Hilton Lake Taupo

Ein renoviertes historisches Gebäude und ein neuzeitlicher dreistöckiger Trakt, beide nicht intern miteinander verbunden.

Die Zimmer begeistern je nach Ausblick. Zum See hin, den grossen Parkplatz vor dem Hotel eingeschlossen, vermag die Sicht zu begeistern. Nach hinten hinaus ist sie nicht hässlich, aber eher unspektakulär. Wir hatten eine Junior Suite, die sämtliche im neuzeitlichen Gebäudeteil nach hinten hinaus gehen. Auch sie verfügen über einen Balkon, der aber vor den Einblicken der nächsten Nachbarn nicht geschützt ist, wenn diese ihre Zimmer (Apartment) verlassen: die Verglasung des Balkons zeigt in den kleinen Vorraum, den man sich mit den Nachbarn teilt. Und die Verglasung seit keinen Sichtschutz, währen die Verglasung zum Treppenhaus hin aus Milchglas ist. Die Junior Suite ist geräumig, jedoch ist der Wohnzimmer-Teil nicht ansprechend möbliert und vor allem nicht schön ausgeleuchtet. Es kommt bei Beleuchtung Spitalathmosphäre auf. Das Bett war komfortable, das Badezimmer im Verhältnis zur Grösse der Junior Suite erstaunlich klein. Es hatte eine Dusche, keine Wanne.

Das kontinentale Frühstück hatte eine bescheidenere Auswahl, war jedoch gut. Kaffee wurde frisch in der Kanne gebrüht. Eierspeisen oder das warme Buffet gab es gegen einen Aufpreis von 10 NZD. Das Essen im Restaurant war im Prinzip gut, der oben beschriebene Vorfall war ärgerlich. Das Ambiente im Restaurant ist eher nüchtern.

Viele Personen an der Rezeption scheinen keine wirkliche Ahnung zu haben, wie sie Zimmerkarten kodieren müssen. Am zweiten Tag funktionierten die Zimmerkarten zwei mal im Abstand von drei Stunden nicht. Wir konnten nach dem Frühstück nicht ins Zimmer: zurück zur Rezeption, längeres Warten, bis das Neukodieren gelang. Nach der Fahrt in den Ort: kein Zutritt zur Tiefgarage, weil die Zimmerkarte wieder nicht funktionierte: wieder längeres Warten und hilfloser Angestellter an der Rezeption. Eine Person machte hier eine Ausnahme: eine Auszubildende, die beim Einchecken mit dem Gepäck proaktiv behilflich war und beim Malheur mit dem Zutritt zur Tiefgarage persönlich das Garagentor öffnete und mich aufs Zimmer brachte, während der Partner noch auf das Kodieren wartete. Die wirkliche Enttäuschung kam beim Abendessen am ersten Abend. Wir hatten eine liebenswürdige und serviceorientierte Kellnerin (Szabina aus Ungarn), die den Rotwein mit einem Eiskübel auf Trinktemperatur abkühlte (leider werden Rotweine in Neuseeland fast durchwegs zu warm serviert) und unserem Wunsch nach langsamer Speisenfolge nachkam. Als sie fragte, ob sie der Küche Bescheid geben darf, den Hauptgang zuzubereiten, wurde dieser im selben Moment serviert. Die Mitarbeiterin war perplex, wir waren es auch. Dann stellte sich heraus, dass das Essen kalt war, die Teller waren es auch, währen die Extra-Beilage kochend heiss war. Hier versagte die Koordination. Im Nachhinein wurden mir 25% Rabatt angeboten, jedoch beim Check-out war weniger abgezogen. Die Mitarbeiterin an der Rezeption kehrte ihre "Ich kann nichts tun"-Haltung hervor. Ich bat den Manager zu sprechen Es erschien der Restaurant-Manager, der sich in ein Mantra steigerte: "Was kann ich tun, dass Sie zufrieden sind?" und schliesslich die Restaurantrechnung strich. Das Zähneknirschen der beteiligten Angestellten war unüberhörbar.

Taupo kommt als Urlaubsort daher. Der grosse See fasziniert. Das Hotel ist jedoch vom See in einiger Entfernung auf einer Anhöhe gelegen. Mit dem Auto ist das Ortszentrum mühelos zu erreichen. Zu Fuss sieht dies anders aus.

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