- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir müssen vorher sagen, dass wir keine Dauernögler sind oder an allem etwas auszusetzten finden, stattdessen finden wir Dinge oft sogar besser als sie durschnittlich befunden werden und können fast allem etwas Gutes abgewinnen. Wir waren auch schon in Hostals in Ecuador, die Kakerlaken im Bad hatten und dies war auch nicht das einzige Hostal unserer Mexico-Rundreise, aber trotzdem war es unsere bisher mit Abstand furchtbarste Unterkunft und man muss sich doch fragen, wieviel Lonley Planet hier für eine Weiterempfehlung gezahlt wurde. Anstatt dessen wäre dieses Geld besser aufgehoben gewesen, hätte man damit ein paar Teile des Hostals renoviert. Das Hostal hat zwei oder drei Schlafräume, zwei Gemeinschaftsbäder, ein privates Zimmer ohne Bad und ein Zimmer mit Bad. Das Ganze an sich wirkt alt, schmuddelig, dreckig und heruntergekommen, in der "Lobby" fällt auch schon der Putz von den Wänden, ohne dass jemand auf die Idee kommen würde, ihn danach wegzukehren. Es stehen ein paar versiffte Tische und Stühle im Innenhof hinter der Lobby, geht man durch einen schmalen, dunklen Gang, der aussieht als würde er in ein gruseliges Versteck führen, kommt man zu einem "Pool". Frühstück ist inklusive, wollten wir jedoch nicht in Anspruch nehmen, denn wir dachten uns, sieht die Küche nur halb so schlimm aus, wie der Rest vom Hotel, werden wir die nächsten Tage wohl nicht mehr aus dem Bad kommen!
Auch wir haben ein paar Stunden versucht uns das Ganze schön zu reden und haben darüber gelacht, aber spätestens in der Dusche war dann alles aus. Wir dachten, wir gönnen uns etwas und nahmen das private Zimmer mit Bad. Zum Glück blieb es privat, es hätte auch anders laufen können. Denn die Türe aus morschem Holz hatte kein Schloss oder gar einen Türknauf, nein, bei unserer Ankunft wurde uns nur ein Vorhängeschloss in die Hand gedrückt, dass man an morschen Metallstreben befestigen und somit das Zimmer schließen könnte. Einigermaßen sicher haben wir uns nur gefühlt, weil wir uns sicher waren, dass niemand der etwas erbeuten möchte, in dieses Hostal eindringen würde. Ansonsten... mit einem Tritt gegen die Türe, hätte man uns alles nehmen können. Der "Safe" war ein Schrank hinter dem Spiegel im Badezimmer, ohne Schlüssel und keineswegs versteckt! Es hab zwei Betten, wir bekamen Bettwäsche für 1,5. Hat uns nichts ausgemacht, da wir immer gemeinsam im Bett schlafen. Also haben wir versucht die Bettwäsche auf das Bett zu bekommen. Das Bett ist mit einem Gummiüberzug versehen, das Laken, dass man an keiner Ecke festmachen kann, sowieso viel zu klein ist und somit lose auf dem Gummiüberzug liegt, verrutscht immer wieder. Vor allem Nachts sehr nett. Das Moskitonetz ist viel zu tief angebracht, legt man sich darunter, dann bedeckt es nur den Oberkörper, auf Beinen und Kopf liegt es jedoch auf und ist somit für diese suboptimal geeignet. Da hilft nur gutes Insektenspray! Die Elektronik liegt überall im Zimmer offen herum, bzw. ist offen auf irgendwelche Balken geschklemmt, da freut man sich nach jedem Regenschauer, dass man noch lebt, denn das Dach ist leider ganz und gar nicht dicht und öfter kommt mal ein Tropfen. Die Zimmer sind auch leider keineswegs sauber, im Zimmer selbst fanden wir das nicht so schlimm, da iwir dort nur zum Schlafen sein möchten (obwohl Putz der von den Wänden fällt auch schon grenzwertig ist), im Bad war es schlichtweg eine Katastrophe, das schien schon sehr lange nicht mehr saubergemacht worden zu sein. Wir haben zum Glück erst alles am letzten Tag mit Blitz fotografiert, nachdem wir die Fotos auf der Digicam gesehen habe, wären wir wohl kein erneutes Mal hineingegangen. Am Schlimmsten fanden wir daran, dass wir einmal einen Klecks Duschgel auf den Boden haben fallen lassen und mit dem Fuss verrieben habe, wobei sich schon sehr viel Dreck gelöst hat. Es hätte also durchaus sauberer sein können! Es gab in der Dusche drei Griffe zum Aufdrehen des Wassers, zwei davon funktionierten nicht, beim Dritten gab es nur kaltes Wasser. Mexico ist zwar wirklich heiß um diese Jahreszeit, aber wenigstens lauwarmes Wasser wäre schön gewesen.
