- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die Unterkunft – sprich To Be – ist im Grunde kein richtiges Hotel, es fehlen wesentliche Merkmale. So gibt es keine Lobby und keine Rezeption. Es gibt nur einen wenig ansehnlichen Hauseingang in das sich in den Straßenzug einfügende spitzgiebelige ältere Gebäude. Dann befindet man sich in einem wenig ansehnlichen Flur. Die Außentür ist spät abends geschlossen. Ein Aufzug führt ebenso wie eine Treppe drumherum in die Etagen. Das Haus ist sehr einfach. Es hat vier Stockwerke mit je zwei Apartments links und rechts. Insgesamt ein einfaches Hotel, zentral gelegen und überteuert.
Mein Zimmer lag im vierten obersten Stock. Es war recht geräumig, mit einem braunen Laminatboden versehen und wirkte so nicht unbedingt gemütlich. Es war aber in Ordnung, wenn auch kein großer Luxus. Für den Preis sicherlich zu einfach. An der Wand stand ein hölzerner Schreibtisch. WLAN auf dem Zimmer funktionierte ohne Login und gut. Der Schreibtisch war relativ verstellt mit einer Kaffeemaschine, Gläsern, Tassen etc. Gleichwohl fehlte ein Wasserkocher für Teetrinker, obgleich Teebeutel bereitstanden. Ich ging daher mal wieder leer aus. Es standen zwei Flaschen Wasser mit und ohne Gas bereit. Diese waren allerdings offen und nicht originalverschlossen, so daß ich aus Sicherheitsgründen die Finger davon ließ. Überdies hatte das Wasser mit Gas tatsächlich so gut wie kein Gas. Als ich die Kaffeemaschine wegräumte um mehr Platz zum Arbeiten zu haben, kam Staub und Schmutz darunter hervor. Das Zimmer war also nicht ganz sauber. Es gab keinen Kühlschrank, keinen Bademantel und keine Hausschlappen, die es angesichts des nackten Bodens jedoch gebraucht hätte. Sehr positiv war aber der Service eines im Zimmer bereit liegenden Ladekabels für verschiedene Handymodelle. Das breite Bett war sehr bequem mit bequemen Kissen und Decken. Ich habe darin sehr gut geschlafen, war aber auch sehr erschöpft. Ansonsten gab es noch ein schmales Wandregal und eine hölzerne Gepäckablage. Es fanden sich eher wenige Möbelstücke in dem Raum, der insgesamt kahl und wenig stylisch wirkte. Er war in braunen und grauen Farbtönen gehalten. Über dem Bett hingen zwei offene Glühbirnen, am Schreibtisch stand eine alt wirkende grünlich-graue Stehlampe. Störend war, daß im Zimmer nur schweizerische Steckdosen für schmale Stecker vorhanden waren. Man sollte daher einen Adapter mitnehmen. Eine dreiteilige Glasfront mit einer Tür führte auf einen kleinen Dachbalkon mit zwei grün lackierten Gartenstühlen und einem grünen Tisch darauf, mit einem unansehnlichen Aschenbecker darauf. Auch der Balkon war nicht sauber mit Staub und Dreck in den Ecken. Man blickte über die Dächer der Altstadt hinüber auf den Turm der St. Johann-Kirche, die ab 7 Uhr morgens störend bimmelte. Die Fensterfront des Zimmers ließ sich durch eine handbetriebene Jalousie leidlich verdunkeln; ich benötigte noch zusätzlich meine Schlafkappe. Das Bad war durchaus geräumig, mit demselben Laminatboden ausgelegt wie das Zimmer und weiß gekachelten Wänden mit schwarzer Verfugung. Auf dem hölzernen Waschtisch war ein weißes rundes Keramikwaschbecken angebracht; es gab keinen Mischhahn sondern getrennten Hähne. Im Bad war nur wenig Abstellfläche vorhanden. Im hinteren Teil war eine Dusche mit Deckendusche und Handbrause, die gut funktionierten. Der Wasserablauf war etwas langsam. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte im Bad.
Im Erdgeschoß führt ein Gang durch einen wenig adretten kleinen Hof zum Gebäude auf der anderen Seite des Komplexes mit einem mexikanischen Restaurant. Dieses kooperiert mit dem Hotel, ist jedoch keine Speiseinrichtung des Hotels. Es gibt dort auch kein Frühstück.
Der Service war wegen der fehlenden Hotelstruktur sehr eingeschränkt. Ich befand mich zunächst vor der Tür am Münsterplatz, die sich öffnen ließ als ich gegen 18 Uhr anreiste. Ich mußte aber mehrfach hin- und herlaufen bis ich verstand, daß ich in dem mexikanischen Restaurant einchecken konnte. Es hing auch eine schweizerische Telephonnummer aus, ein Anruf darauf hätte mit meinem deutschen Handy aber viel Geld gekostet. Die Frau im Restaurant verlangte einen Ausweis, wobei ich nur meinen beruflichen Ausweis zeigte, ein komisches Gebahren, da man ja auch bei einem Schlüsselkasten keinen Ausweis vorzeigt. Sie begleitete mich dann aufs Zimmer im vierten Stock des Apartmentgebäudes. Der Check-out entfiel. Ich warf meine Zimmerkarte in einen Kasten. Das Zimmer war über ein Buchungsportal vorausbezahlt worden.
Das Hotel liegt in der Altstadt direkt am Münsterplatz gegenüber dem Münster. Vom Bahnhof aus läuft man zehn bis 15 Minuten. Alle Sehenswürdigkeiten in der Altstadt sind fußläufig erreichbar. Direkt gegenüber dem Hotel liegen das Münster und das Kloster Allerheiligen. Zum Rheinufer sind es nur wenige Schritte. Dort und in der Altstadt findet man zahlreiche gastronomische Betriebe. Zudem gibt es Einkaufsmöglichkeiten rund um das Hotel; in der Vordergasse gibt es ein Kaufhaus mit Lebensmittelabteilung im Untergeschoß.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Es gab in diesem Haus auch keine Fitness- oder Wellnesseinrichtungen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2025 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | David |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 697 |