Horus Resort

Das Hotel ist recht groß, aber seine Glanzzeiten als Ressort sind vorbei. Es ist sehr schön gelegen - direkt am Nil- und hat ein großes Freiluft Restaurant. Die Zimmer und Bäder sind im allgemeinen sauber. Das Frühstücksbuffet ist einfach und etwas einfallslos. Es gibt nur Nescafé, den man mit heißem Wasser selbst aufbereiten muss. Das Hotel wird durch mehrere, bewaffnete Polizisten oder Militärs, rund um die Uhr bewacht. Das Horus ist der einzige Ort in Minya, wo man alkoholische Getränke bekommt, allerdings zu einem weit überhöhten Preis. Das Wetter in Minya ist gut (heiß und trocken), das Preis-Leistungsverhältnis ist, vom Produkt abhängig (Alkohol ist fast so teuer wie in Saudi, jedenfalls im Hotel - gleiche Flasche Wein in Kairo bei Drinkies 42 Pfund und im Horus 120 Pfund. Flasche Bier in Kairo 7 Pfund/ Horus 20 Pfund). Die Handy-Erreichbarkeit ist sehr gut. Frauen sollten, trotz der Hitze, nicht zu freizügig gekleidet sein, die gleichen Vorraussetzungen wie in anderen islamischen Staaten.

Die Zimmer sind geräumig und sauber. Es gibt einen kleinen Kühlschrank und die Betten sind gut. Die Fernsehgeräte und Reciver sind neu, aber es gibt fast nur arabisches Fernsehen odr BBC. Einschalten lohnt sich nicht. Das Internet ist kostenlos aber sehr langsam. Man kann seine E-Mails nur im Modus für langsamere Verbindungen öffnen. Youtube oder Ähnliches sind nicht möglich.

Das Essen im Hotel Horus hat eine Tagesform. Das gleiche Gericht kann gut schmecken, aber ein paar Tage später ungeniessbar sein. Die Auswahl ist beschränkt. Für verwöhnte Menschen kann die Küche des Horus ein Problem sein. Fleisch ist oft trocken und auch das gedämpfte Gemüse kommt grösstenteils ungewürzt auf den Tisch. Klassische "kein Sterne Küche".

Der Service wird mit längerem Aufenthalt und etwas Trinkgeld besser, aber die Kellner sind offensichtlich nur angelernt und viele sprechen ein schlechtes Englisch. Bestellungen müssen sehr detailliert abgegeben werden. Wenn man Pommes bestellt, dann muss man das Salz extra bestellen, denn die kommen ungealzen aus der Küche. Wenn man eine Flasche Weißwein (gutes ägyptische Produkt - 120 Pfund) auf´s Zimmer bestellt, dann muss man am Telefon extra an ein Weinglass erinnern, ansonsten kommt der Kellner nur mit der Flasche. Auch nach 5 Monaten Aufenthalt hier, muss man es immer wieder von Neuem sagen. Im Allgemeinen sind die Kellner jedoch freundlich.

Obwohl das Hotel direkt am Nil liegt, gibt es keinen eigentlichen Zugang zum Fluß und die Uferpromenade ist auch durch Absperrungen vom Fluss getrennt. Minya selbst ist genauso schmutzig wie Kairo und hat absolut keine Anlaufstellen für Touristen. Es gibt ein paar Cafés aber keine Kneipen im landläufigen Sinne. Wenn man das Hotel verlässt, dann hat man immer den Eindruck, dass man hier nicht sonderlich willkommen ist. De facto gibt es in El Minya selbst nichts zu sehen. Es soll ein paar Grabstätten in der Umgebung geben, Besichtigungsorte für Leute die sowas interressiert.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt einen Pool, der ist gepflegt und groß - ein Lichtblick der Anlage, aber auch das einzige Freizeitangebot dieses Ressorts. Zum Thema Unterhaltung kann man sagen, dass seit Juli in diesem Hotel täglisch 1 bis 2 Hochzeiten stattfinden, denn das ist offensichtlich das Hauptgeschäft. Für die Gäste bedeutet dies, dass der Pool am Abend fast nie nutzbar ist, denn die Hochzeitsgäste sitzen um ihn herum. Man müsste sich dann von ein paar hundert Menschen angaffen lassen. Der Lärm von Hochzeitsmusik, Trommeln und Böllern ist täglich zu hören. Man sollte also ein Zimmer weit hinten in der Anlage wählen, oder nicht sonderlich empfindlich sein. Auch Geschrei und Gelächter der Hochzeitsgäste, bis 2Uhr oder 3 Uhr nachts, sind keine Seltenheit. Dies wird allerdings wieder relativiert, durch den Muhezin, der nahegelegenen Moschee, denn der ruft dann wieder um 4.30 die Menschen aus dem Schlaf.