Das ging gar nicht! Das Hotel wird von zwei Teenagern (schätzungsweise ca. 17) geführt, jemand anders war nie zu sehen. Einer der Beiden war ganz nett, der andere schlichtweg furchtbar und konnte sich nicht einmal zu einem "Buenos Días" durchringen. Als wir ankamen wurde ohne ein Hallo, in einem Buch nachgesehen, ob wir tatsächlich gebucht hatten, dann wurden wir zum Zimmer geführt und ohne ein Wort verschwand er wieder. Drei Minuten später kam der andere und drückte uns viel zu kleine Lacken und Bettwäsche in die Hand und verschwand auch. Als wir am nächsten Morgen frühzeitig aufstanden und um 7:30 Uhr aus dem Hostal wollten, um frühstücken zu gehen, war alles noch abgeschlossen. Der nette der beiden Jungs, musste den anderen erst aufwecken gehen, da nur dieser einen Schlüssel für die Türe hatte. Dieser begrüßte uns dann sehr mürrisch mit den Worten, dass es aber noch sehr früh sei und dann zog es ihn auch schon wieder zurück in sein Bett. Die meiste Zeit verbrachten die beiden damit an ihrem Schreibtisch zu sitzen, im Facebook zu sein und viel zu laute Musik zu hören. Im gesamten Hostal wurde sich um nichts gekümmert! Beim Auschecken wieder das Gleiche, wir gaben nur unser Schloss ab, bekamen ein kurzes Kopfnicken und dann wurde nicht mehr auf uns geachtet.
Das Hostal -und das ist das einzig gute- liegt nur fünf Minuten fussläufig vom Stadtzentrum Valladolids entfernt und in der wunderschönen Calzada de los Frailes, an die das Kloster San Bernadino de Siena anschließt. Direkt am Kloster gibt es ein tolles Restaurant mit außergewöhnlichen Ideen, jedoch ist es wahrscheinlich auch eines der Teuersten der Stadt. Auch zum ADO-Busbahnhof ist es nur wenige Meter entfernt. In der näheren Umgebung gibt es mehrere kleine Läden in denen man alles bekommt, was man sucht. Auch Restaurants zu finden ist hier kein Problem, diese sind in Valladolid noch wirklich preiswert (10€ für ein Abendessen zu zweit, ca. 5€ für ein Frühstück) und geschmacklich top. Um den Stadtkern mit seinem schönen Park gruppieren sich einige. Vor allem preislich ist Valladolid unschlagbar, gar nicht zu vergleichen mit z.B. Playa del Carmen! Valladolid ist ein sehr schönes Städtchen indem es sich lohnt, mehrere Tage zu verbringen. Vor allem die näheren Ausflugsziele haben es uns angetan, so ging es für uns zuerst mit dem Colectivo zur Mayastätte Ek Balam. Danach besuchten wir noch die Cenoten X´keken und Samula (zusammen sind sie bekannt als Cenote Dzitnup) und auch die Cenote Zaci, im Inneren eines kleinen Parks mitten in der Stadt, sollte nicht vergessen werden.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Man erwartet ja wirklich nicht viel, aber schon unsere niedrigen Erwartungen wurden enttäuscht! Der Pool war nicht benutzbar und wurde wohl seit Ewigkeiten nicht mehr gesäubert. Einmal haben wir ihn uns angeschaut. Über dem Wasser schwamm eine undurchsichtige Fettschicht, die einen nur erahnen ließ, dass sich Wasser darunter befindet. Hat man darauf gepustet, hat sich ein kleines Loch gebildet, dass sich sofort wieder geschlossen hat, wenn man aufgehört hat zu pusten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im August 2012 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Linda & Andi |
Alter: | 19-25 |
Bewertungen: | 4 |