- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Stay on Main befindet sich in Downtown Los Angeles und somit eigentlich in einer guten Ausgangslage für Sightseeing in Los Angeles. Auch, wenn es gerne heißt, dass man in Los Angeles zwingend ein Auto benötige, um die über das große Stadtgebiet weit verteilt liegenden Sehenswürdigkeiten „abzuklappern“, wird das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs zunehmend verbessert. So gelangt man mit den regelmäßig verkehrenden LAX FlyAway-Bussen komfortable vom Flughafen zur Union Station (die schon eine Sehenswürdigkeit für sich ist). Von dort aus kann man mit der Metro Red Line oder Purple Line zur Station „Pershing Square“ fahren, von wo aus man dann noch etwa 10 Minuten zu Fuß benötigt zum Stay on Main benötigt. Verkürzen lässt sich dieser Fußweg mit der DASH-Buslinie D, die ebenfalls von der Union Station abfährt. Diese bringt einen sogar noch näher ans Hotel: die Ausstiegshaltestelle befindet sich auf der Parallelstraße „Spring Street“. In der Gegenrichtung (Richtung Union Station) kann man sogar direkt auf der Main Street zusteigen – die Haltestelle befindet sich nur ein paar Häuser vom Stay on Main entfernt. Zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln sind so Sehenswürdigkeiten wie El Pueblo mit der Olvera Street, China Town, das Rathaus (City Hall), Chinatown, das Music Center, die Walt Disney Concert Hall, das Museum of Contemporary Art (MOCA), die Central Library und die alten Theater auf dem Braodway binnen 20 bis 30 Minuten erreichbar. Von der Metrostation „Pershing Square“ (die wie erwähnt nur 10 Minuten Fußweg vom Stay on Main entfernt ist) kann man mit der Metro Red Linie nach Hollywood und zu den Universal Studios fahren. Nur eine Station hinter „Pershing Sqaure“ liegt der Verkehrsknoten „7th Street/Metro Center“, wo man in die Expo Line (zum Exposition Park und nach Santa Monica) oder Blue Line (nach Long Beach) umsteigen kann. Wer im Stay on Main nächtigt, wird Los Angeles also problemlos zu Fuß und mit öffentlichen Verkehrsmitteln erkunden können und hat aus geographischer Sicht einen guten Ausgangspunkt. Das Viertel, in dem das Hotel liegt, ist zwar sicherlich kein Vorzeigeviertel: in die alten Theatern am Broadway sind irgendwelche „Billig-Shops“ eingezogen, es riecht hier und da etwas streng nach Urin und Obdachlose sind auch allgegenwärtig. Letztlich ist es aber nicht schlimmer, wie in jeder anderen amerikanischen Großstadt auch. Ende Juni 2016 habe ich für eine Nacht im Doppelzimmer mit Gemeinschaftsbad inklusive kleinem Frühstück 80 USD bezahlt. Hinzu kamen noch einmal 20 USD für einen „Early Check-in“ (die ich - nach einer kurzen Nacht im Flugzeug und einer Landung um 6:00 Uhr morgens - gerne bereit war zu zahlen). Man mag sich allerdings darüber streiten, ob die Höhe dieser Gebühr angemessen ist - schließlich war mein Zimmer „so oder so“ bereits bezugsfertig. Betritt man die Lobby, fühlt man sich von der Anmutung her fast schon in ein Luxushotel versetzt. Das täuscht allerdings, denn die Zimmer sind allesamt nur einfach ausgestattet. Leider dauerten sowohl der Check-in als auch der Check-out am nächsten Tag eine gefühlte Ewigkeit – das Computersystem sei leider sehr langsam. Vielleicht hätte man – gerade vor diesem Hintergrund – besser einen Mitarbeiter mehr an der Rezeption einsetzen sollen, um das Ganze zu beschleunigen. Das Zimmer sowie die Toiletten und Duschen können nur mit einer Chipkarte betreten werden. Was die Zimmer angeht, so habe ich im Vorfeld einige negative Bewertungen gelesen - die sich allerdings vor Ort nicht bestätigten. Das Zimmer war sauber und die Einrichtung in gutem Zustand. Da das Gebäude E-förmig ist und sich mein Zimmer an der „Wurzel“ befand, blickte ich zwar in den Innenhof, dafür war es aber auch sehr ruhig. Zur Ausstattung meines Zimmers zählten ein bequemes Doppelbett mit drei Kissen, ein an der Wand montierter Flatscreen-TV, ein kleiner Tisch, auf dem ein Telefon und ein Radiowecker standen, ein Hocker, eine Art „Plastiksessel“ in Form einer offenen Hand, ein Bügeleisen samt Bügelbrett sowie ein Schrank. Gerade in den Sommermonaten wird es tagsüber recht warm im Zimmer, dank Deckenventilator und mit geöffnetem Fenster ließ sich zum Schlafen aber ein angenehmes Raumklima schaffen. WLAN war kostenfrei und mit gutem Empfang im Zimmer nutzbar. Zwar hatte ich ein Zimmer mit Gemeinschaftsbad gebucht, erfreulicherweise befanden sich im Zimmer aber ein Waschbecken mit Seifenspender sowie einige grundlegende Körperpflegeprodukte (saubere Handtücher, Papiertücher, zwei Stücke Kernseife, ein Fläschchen mit Duschgel und zwei verpackte Plastikbecher. Toiletten und Duschen befinden sich jeweils in Räumen auf dem Flur; in jedem Raum befindet sich auch nur eine Toilette bzw. eine Dusche, sodass ausreichende Privatsphäre gewährleistet ist. Die Räumlichkeiten sind zwar sauber, aber insgesamt recht beengt. In den Duschräumen gibt es zudem keinen Duschvorhang (man muss also etwas aufpassen, damit man beispielsweise seine Schuhe nichts nassmacht) und es scheint keine aktive Entlüftung zu geben. Toiletten und Duschen waren sauber, wobei die Sauberkeit aufgrund der gemeinschaftlichen Nutzung natürlich auch davon abhängig ist, wie andere Gäste die Räumlichkeiten hinterlassen. Ein kleines, kontinentales Frühstück wird jeden Morgen ab 7:30 Uhr angeboten (es lohnt sich, rechtzeitig da zu sein, denn die Sitzplätze sind begrenzt). Das Frühstück nimmt man mit Plastikgeschirr und –besteck zu sich und es umfasst lediglich Cornflakes, frische Waffeln mit Sirup, Kaffee, heißes Wasser für die Zubereitung von Tee, Orangensaft und Milch. Keine Frage: das Frühstück ist alles andere als abwechslungsreich - dafür kann man aber so viele frische Waffeln haben, wie man möchte (man muss der Sache auch etwas Positives abgewinnen können). Zusammenfassend kann ich das Stay on Main absolut weiterempfehlen. Zu einem vergleichsweise günstigen Preis (zu dem man alternativ nur in heruntergewirtschafteten Motels in fragwürdiger Lage übernachten kann) habe ich in einer zentral und verkehrsgünstigen gelegenen Unterkunft in einem sauberen und ruhigen Zimmer nächtigen können. Das Frühstück ist zwar sehr übersichtlich, aber „immerhin etwas“.
Beliebte Aktivitäten
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Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2016 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Marcel |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 386 |