekommt jedenfalls durchgehend den Eindruck, dass sich alle Aktivitäten auf diese Klientel konzentrieren. Das Personal war durchgehend freundlich, Anfragen wurden erschöpfend beantwortet. Allerdings sollte man über gute Englischkenntnisse verfügen, ansonsten könnte es schwierig werden. Wenn man Pech hatte, dann gab es bereits zur offiziellen Eröffnung des Pools um 10 Uhr leider keine freien Liegen am Pool mehr und man musste dann ggfs. zum anderen Pool wechseln. Es gab kaum natürliche Schattenspender und so brauchte man schon Sonnenschirme, um sich zu schützen. Diese waren unter dieser Voraussetzung nicht ausreichend vorhanden. Zudem wurde, trotz groß aufgestellter Schilder des Managements, keine Maßnahmen gegen die wilde "Belegungswut" der Liegen unternommen und so konnte man das blöde Spiel nur mitspielen. Wir konnten erleben, dass die Engländer den Deutschen in dieser Hinsicht bereits den Rang abgelaufen haben.
Transfer ca. 30 Minuten, vom Flughafen nichts zu hören, die Anlage liegt am oberen Rand von Playa de Ingles ,
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Auch hier richten sich alle Angebote weitgehend an die englische Klientel. Sämtliche Animation war in Englisch und Spanisch und fiel damit für unsere Tochter aus. Der vordere Pool ist der Aktivpool. Hier arbeitet sich das ziemlich aufdringliche Animationsteam am Publikum ab. Man wird immer mit einbezogen, ob man will oder nicht. Der hintere Pool ist ohne Animation, dafür mit Wasserpark und Rutsche, insgesamt aber deutlich ruhiger. Hier liegen auch der Kids-Club, aber eben auch eine sehr spartanische Versorgung mit Essen und Trinken. Die allabendliche Mini-Disco brachte jeden Abend die gleichen internationalen Lieder in fast der gleichen Reihenfolge. KInder wurden von den Animateuren gegen den Willen auf die Bühne gezerrt, das Publikum für die lahme Show zum Beifall genötigt. Lollo und Bernie verschwanden ganz schnell wieder nach ihrem Tanz. In anderen Destinationen konnten die Kinder noch kuscheln, hier nicht. Außerdem glaubt man hier, dass sich die Stimmung mit zunehmender Lautstärke steigern lässt. Der Pegel war schon gesundheitsgefährdend. Zudem muss man sagen, dass die Ton- und Lichtanlage nicht gut ist. Ansagen versteht man schlecht und die Musik ist nur laut. Sehr positiv waren die Abendshows, die vom Animationsteam selbst gestaltet wurden. Die Tanz- und Akrobatikleistungen genügen professionellen Ansprüchen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2019 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Tino |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |