Hotel Adler

Wir waren 22 Personen, Mitglieder des Männergesangvereines Liederkranz 1841 e.V. aus Schriesheim. Ich hatte Anfang September den Inhaber, Herrn Wöhrle, getroffen und mit ihm für den Anreisetag (Fr.17.10.) ein Drei-Gänge-Menü für meine Sängerfreunde vereinbart. Es sollte Osso buco mit Risotto geben. Statt Risotto gab es dann Spaghetti, die schneller und billiger zu kochen sind. Der Rot- und Weißwein wurde recht zügig von den Bedienungen nachgeschenkt um Umsatz zu machen. Zum Schluß waren keine leeren Flaschen da, so dass die Anzahl nicht nachzu-vollziehen war. Dann war angeblich eine Einzelabrechnung der Getränke unmöglich. Das Frühstück war mehr als dürftig, in anderen Hotels gibt es Buffets, bei denen nicht dauernd nach Butter gefragt werden muss. Die Zubereitung des Kaffees machte offensichtlich auch Schwierigkeiten. Mein Zimmer lag im EG des Gästehauses mit (vergittertem) Blick auf den Innenhof. Als Einschlafhilfe war das Plätschern des Brunnens eigentlich nicht notwendig. Das Bad war offensichtlich neu hergerichtet, am Waschbecken klebte seitlich noch ein Etikett des Herstellers. Dort war auch ein "Fenster", vergittert und verstellt mit Blumenkästen. Offensichtlich stimmt wohl die Aussage des Inhabers, dass er 70 % seines Umsatzes mit Schweizern macht und somit auf die Zufriedenheit deutscher Gäste keinen Wert legt. Ich kann dieses Hotel nicht weiter empfehlen.

Das Zimmer war als Einzelzimmer ausreichend. Es standen 2 von einander getrennte Betten darin. Der Schrank wäre auch für 2 Personen gross genug gewesen, allerdings nicht das Zimmer. Es stand noch ein sogn. Sekretär als Schreibtischersatz und ein Stuhl im Zimmer. Als Doppelzimmer wäre es sehr eng mit 2 Personen zugegangen. Über die vergitterten Fenster zum Innenhof habe ich schon geschrieben.

Das Menü am Anreisetag war schmackhaft, obwohl nicht das im Voraus vereinbarte serviert wurde, wohl um Kosten zu sparen. Das Frühstücksbufett konnte man kaum als solches bezeichnen. Selbst in Hotels, die nicht einen hohen Selbstanspruch an sich stellen, ist das Angebot morgens (z. B. mit Räucherlachs und Forellenfilets) wesentlich umfangreicher. Auch dort wurde wieder gespart.

Die jungen Frauen gaben sich beim Bedienen redlich Mühe. Lediglich beim Frühstück war die Servicekraft wohl überfordert, dauernd musste wegen Kaffee oder Butter nachgefragt werden. Die Zimmerreinigung inkl. Bad war gut.

Das Hotel liegt an der Hauptstrasse, wer Pech hat und ein Zimmer zur Strasse hinaus bekommt hat nachts auch noch den Strassenlärm. Die Umgebung von Weil am Rhein ist schön, interessant ist auch das Vitra-Haus.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges