- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wir haben das Hotel bereits im Juni 2018 gebucht, kurz nachdem die ersten (damals noch sehr positiven) Bewertungen nach der Eröffnung im Netz standen. Aufgrund der vielen negativen Bewertungen im Herbst/Winter 2018 haben wir ernsthaft mit dem Gedanken gespielt umzubuchen, jedoch war Schauinsland in dieser Hinsicht nicht sehr entgegenkommend und hat uns mit vielen Versprechungen über die geplanten und quasi schon fast umgesetzten Verbesserungen versucht zu ködern. Wir haben uns letztendlich tatsächlich dazu entschieden, die Reise anzutreten. Wir waren schom mehrmals auf den Malediven, können also ganz gut vergleichen. Der erste Eindruck der Insel war ganz gut, weißer Sandstrand, türkises Meer, wie man es sich vorstellt. Die Insel an sich ist auch wirklich sehr schön (das ist aus meiner Sicht aber nicht der Verdienst des Ressorts oder des Managements). Es gibt ein Restaurant und eine Bar, diese zwei Locations liegen ca. 1 km auseinander. Das Hotel stellt einen Shuttleservice mit größeren Golf-Buggies zur Verfügung, den man kostenlos nutzen kann. Außer an der Bar sind tagsüber außerhalb der Essenszeiten keine Getränke erhältlich. Es gibt einen Shop direkt an der Rezeption, der hatte aber immer zu.
Die Deluxe Bungalows sind sehr geräumig, große Terasse mit Liegenstühlen aus Holz und dazugehörige Auflagen. Die Zimmer selbst sind eher spartanisch ausgestattet, kein Schnick-Schnack, keine Deko, wirken schon etwas kahl. Großer Flat-TV (schwenkbar), Minibar (war bei uns inklusive, jedoch nur Softdrinks), Steckdosenadapter, Fön, Safe (hat bei uns nicht funktioniert),...vorhanden. Das halboffene Bad ist sehr geräumig, da die Sonne ab Mittags reinscheint sehr sehr heiß. Weder Gärtner noch Roomboy kümmern sich um die Planzen im Bad, daher viele verwelkte Blätter, was optisch natürlich nicht so schön ist. Sauberkeit eher mangelhaft. Obwohl das Ressort erst seit ca. einem 3/4 Jahr geöffnet ist und ja bislang bei weiten nicht ausgebucht war, wirken die Zimmer schon sehr abgewohnt. Wände und Türen müssten gestrichen werden, Mobiliar teilweise getauscht/repariert werden. Vor allen Dingen sollte die Funktionstüchtigkeit des Mobiliars vor Einzug neuer Gäste überprüft werden. Bei uns war zB ein Liegestuhl defekt. Teilweise wurde das falsche oder auch ein günstigeres Material verwendet (Türgriffe korrodieren, Amaturen im Badezimmer teilweise verrostet,...), die Ausstattung der Zimmer ist definitiv nicht hochwertig. Sämtliche Wände weisen große Risse auf, hier dürfte es an der Bausubstanz liegen. Es gibt Nescafe und Teezubereitungsmöglichkeiten, auch hier hatten wir auf anderen 4* Inseln zB auch schon eine Nespresso-Maschine.
Hier fehlten mir beim Frühstücksbuffet an manchen Tagen wirklich die Worte. Es gab häufig Probleme mit dem Nachfüllen oder der Verfügbarkeit von Speisen. Besonders bei Toast und Wasser gab es immer wieder Nachfüllprobleme. Butter war an einem Tag überhaupt aus. Es tut mir leid, aber bei einem Urlaub dieser Preisklasse erwarte ich mir Butter zum Frühstück, da gibt es keine Diskussion. Käse gab es nur gelegentlich und wenn, dann sehr eingeschränkt, sodass nur 3-4 Urlauber was davon erwischten. Dann hieß es wieder 10 Minuten warten, bis der nächste Teller kam. Eierstation bei Zunahme der anwesenden Gäste mit langen Wartezeiten. Generell merkt man, dass hier sehr auf die Kosten geschaut wird, die Devise lautet - ja nicht zu viel von etwas hinausgeben, viele Teller hinstellen, mit wenig Produkten drauf. Mittag- und Abendessen okay aber auch nicht mehr. Geringe Auswahl, manchmal kalt, geschmacklich alles sehr ähnlich. Nachspeisen gut, aber wiederholen sich auch ab dem 3. Tag. Sehr gute Suppen. Nach zwei Wochen Aufenthalt war das mit der Essensauswahl wirklich schon sehr mühsam. Soßen nicht beschriftet, man musste mit Geschmackstest feststellen was Balsamico und was Sojasoße war. Platzsets wurden häufig nicht gewechselt, Gläser beim Frühsstück oftmals nicht sauber, gelegentlich auch Teller beim Buffet nicht sauber. Snacks bei der Poolbar am Nachmittag waren ein Witz. Meist gab es Thunfischsandwiches und einen übrigen Kuchen vom Frühstück. Aus, mehr nicht. Getränkeangebot war sehr gut, Cocktails im AI-Paket sehr gut. Laut Katalogbeschreibung wäre die Minibar gegen Gebühr gewesen, war dann aber AI, das war natürlich super.
Die meisten Mitarbeiter sind bemüht, begrüßen mit einem Lächeln und versuchen ihre Arbeit bestmöglich zu machen. Dennoch war auffallend, dass das Personal in vielen Bereichen noch großen Schulungsbedarf hat, Abläufe und Zuständigkeiten sind oft nicht ganz klar. Das neue Management ist nicht wie von Schauinsland versprochen seit November/Dezember letzen Jahres auf der Insel, sondern erst seit 1. Jänner 2019. Unser Roomboy war auch sehr nett, jedoch hatte er mit Putzen nicht viel am Hut. Er hat täglich 30-50 Minuten damit verbracht das Bett zu machen, Handtücher zu wechseln, das Zimmer zu kehren und die Getränke aufzufüllen. Es wurde in mehr als zwei Wochen nicht 1x nass gewischt, Staubwischen ebenfalls Fehlanzeige. Als wir ins Zimmer einzogen, waren die Ausgussstöpsel der Waschbecken komplett grün und verschimmelt und auf den Möbeln lag eine Staubschicht. Aus meiner Sicht sind viel zu wenig Mitarbeiter im Einsatz, dies gilt sowohl für den Restaurant als auch für den Gartenbereich. Dafür gibt es meiner Meinung nach einige Posten, die deutlich überbesetzt ist. An der Rezeption sind teilweise bis zu vier Mitarbeiter gewesen. Am Pool gibt es einen, der jedem Gast das Handtuch nachträgt, aber sonst nur wenige Aufgaben hat. Da am Pool bzw. am Strandabschnitt bei der Poolbar nie mehr als 15-20 Gäste waren, hatte dieser eigentlich nicht viel zu tun. Dagegen kommen die Gärtner der Arbeit gar nicht hinterher und die Insel verwildert Stück für Stück. Man sieht noch, dass anfangs sicher versucht wurde, vor den Bungalows schöne Beete mit Blumen etc. anzulegen, diese sind mittlerweile mit Gras überwachsen. Auch der Zugang zum Strandbereich von den Villen aus müsste öfter überprüft und gekehrt werden. Auf anderen Inselns wird das eigentlich täglich gemacht, hier nur max. jeden 2. oder 3. Tag. Am Strand selbst haben wir gar keine Mitarbeiter gesehen, Seegras wird nicht weggekehrt, Müll (manchmal werden Flaschen angespült) nicht entsorgt, wenn es nicht die Urlauber tun. Zu unserer Reisezeit waren viele Deutsche, Schweizer, Österreicher aber auch Franzosen auf der Insel. Anfang Jänner war das Hotel etwa zur Hälfe ausgebucht, Gäste wurden dann aber immer mehr, was den Service im Hauptrestaurant noch zusätzlich beeinträchtigte.
Das Hondaafushi Island Resort (2000 m x 500 m) ist im nördlichen Haa Dhaalu Atoll. An- und Abreise funktionierten reibungslos und waren vom Hotel gut organisiert. Bei der Anreise mussten wir ca. 3,5 h auf den Abflug des Inlandsfluges (dieser dauert dann noch ca. 45 Mintuten) warten. Man wird aber in eine Louge begleitet, wo es freie Getränke und Imbisse gibt. Check-In Kärtchen füllt man gleich am Flughafen aus. Mit dem Boot ist man dann in 10-15 Minuten auf der Insel. In einigen Bewertungen war bereits zu lesen, dass der Ein-/Ausstieg durch eine sehr kleine Einstiegsluke am Boot etwas schwierig ist, das kann ich bestätigen. Für ältere, körperlich nicht ganz so fitte oder auch etwas kräftiger gebaute Menschen ist es definitiv ein kleine Hürde. Angekommen auf der Insel wurden wir mit feuchtem Handtuch und Willkommenscocktail begrüßt und zu unserer Deluxe Beach Villa Nr. 104 (Strandabschnitt der Deluxe Villen ist aus unser Sicht der schönste, Nr. 102 - 115 sind sehr empfehlenswert). Meerblick aufgrund der dichten Vegetation sehr eingeschränkt, was wir etwas schade fanden, hier sollte ein breiterer Blick/Gang aufs Meer geschaffen werden. Die Bauruinen, von denen man auf Holiday-Check sehr schöne Bilder findet, wurden nicht, wie uns von Schauinsland versprochen wurde, abgetragen, sondern einfach mit einem Palmenblätterzaun abgeschirmt. Manche Bungalows am Ende der Insel sind immer noch nicht fertig gestellt. Es gibt viele Mücken auf der Insel, die auch tagsüber sehr aktiv sind, daher ist es ratsam Mückenschutzmittel einzupacken.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Pool bei der Poolbar ist schön gelegen, leider ist das Wasser am Ende unseres Aufenthalts gekippt. Nehme an, sie werden das Wasser komplett ablassen müssen, man konnte den Boden nicht mehr sehen so trüb war es. Keine Animation und keine Abendunterhaltung. Tauschschule vor Ort, haben wir aber nicht genützt. Steg zum Riff weiterhin nicht fertiggestellt, Achtung Baustelle. Schnorcheln auf der Rückseite der Insel soll sich lt. andern Urlaubern lohnen, wir haben es einmal probiert (krankheitsbedingt war es dann leider nicht mehr möglich) haben jedoch aufgrund der starken Strömung nach ca. 15 Minuten abgebrochen. Man muss auch ziemlich weit raus, um wirklich etwas zu sehen. Fitnessraum vorhanden, teilweise Geräte nicht funktionstüchtig und Sauberkeit ist auch hier eher fragwürdig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Januar 2019 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sandra |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 8 |
Liebe Sandra, vielen Dank für Ihren Aufenthalt im Paradise Hondaafushi Island Resort und dass Sie sich die Zeit genommen haben Ihre Eindrücke hier mit uns zu teilen. Wir freuen uns über Ihre ausführliche Bewertung. Ihre Hinweise haben wir aufgenommen und sind diesen bereits nachgegangen. Auf einige ihrer angesprochenen Punkte möchten wir gerne genauer eingehen. Der Shop an der Rezeption wird auf Nachfrage direkt von Mitarbeitern geöffnet und kann täglich besucht werden. Unser gastronomischer Service wurde deutlich ausgebaut und hat für jeden Geschmack etwas zu bieten, auch Sonderwünsche werden von unserem Küchenteam gerne erfüllt. Die unterspülten Bungalows wurden ebenfalls durch Bepflanzung ersetzt. Mit Vergnügen würden wir Sie bald wieder bei uns willkommen heißen, um Sie doch noch von uns zu überzeugen und senden bis dahin herzliche Grüße vom Haa Dhaalu Atoll, Ihr Paradise Hondaafushi Island Resort