- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vom 5.3. bis 13.3.2017 verbrachten wir nach 2010 und 2012 zum dritten Mal eine Urlaubswoche auf Hideaway. Diese Insel hoch im Norden der Malediven wählten wir trotz der langen Anreise (Inlandsflug von Male nach Hanimaadhoo, ca. 50 Minuten, dann Schnellboot zum Hotel, ca. 20 Minuten oder Transfer mit dem Wasserflugzeug ab Male, ca. 70 Minuten), weil wir die tolle Privatsphäre und das sehr schöne Hausriff, direkt ein paar Meter vor der Villa vom Strand aus super bequem zu beschnorcheln, großartig fanden. Wir waren gespannt, wie sich die Insel nach der Grundrenovierung darstellen würde und waren von den neu angelegten Wegen, der besseren Beleuchtung derselben, den aufgehübschten und leicht umgebauten Villen (Wir hatten Strandvillen mit Pool, 140 und 141) , dem großen Pool mit Beleuchtung und Massagedüsen und anderen kleinen Neuerungen sehr angetan. Leider fielen die Maledivenschaukeln der Renovierung zum Opfer, aber die In-Villa-Dining-Pavillons stehen noch. Der neue Pool an der Meeru-Bar sieht toll aus, ist aber weiterhin wenig besucht. Besonders gut gefiel uns das neue Sunset-Pool-Cafe, das am Ende der Insel erbaut wurde, kurz vor dem Übergang zu den ebenfalls neuen Wasservillen. Da wir direkt an der Villa gerne Sand unter den Füßen spüren möchten, haben wir uns die neu erbauten Wasservillen nicht angesehen. Nach wie vor stehen pro Villa zwei Fahrräder zur Verfügung, die wir gerne genutzt haben.
Villen und Pool ebenfalls wie abgebildet, in natürlichen Farben eingerichtet, sehr geschmackvoll und dezent. Allerdings ist die Einrichtung auch nach der Renovierung teilweise nicht eben praktisch: zu hohe Schrankfächer, daher zu wenig Platz, um Kleidung ordentlich einzuräumen, zu wenige Bügel, die bisher gewohnte Strandtasche erst auf Anfrage (dann allerdings sofort!), zu wenige Steckdosen, nur ein Adapter für die gesamte Villa, im Bad außer für den Rasierer keine weitere Steckdose. Gute Betten, inzwischen leider ohne Moskitonetze.
Da wir zwar qualitativ, nicht aber quantitativ anspruchsvolle Esser sind, buchen wir nie HP, womit wir immer gut gefahren sind. Für weniger als den Aufpreis für HP hatten wir bisher (bei fünf Malediven-Urlauben auf insgesamt 8 Inseln: Thulhagiri, Coco Coco Palm Dhunikolhu, Kanuhura, KIhava, Lamuu Six Senses, Constance Halaveli, Ozen, Hideaway) tolle Abendessen in den jeweiligen Spezialitätenrestaurants mit Getränken, auch Wein, plus kleinem Mittagsimbiss, standen uns also finanziell besser. Dieses Mal hatten die Preise dermaßen angezogen, dass wir die gewohnte Verpflegung etwa zum gleichen Preis wie HP hatten, wozu ja noch die Getränkkosten addiert werden müssen. Also auch noch eine gute Bilanz. HP bedeutet ja meistens Buffet-Restaurant und lohnt sich nach unserer Erfahrung nur, wenn man wirklich sehr viel essen kann/möchte. Unserer Erfahrung nach nach hat man in den Spezialitätenrestaurants einen höheren Gegenwert für das Geld und auf jeden Fall eine bessere Athmosphäre. Das Frühstück ist leider kein Champagnerfrühstück mehr (Es gab früher wirklich Champus, keinen Sekt!) , aber natürlich trotzdem noch toll. Es gibt ein riesiges, sehr appetitlich dargebotenes Angebot, in dem alle Gäste etwas Passendes finden sollten. (Ich persönlich esse allerdings nicht gerne etwas Warmes und Süßes zum Frühstück, was die Auswahl für mich einschränkt. Aber die sehr aufmerksame Restaurantchefin bot mir zusätzlich Lachs, weiteren Aufschnitt oder andere Dinge an, welche dann auch schnell und appetitlich hergerichtet gebracht wurden. Sonderwünsche sind also auch kein Problem, werden gerne und schnell erfüllt!) Auf Allergien nimmt man Rücksicht, man muss sich nur entsprechend beim Küchenchef melden. An einem Abend haben wir das Buffet im Hauptrestaurant gewählt, waren aber trotz der riesigen Auswahl und der tollen Optik von den ausgewählten Gerichten nicht übermäßig begeistert. An allen anderen Abenden aßen wir im Samsara, im Sunset-Pool-Cafe oder in der Meeru-Bar und können uns alle vier nur voll des Lobes darüber äußern, egal, ob Fisch, Fleisch oder Curries! Der deutsche Küchenchef Christoph Pentzlin (seit Sept 2016 auf der Insel) zaubert mit seinen Köchen tolle Speisen, qualitativ und geschmacklich hervorragend, optisch super appetitlich angerichtet auf sehr hohem Niveau, wie wir es von zuhause nur aus dem Fine-Dining-Bereich kennen. Die drei Restaurants waren allerdings zu unserer Zeit nicht so gut besucht. Schade! Oliver und die anderen Köche hätten viel mehr Zuspruch in ihren Bereichen verdient, aber wir haben die Ruhe und den ausgezeichnetetn Service natürlich sehr genossen. Die