- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Dieses Hostal Posada Entreviñas suchte ich aus, da es sehr zentral liegt und Hostals haben oft den Vorteil, dass sie nicht nur preiswert sondern zusätzlich auch sehr landestypisch gestaltet sind. Und genau diese Überlegung traf voll zu. Das kleine Hotel ist gemütlich und meist herrschte eine nette Atmosphäre. Gefunden haben wir die Straße recht gut, es ist die Verlängerung einer Hauptstraße durch den Ort. Empfangen wurden wir herzlich und als mein Mann fragte, wo er das Auto parken könne, hieß es: gleich hinter dem Haus. Links vom Hotel war eine kleine Durchfahrt, die auf den Hof führte. Dort stand das Auto gut, wenn auch am Abend mehr Autos parkten als Parkplätze vorhanden waren. Scheinbar fuhren die Letzten auch zuerst wieder, jedenfalls löste sich alles am Morgen problemlos wieder auf. Natürlich ist es fast immer so, dass gerade keine Essenszeit ist, wenn wir ankommen. Es war gegen 15 Uhr und die Lokale hatten gerade geschlossen, auch das hoteleigene Restaurant. Was tun? Nun, es gibt ja auch eine Bar/Cafeteria im Hotel. Die aber hatte geschlossen,obwohl sie laut Schild den ganzen Tag geöffnet sein müsste. Wir gingen dann zu Fuß ins Zentrum und aßen dort eine Kleinigkeit. Als wir zurück kamen, war die Cafeteria noch immer geschlossen. Ich ließ mir den WLAN-code geben und loggte mich ein, während sich mein Mann ein wenig hinlegte,um Siesta zu machen. WLAN klappte, aber der Empfang war sehr schwankend, mitten im skypen wurde ich mehrmals aus dem Netz "geworfen".
Unser Zimmer war klein, aber das ist nun mal so bei Hostals. Daher gibt es da auch nur einen Schreibtisch mit einem Stuhl. Oben in der Ecke hängt ein Fernseher, aber es sind sowieso nur spanische Sender erreichbar. Die Einrichtung war sauber und überall in Ordnung. Eine kleine Überraschung bekommt jeder Gast: eine kleine Flasche Olivenöl mit Extra-Ausgießer und einem netten Begrüßungsschreiben. Das war sehr originell und nett. Unsere Kleidung konnten wir bequem im Schrank unterbringen, die Koffer leider nicht. Aber für 1-2 Nächte ist das richtig ideal hier. Unser Fenster ging zur Straße hinaus und hatte dort einen französischen Balkon, also gerade breit genug, um sich herauszustellen und die Gegend anzusehen. Gegenüber wurde gerade gebaut und die Straße war nun auch nicht gerade aufregend, aber alles eben typisch spanisch.
Das nett eingerichtete Restaurant betraten wir am nächsten Morgen zum Frühstück. Alles war auf warme Essen eingerichtet, daneben Weingläser aufgebaut. Wir gingen zurück und wollten zur Cafeteria; denn hier waren wir ja offensichtlich falsch. Nein, sagte der Herr dort, Frühstück gibt es im Restaurant. Nun gut, wieder zurück. Personal sahen wir nicht. Nun aber entdeckten wir einen schmalen Tisch mit abgepacktem Kuchen, Obst, Butter und kleine abgepackte Marmeladen. Auch Müsli gab es (abgepackt), jedoch keine Milch, nur Joghurt oder Orangensaft. Wir wollten uns an einen der eingedeckten Tische setzen, aber auf den Stühlen und Bänken lagen Stöße von Tischdecken und Servietten. Gut, dann nehmen wir uns eben hier Teller und Besteck und setzen uns an einen der leeren Tische. Während wir noch überlegten, ob uns wohl ein Kaffee gebracht wird, hören wir hinter uns ein Geräusch. Eine Angestellte lässt gerade einen Kaffee aus dem Automaten und ehe wir etwas sagen können, ist sie mit dem Kaffee verschwunden. Na, wenigstens wissen wir jetzt, wo wir Kaffee herbekommen. Als wir endlich alles beisammen haben, höre ich die Angestellte, die sich Kaffee geholt hatte, hinter mir und drehe mich um. Sie schimpft mich auf spanisch an, ich hätte die kleinen Messer zu nehmen, die für das Frühstück gedacht seien. Den an einen Schuhkarton erinnernden Behälter sehe ich erst jetzt. Darin sind die Spielzeugmesser, die die Spanier fürs Frühstück benutzen. Ich hatte mir erlaubt, das Besteck von einem der Gedecke zu nehmen. Na, so eine Frechheit aber auch! Sie wartete auf eine Reaktion von mir, aber ich lachte nur, so absurd und grotesk war die ganze Situation. Sie dampfte beleidigt wieder ab. Ist das Service? Schade, denn das Hostal macht von der Einrichtung her einen ganz netten Eindruck und die Idee mit dem Willkommensgeschenk ist ja auch originell.
Nun, außer der Dame im Restaurant (siehe unten) waren alle sehr nett, auch das kleine Fläschchen Öl als Willkommensgeschenk fand ich originell.
Das Hotel liegt mitten in der Stadt, es sind nur wenige Schritte zum Zentrum
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2012 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 31 |