Hotel AC Avenida America

Das Hotel ist in einem siebenstöckigen Gebäude untergebracht, ab dem zweiten Stock mit dunklen Klinkern verkleidet. Es machte daher einen etwas düsteren Eindruck auf mich. Im Erdgeschoß war eine repräsentative Lobby, die Wände mit hellem Holz ausgekleidet. Geradeaus gegenüber der Eingangstür befand sich die Rezeption. Lifte und Treppen führten in die Etagen. Ein Verlassen des Gebäudes war nur über die Hauptausgangstür möglich. Das Hotel war nicht ganz ruhig. Auch nachts gab es immer wieder störende Geräusche aus anderen Zimmern. Man betritt das Haus durch eine Glasschiebetür die nicht richtig funktionierte und auch nicht richtig funktionieren sollte. Sie öffnete sich nicht, wenn man in die Lichtschranke trat, sondern erst auf Läuten hin. Auf meine Beschwerde hin, wurde mir mitgeteilt, daß dies aus „Sicherheitsgründen“ geschehe, da sonst Taschendiebe ins Hotel kämen. Objektiv bestand und besteht eine solche Gefahr weder in Madrid noch in besagtem Hotel. Diese Aussperrung der Gäste ist ein Unding und gewiß keine Willkommenskultur. Der Portier sprang nach meiner Beschwerde aber jedesmal wenn er mich an der Tür sah. Insgesamt ein Hotel mit gehobenem Niveau aber kleinen Mängeln.

Mein Zimmer lag im ersten Stock, was ich nicht goutierte, da es mir zu weit unten war. Man betrat es zunächst durch einen Flur, der um die Ecke bog, so daß man in das eigentliche Zimmer gelangte. Es war relativ geräumig, mit hoher Decke, holzfarbenem Laminatboden, kleinem Schreibtisch am Fenster, der wackelte, Sessel mit kleinem Steinplattentischchen, das, wie auch die mit Steinplatten versehenen Nachttischchen, wackelte. Das vierteilige Fenster ließ sich teilweise ganz öffnen. Der Blick fiel auf eine Nebenstraße und Nebengebäude und war nicht besonders schön. Die Fenster hatten handbetriebene Rolläden. Weiter gab es in dem Zimmer einen Einbauschrank mit Schiebetüren, in dem auch eine befüllte Minibar untergebracht war, die jedoch am zweiten Tag ausfiel. Es gab keine Gläser für Getränke, nur die Gläser im Bad zum Zähneputzen. Es gab ein Gerät zum Kaffeekochen, jedoch keinen Wasserkocher für Tee, obgleich Teebeutel bereitlagen. Die Lüftung im Zimmer kühlte nicht besonders intensiv. Es blieb insgesamt recht warm im Zimmer. Das Zimmer hatte zwei nebeneinander stehende Betten, die gute mittelweiche Kissen hatten. Die Zudecken waren hingegen lamentabel, da sie nur aus zwei Laken und einer dazwischengelegten Decke bestanden und sich in der Nacht auflösten, so daß man direkt mit der Decke in Kontakt kam. Das war unhygienisch, zumal sich in der Decke auch schon zahlreiche Flecken befanden. Ein gescheiter Bezug wäre hier angebracht. Eines der Betten war ebenfalls wackelig. Das Bad war mit grünen Fliesen an Boden und Wänden versehen, hatte ein Bidet und eine Dusche, die durch Glas und Glastür, teilweise locker, abgeschirmt war. Es gab in bescheidenem Umfang zusätzliche Pflegeprodukte im Bad. Auffälliges Metallwaschbecken. Das WC war zu nah an der Wand, so daß man beim Sitzen an den Klopapierrollenhalter stieß.

Im Erdgeschoß befand sich ein Restaurant mit Bar. Das Personal sprach nur unzureichend Englisch. Es gab schöne Weine, Cava und kleine Speisen wie Gazpacho oder fritierte Hühnchenstücke. Die Portion war mir etwas zu groß. Das Restaurant war mir zu kalt klimatisiert, meine schon vorhandene Erkältung intensivierte sich so noch. Im selben Raum wurde morgens ein Frühstücksbuffet angeboten. Es war recht übersichtlich. Besonderheiten waren Spanisches Omelette und edler spanischer Schinken. Ansonsten gab es Übliches, kein Eierservice nur fertiges ungewürztes Rührei. Es gab weder große Teebecher noch Zitrone. Das Heißwasser war zu kalt, so daß es letztlich gar keinen richtigen Tee gab. Das Obstangebot war auch auf drei Früchte beschränkt. Für das Gebotene war das Frühstück zu teuer.

Der Check-in war in Ordnung. Der Zimmerservice war nicht zufriedenstellend. Um 13 Uhr war mein Zimmer noch nicht gemacht, als ich zur Siesta zurückkam. Dafür wurden dann während der Siesta andere Zimmer gemacht und dabei gelärmt. Auf meine Vorsprache an der Rezeption hin wurde das Zimmer dann kurz nach 14 Uhr gemacht.

Das Hotel liegt nahe der Avenida de América in einer kleineren Seitenstraße. Nächste Metro-Station ist in ca. fünf Minuten zu Fuß erreichbar Cartagena. Vorteilhafter ist allerdings die Metro-Station Avenida de América, da von dort viele Metrolinien abfahren und man so rasch an die wichtigen Plätze der Stadt gelangt. Letztere Station ist ebenfalls fußläufig in ca. zehn Minuten erreichbar. Dort befindet sich zudem ein großer unterirdischer Busbahnhof mit Linienbusverbindungen in den Osten von Madrid, etwa nach Alcalá de Henares. In unmittelbarer Umgebung des Hotels befinden sich schöne Bars und Restaurants, namentlich vor der Station Avenida de América. Neben dem Hotel ist zudem ein Discounter mit guter Auswahl.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Auf der ersten Etage gab es einen kleinen Fitnessraum mit wenigen Ausdauergeräten sowie Hanteln. Der Blick fiel durch ein kleines Fenster auf die Straße.