- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die Anlage präsentierte sich in einem bunten Stilmix, Asien meets Provence. Hier fehlte aus unserer Sicht eine Stilberatung und professionelle Handwerker und Kapital zur Renovierung. Das Abendessen im Restaurant fanden wir gut, teilweise sehr gut, die Umgebung phantastisch, aber das Ambiente im Haus könnte deutlich besser sein. Zum Beispiel wackelten manche Stühle und Tische auf der Terasse des Restaurants, weil einfach die Platten nicht plan verlegt waren. Der Pool war schon in die Jahre gekommen, die Liegen standen sehr eng, das Wasser war richtig kalt (Ende Juli), der Garten wartete auf einen professionellen Gärtner. Die Hostellerie liegt abgeschieden, eigentlich ein Ort für Ruhe und Entspannung, aber das sprach uns nicht wirklich an. Die Bilder im Internet-Auftritt waren anscheinend schon etwas älter, wir sind mit höheren Erwartungen gekommen als die Hostellerie erfüllen konnte. Zur Lavendelblüte anreisen. Dann den Lavendel-Rundweg im Tal unten entweder wandern oder radeln, bei der Destillerie Lavendelöl, bei einem Bauern Lavendelhonig mitnehmen - Eis in Sault am Place de la Republic - Und auch wenn man nicht selber radelt, der Mont Ventoux ist einen Ausflug wert.
Wir hatten eine Ventoux-Suite, hörte sich zwar gut an, las sich auch im Internet gut, stellte sich dann aber als Einheit bestehend aus 2 kleinen Räumen, Flur, plus Holzbalkon plus Badezimmer heraus. Der Flur hätten wir gerne in die Zimmer integriert, dann hätte man etwas mehr Platz gehabt. Das Bad war zwar nicht zu eng, die Dusche mit ein paar blinkenden Spielereien versehen, aber die Farben waren ‚mutig‘ gewählt, die Dusche schon etwas älter mit deutlichen Abnutzungserscheinungen. Wir hatten keine Klimaanlage, mussten also die kühlere Nachtluft nutzen um die Temperaturen halbwegs erträglich zu halten. Wenig Schrankraum. Ein Tresor mit elektronischem Schloss, zu dem man aber wiederum einen Schlüssel brauchte. Anscheinend hatte die Elektronik ihren Dienst eingestellt. Wenn die Bäume die Aussicht nicht so verstellt hätten, wäre es auch etwas heller und freundlicher im Zimmer gewesen. Von Großzügigkeit oder Gefühl, sich in einer Suite aufzuhalten, konnte keine Rede sein. Also hier konnte man schon ein paar Tage verbringen, aber man hatte keine Schwierigkeiten sich vorzustellen, was alles besser hätte sein können.
Wir hatten das Gourmet-Paket, im Preis war Frühstück und Abendessen enthalten. Das Dinner war es wert, wir haben jeden Abend auf der Terasse mit Sonnenuntergang und richtig gutem Essen genossen. Es gab immer eine Auswahl, bei allem was wir ausgewählt haben, gab es nie einen Reinfall. Das Frühstück war dann eher minimales Buffet, aber für uns durchweg ausreichend.
Der Service war nicht schlecht, aber auch nicht top. Der Check-In war in einem kleinen, separaten Bau, man wartete an einem Campingtisch. Dies ist Fahrrad-Country, vielleicht haben wir daher die Hostellerie mit unserer Ankunft schon gegen 3 Uhr überrascht, auf jeden Fall brach etwas Hektik aus, da man nicht vorbereitet war. Das Zimmer wurde zwar täglich gründlich gereinigt, aber mit den vielen Ecken und Kanten ist es schwierig, wirklich gut sauber zu machen. Der Balkon mit 2 Liegen blieb zumindest unangetastet, was von den Bäumen auf die Liegen gefallen war, das räumten wir nach jedem Zimmerservice selber weg. Der Service beim Frühstück war kaum existent, mit Kaffee bringen und Nachfüllen des Buffets war die Servicekraft manchmal überfordert. Der Service beim Dinner war unterschiedlich, unterschiedlich freundlich, unterschiedlich aufmerksam und unterschiedlich schnell. Und Fremdsprachen waren hier wirklich fremd, trotz dem hohen Anteil internationaler Gäste wurde mit ganz wenigen Ausnahmen nur französisch gesprochen.
Auf demselben Bergrücken wie Sault, 2 min ausserhalb mit Blick über die Lavendelfelder und am Horizont Mont Ventoux. Die ganze Anlage wurde an den Hang gebaut, der Ausblick war schon einmal besser, denn inzwischen sind die weiter unterhalb stehenden Bäume und Sträucher gewachsen und der Ausblick ist teilweise stark eingeschränkt. Die Anlage war recht ausgedehnt, betonierte Wege verbanden die einzelnen Häuschen. Kostenlose Parkmöglichkeiten gab es ausreichend. Am Ortseingang von Sault gab es einen Lebensmittelladen mit relativ günstiger Tankstelle. Sault machte relativ viel in Sachen Tourismus, leckeres Eis allemal und historisches wie eine Bäckerei gab es auch zu besichtigen. Ausflugsmöglichkeiten gab es zuhauf.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab Swimmingpool (älter, beengt und kalt) und Spa (nicht so gross)und beheiztes Schwimmbad (bei 30 Grad Aussentemperatur nicht von uns besucht). Natürlich eine Bar (wir haben lieber draussen gesessen). Und eine einzigartige Landschaft im Umfeld. Der Sonnenuntergang auf der Terasse mit einem guten Pastis war schon ein Pluspunkt. Ansonsten haben wir die Unterhaltung eher ausserhalb des Hotels gesucht und gefunden. Der Pfau, der der unbestrittene Herrscher des Geländes war (der Hund ging ihm regelmässig aus dem Weg), rettete das Unterhaltungsprogramm auch nicht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Juli 2013 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gerd |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 58 |