- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hideaway Resort war unser Ziel für unsere Flitterwochen Ende April/Anfang Mai 2016. Dafür haben wir die beste und teuerste Wasser Villa, Ocean Villa mit Pool, gebucht. Unsere Erwartungen waren daher sehr hoch. Vorne vorweg muss man glaube ich erwähnen, dass das Hideaway keiner Hotelkette angehört, was aber kein Nachteil sein muss. Man merkt dem Personal an, dass sich jeder bemüht, den Gast wirklich ein kleines Stück Paradies zu bieten und alle Wünsche zu erfüllen. Es gab einige positive Highlights bezüglich des überragenden Services einiger Mitarbeiter. Aber auch viele Enttäuschungen. Keine Wasser Villa bot Blick auf den Sonnenuntergang. Preise im Resort für Getränke und Ausflüge, besondere Arrangements sind sowas von überzogen. Was wir auch schade fanden, dass man wirklich um viele Privilegien kämpfen musste. Wir waren ja in unseren Flitterwochen. Auf der Homepage des Resorts steht, wenn man seine Heiratsurkunde mitbringt und zeigt, bekommt man täglich einen Obstkorb auf die Villa, einmal eine Flasche Champagner, besondere Dekoration in der Villa und im Badezimmer, einen kleinen Kuchen mit Glückwünschen und ein Candle Light Dinner. Das alles bekamen wir obwohl wir unsere Urkunde am ersten Tag zeigten, erst so am dritten, vierten Tag. Beim Candle Light Dinner gab es keine Kerzen und es gab noch nicht mal ein Wasser aufs Haus. Später gab man uns auf unseren etwas enttäuschten Blick zwei Gläser Champagner, aber auch nur als Reaktion auf unseren Unmut. Klar klingt die Bewertung sehr pingelig aber wer über 15.000 EUR für paar Tage Urlaub bezahlt, der kann auch Perfektion erwarten. Das Hideaway ist super, aber weit von der Perfektion entfernt.
Die Ocean Villa war sehr groß, Wohn und Schlafbereich sind getrennt, es gibt ein Badezimmer mit Dusche, 2 Waschbecken, Dusche und separater Badewanne mit Jacuzzi Funktion. Erster Minuspunkt bei dem Badezimmer, es ist nicht klimatisiert, es war also oft sehr heiß und schwül darin und als zweiten Kritikpunkt sei anzumerken, dass aus der Dusche und Badewanne sowie am Waschbecken kein kaltes, sondern lauwarmes Wasser kam, mit dem man sich bei 33 Grad draussen und fehlender Klimaanlage im Bad, nicht erfrischen konnte. Pluspunkt sind die kostenlosen Pflege- und Duschprodukte der Firma Bvlgari. Im Wohn und Schlafbereich sind jeweils eine Klimanlage, beide funktionieren sehr gut. Die TV Anlage im Wohnzimmer ist mit einem DVD/Blue Ray Player und einem Surround Sound ausgestattet, beim Filme gucken hatte man schon was wie ein Kinofeeling. Dazu gibt es zwei Mini Bar, eine für Softdrinks und Bier, die andere für ausgewählte Weine. Nicht gekühlt standen noch auf dem Schrank paar Spiritousen. Bei allen Getränken gilt aber, Preise hoch wie nirgends. Bier aus der Mini Bar 10 USD + Tax. Eine 0,5L Flasche Red Label Whisky 200 USD + Tax. In der Villa gab es WLAN, das nicht überragend schnell war, z.B. beim Fussballspiel streamen wars zu lahm, für Mails checken, Facebook etc. ausreichend. Die Villa verfügte über einen sehr schönen Privatpool und einer Treppe ins Meer. Leider sind alle Wasservillen, auch die teuren Ocean Villas, nicht zur Sonnenuntergang Seite, sondern nur zum Sonnenaufgang. Das ist ein dicker Minus des Resorts, es gibt keine Wasservilla mit Sunset View. Der Sonnenuntergang ist auf der anderen Seite zu sehen, dort wo man auch schnorcheln kann. Auf der Ocean Villa Seite war zwar ein Abgang direkt ins Meer, aber zum Schnorcheln oder schwimmen, eignete sich die Seite nicht. Kaum Fische zu sehen, sehr verdreckt teilweise. Wir sind dann lieber zum Schwimmen, schnorcheln oder einfach den Sonnenuntergang zu genießen auf die andere Seite gegangen.
Ein weiterer Minuspunkt ist, dass in der Halbpension ein Freibetrag von 110 USD pro Person für das Abendessen eingerechnet wird. Das heißt, wenn man nicht im Hauptrestaurant Matheefaru zu Abend speiste wo es Buffet gab, sondern in einem der anderen A la Card Restaurants konnte man pro Person für 110USD essen. das war nahezu unmöglich, denn die Speisen z.B. im Meeru Grill lagen alle um die 20, 30 USD, da müsste man jedesmal 4-5 Gänge sich holen, wir haben es probiert aber oft alles nicht aufessen können weil es zu viel war. Und wenn man unter 110 USD blieb wie so oft, die Getränke kamen immer On Top, egal ob man sein Limit verspeiste oder nicht. Da stimmt die Kalkulation nicht ganz so. Bei den A la Card Restaurants gab es zunächst mal das Sunset Pool Cafe & Beach Club. Dieses Restaurant besticht durch einen wunderschönen Pool, bietet aber auf Grund der Lage und trotz des Namens, leider keinen Blick auf den Sonnenuntergang. Was aber den Besuch dennoch lohnenswert macht sind die Kochkünste des Küchenchefs Oliver, der sich stets flexibel zeigte und auch gerne auf Wünsche außerhalb der Karte einging und dabei immer super leckere Speisen auftischte. Ein großes Lob an Oliver. Das Matheefaru Hauptrestaurant bot zum Abendessen meist sehr indisch angehauchtes Buffetessen an, wir speisten aber auch immer dort zum Frühstück. An beiden Mahlzeiten dort gibt es nichts zu meckern. Besonders der Koch Hakeem zeigte sich immer super gelaunt und brachte jeden Wunsch der Gäste persönlich an den Tisch. Er hatte auch die besten Chillies der Malediven immer für die Gäste, die es schärfer mögen, parat. Eine Katastrophe hingegen war das hoch angepriesene Samsara, ein asiatisches Restaurant. Erst einmal verdeutlichte die Karte, die geteilt war, in indische und japanische Gerichte, dass man sich nicht so einig war, was man dem Gast am besten kochen möchte. Der Restaurant Manager, der ebenfalls mit großen Tönen um seine Küche warb, konnte dies beim Essen was wir bekamen nicht bestätigen. Was wir bestellt haben, haben wir nicht alles so bekommen, ein Kellner unterwarf uns, wir hätten falsch bestellt. Das Essen schmeckte schlecht gewürzt und war teilweise angebrannt. Können wir nicht empfehlen. Was uns aber super gefallen hat war immer die Möglichkeit sich das Essen, natürlich auch a la Card in die Villa liefern lassen. Ca. 30-40 Min Wartezeiten sind da auch völlig okay.
Was das Personal im allgemeinen anbelangt, kann man sagen, dass sie wirklich sehr sehr bemüht sind dem Gast den Himmel auf Erden zu erfüllen. Sie sind fast alle stets freundlich und super gelaunt, besonders unser Tischkellner beim Frühstück im Matheefaru, Yousouf, gab uns das Gefühl, das er wirklich nicht nur seinen Job macht, sondern auch mit vollem Herzen und Lächeln liebt. Super bemüht und wirklich alle Wünsche erfüllt hat unser privater Buttler Uba und sein Buttler Chef Ashrad. Negativ aufgefallen ist nur der Mitarbeiter Nico vom Dive Center, der nicht wirklich freundlich war und am Ende noch frech wurde, als er für eine Kaputte Flosse bei der Schnorchelausrüstung 50 USD abzocken wollte.
Die Insel ist ca. 2km lang, daher gehört das Hideaway zu den größeren Resorts. Bei allen Villen stehen Fahrräder bereit. Zusätzlich gibt es einen "Buggy Service", der die Gäste quer über die Insel transportiert. Der Transfer dauert von Male direkt mit Wasserflugzeug 80 Min oder alternativ 50 Min mit lokalem Flieger und dann nochmal 20 Min Speedboat.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt Tennisplätze, die man kostenlos nutzen kann. Einen Fussballplatz, einen halben Basketballplatz, Indoor Tischtennis und Pool Billard, ebenfalls kostenlos. Dazu ein Dive Center und eine Wasser Sport Station, teilweise auch mit überzogenen Preisen, wie z.B. 20 Min Jet Ski für 150 USD. Den Hideaway Spa Bereich haben wir nicht genutzt, können also nichts dazu sagen. Das Resort verfügt auch über einen Hauptpool den aber fast keiner nutzt, weil jeder vor seiner Villa einen eigenen privaten hat.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Mai 2016 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Martin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 85 |