Hipotels Mediterraneo Club

Perfekte Lage, perfektes Hotel für Familien mit jüngeren Kindern. Ausnahmsweise ist das mal keine Floskel, sondern hier sind WIRKLICH fast nur Familien, und das nicht ohne Grund: Alle sind rundum versorgt, die Lage ist top, die Poolanlage ein Traum. Sa Coma ist ein übersichtlicher Strandort um eine schöne Bucht, der alles exakt soviel bietet wie man auch braucht. Kinder sind hier bestens aufgehoben - wer zweifelt, schaue auf den Piratenschiffpool. Was will man mehr? NATÜRLICH EIN TOLLES AI-ANGEBOT! Und auch das gibt es! UND TOLLEN STRAND! Und auch das gibt es! UND EIN RÜSSELTIER! Und auch das... Moment?! ... ja doch!

Die Apartments sind ein Traum. Großzügig, mit großerem separaten Schlafzimmer, modernem Bad und voll ausgestatteter Küchenecke (trotz AI-Angebot!). Das Ganze mit Terasse/Balkon direkt am Meer, nur eine Glaswand trennt die Anlage von der Strandpromenade. Einziger Knackpunkt: die Anlage besteht aus mehreren Teilbereichen, durch Straßen getrennt. Im hinteren Bereich, beim Restaurant, liegen wohl kleinere Apartments, am Meer gibt es den Komplex mit Pool/Poolbar (optimal) und einen nebenan, der auch sehr schön liegt, aber man muss eben für alles über eine zwar kleine, aber doch befahrene Straße. Sollte einen aber nicht abschrecken, da die Strandlage absolut schön ist. Nebenbei führt dadurch auch die Einkaufsstraße quer durch das Hotel, so gibt einen öffentlichen Supermarkt so nah, dass man beim Weg ins Restaurant fast hinein fällt, was ja auch seine Vorzüge hat. Ach ja, nachdem alle perfekt ist, kostet der Safe extra. Vielleicht Psychologie, weil der generische deutsche Tourist halt auch was zum Meckern braucht ;)

Fisch, Fleisch, Knoblauch: Essen wird reichlich geboten, wenn es einem nicht allzu deutsch sein muss. Die Gerichte sind für AI-Verhältnisse gut und waren auch nie zu langweilig/geschmacklos. Abwechslung war da, wenn auch ein paar Themenabende schön gewesen wären. Großes Lob für: zum einen die entspannte Atmosphäre (Lange Hosen im Urlaub? Ha, nicht mit Hipi!) und für die Poolbar. Letztere fungiert als Zweitrestaurant, wo es sich NOCH enspannter essen lässt und es auch wirklich zwischen den Zeiten Snacks gibt, die diesen Namen verdienen. Hurra, auch mit dem launischsten Kleinkind immer eine Mahlzeit! Auch das Hauptrestaurant bietet menschenwürdige Essenszeiten. Insgesamt also sehr positiv. Die Getränke - nicht zu vergessen - sind für AI-Verhältnisse gut, es gibt Cocktails und "richtigen" Kaffee (selbst aus dem Automat der beste AI-Kaffee den ich je getrunken habe, und man kann auch noch handgemachten bekommen). Lasst uns trotzdem auf hohem Niveau meckern: Warum ist das Hauptrestaurant bei der Anzahl von Gästen nicht auch deutlich größer dimensioniert? Und warum gibt es bei den Unmengen an Kindern nicht ein schönes, separates Kinderbuffet mit mehr Abwechslung? Und warum nicht etwas Beschäftigung im Restaurant für die Kleinen?

In Ordnung. Putzfrauen putzen zufriedenstellend, an den Bars wird man gut bedient, lediglich im Restaurant könnte man an noch an der Freundlichkeit arbeiten. Rezeption ist chronisch überlastet, wer ein Anliegen hat braucht gutes Timing, wird dann aber auch freundlich geholfen (ist mittlerweile offiziell grammatikalisch korrekt, oder?). Das Animationsteam machte einen netten Eindruck und kam auch bei unserer Tochter ganz gut an.

Transfer: interessiert niemand wirklich, der etwas bei Verstand ist. Viel wichtiger: die angeblich schönste Bucht der Ostküste (so liest man andersowo, glaube ich gerne). Mittig zwischen dem Trubel von Cala Millor und dem sichtbar heruntergekommenen S'Illot befindet sich mit Sa Coma ein kleines Strandjuwel. Die schöne Promenade mündet südlich an eine Bootshaltestelle (Ausflüge! Piratenhöhlen!) und nördlich an ein Wäldchen. Motivierte wandern in letzterem die erschreckend langweilige Strecke zu einem historischen Wehrturm. Doch zurück zum Strand: reduziert auf Wesentliche, Liegen, Palmen, Gründanlagen, Strandbars und ein Burger King (ja, mit seitlichem Meerblick). Es ist nicht Alcudia, aber nahe dran. Etwas getrübt wurde das Stranderlebnis von einer brauen Algenplage, die sich nach einem Sturm eingestellt hat, was vermutlich klimabedingtes Pech war. Sonstige Ausflugsziele sind an der Ostküste dünn gesäht, aber zur bekannten Drachenhöhle sind es wohl nur wenige Minuten. Mit dem Bus ist man schnell im großen, touristischen Cala Millor oder im beschaulichen Porto Christo. Oder mit dem Auto praktisch überall auf der Insel. Erwähnte ich den Burger King am Strand?

Beliebte Aktivitäten

• Strand

HIPOTELS, HIPOTELS... wenn Sie dieses Lied hören, befinden Sie sich sicherlich zwischen Minidisco und Abendshow. Das Lied genießt bei uns bereits Kultstatus, wie das ganze Hotel. Ich möchte daher auch zuerst das Abendprogramm loben: Die Shows waren allesamt schön bis beeindruckend, und es ist selbstverständlich dass die Kinder mitschauen. Ja, um halb 10 Uhr. Hipi, das rüsselige Maskottchen, durfte davor nicht verpasst werden. Auch der Kinderclub wurde in Anspruch genommen und machte einen guten Eindruck, sofern man ausblendet dass neugierige Kinder sich prinzipiell dabei durch eine "Hintertür" aus dem Hotel schleichen können. Das Highlight ist die Poollandschaft: drei vollständige Poolkomplexe werden geboten: einen Richtung Strand mit Poolbar (wohl weltschönster Babypool, direkt hinter Glas an der Strandpromenade), einen ruhigeren und einen am Hauptrestaurant. Als Krönung der palmengesäumte Piratenschiff-Kinderpool (Meine Tochter: "ein Traumland!"), der wohl in ganz Mallorca seinesgleichen sucht. MARSHALL!! RUBBLE!! CHASE!! HIPI!! - schlicht: top. Abseits des Kinderclubs gibt es auch nachmittags unaufdringliche Animation, so können sich z.B. die Kinder auch da nochmal am Pool zum Spielen treffen, die größeren spielen Wasserball. Warum nur 4 Sterne? Nun ja, es gibt ja auch noch Erwachsene, und für die wird nicht so viel geboten. Meistens freuen die sich zwar sowieso über jede ruhige Minute, aber uns hat ein Fitnessraum gefehlt, den man z.B. während des Kinderclubs toll hätte nutzen können. Wenn man hauptsächlich an die Kleinen denkt, volle fünf Sterne/Sonnen/leuchtende Plasmagegenstände.