Speisekarten sind recht umfangreich und bieten eine gute Auswahl an Gerichten. Zu viert haben wir in den 8 Tagen doch recht viele unterschiedliche Gerichte probiert, und es gab keine einzige Enttäuschung!!! Alle Esser/innen waren begeistert, auch von den Desserts und vom kleinen Schoko-Abschiedskuchen nach Sacher, den Chef Chistoph für uns am letzten Abend hat zubereiten lassen. Ein Riesenlob an alle Mitarbeiter/innen der Küche!!! Die Köche waren abends in ihren Restaurants sehr engagiert im Einsatz, trotzdem morgens beim Frühstücksbuffet gut drauf und sehr freundlich um alle Gästewünsche bemüht. Besonders Hakeem verbreitete immer gute Laune und war für jeden Scherz zun haben! Unsere Tochter und ihr Verlobter buchten bereits von zuhause aus ein private dinner am Strand, das von Yasmin und ihren Kolleg/innen und dem Koch Hakeem vorbereitet wurde: DER Hammer! Die Wünsche des jungen Paares bezüglich der location, der Auswahl von Speisen und Getränken - alles wurde nach Wunsch realisiert. Die Dekoration, das gesamte setting mit Lichterketten, Blumenschmuck, Hussen, Laternen und und und - einfach traumhaft schön!!! Begeisterung pur! Und dann noch Vollmond - wie im Film! Natürlich ist das recht teuer, aber so etwas gönnt man sich ja schließlich nicht alle Tage. Vielen lieben Dank nochmals an Yasmin, Hekeem und Co für all die Mühe!!! Einen halben Stern Abzug gibt es allerdings von uns für das In-Villa-Dining: Es kostet im Gegensatz zu früher nun doch Aufpreis, und die Lieferung dauerte jedes Mal viel länger als angekündigt. Dafür hat man es dann aber auch bequem in der eigenen Villa, auf der Terrasse oder im Pavillon - besonders praktisch für einen kleinen Mittagsimbiss, bei dem es auch meistens reicht, sich ein Gericht zu zweit zu teilen. Die Weinpreise sind nochmals erheblich gestiegen, aber der maledivische (muslimische!!!), sehr nette und sehr kompetente Sommelier hatte auch gute preiswertere Weine (ab 45 Dollar) als Empfehlung im Angebot, die nicht auf der Weinkarte standen. Es lohnt sich also, danach zu fragen.
Unsere deutsche (!) Butlerin Yasmin hat MINDESTENS 6 Sterne verdient, eine muttersprachliche Bezugsperson ist schon sehr vorteilhaft für die Gäste, da es trotz ausreichender Englischkenntnisse viel leichter ist mit der Kommunikation und man sich auch mal netter ein wenig privat unterhalten kann. Bei den beiden vergangenen Aufenthalten mangelte es auch schon mal an den Englischkenntnissen der zum Teil SEHR jungen Butler. Yasmin war also ein Hauptgewinn für uns! Ansonsten gab es doch hier und da Mängel, vor allem im organisatorischen Bereich: keine korrekten Infos mehr in der Villa über Öffnungszeiten, Veranstaltungen usw,, die Speisekarte für das In Villa Dining in unserer Villa war nicht identisch mit der Karte in der Villa unserer erwachsenen Kinder, Beschwerdemanagement (nachts Fehlalarm !!!) suboptimal, unterschiedliche Auskünfte über Öffnungszeiten bei Frühstück, Ruhetage der Spezialitätenrestaurants, keine Team-Vorstellung mehr, im Haupt-Restaurant offenbar zu wenige ausgebildete Service-Kräfte, aber auf der gesamten Insel ALLE sehr freundlich und sehr bemüht! Roomboys auch sehr gut, auch wenn die erbetene (und vor allem vom Hotel angebotene!) Reinigung während der Mahlzeiten nicht immer geklappt hat. Auf jeden Fall haben sie sich ihr Trinkgeld redlich verdient.
Reisekataloge, die homepage und google maps/earth geben einen realistischen Eindruck von Lage und Umgebung, daher muss hier nichts ausführlich beschrieben werden. Natur, Farben, Restaurants und Einrichtung der Villen wirklich wie abgebildet, nichts geschönt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Freizeitangebote haben wir in diesem Jahr nicht genutzt, weil uns die zweite Urlaubswoche nach Ozen führen sollte, wo Spa-Anwendungen und Ausflüge inkludiert sind. Genutzt haben wir aber sehr wohl das wunderschöne und direkt vor der Tür liegende Hausriff zum Schnorcheln. Nach wie vor ist es eine wunderbare Erfahrung, hier schnorcheln zu können. Wir hatten allerdings den Eindruck, dass die Korallen und auch die Artenvielfalt inzwischen etwas gelitten haben. Liegt das möglicherweise an einigen von uns auch früher schon beobachteten asiatischen und/oder russischen Gästen, die offenbar ohne ausreichendes Umweltbewusstsein auf den Korallen standen, nicht die vorhandenen Eingänge in den Kanal nutzten und somit neben der Wassererwärmung zum schnelleren Niedergang der Korallen beitragen?
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 1 Woche im März 2017 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hella |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 1 |