- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel versprüht schon beim Betreten den Flair vergangener Tage und Schwarzwaldidyll. Der Empfang war noch recht herzlich, hielt sich aber mit weiteren Informationen zurück. Auf Nachfrage hat man uns gerne den Weg zur nächsten Haltestelle genannt, wo der Skibus zum Feldberg abfährt. Die Haltestelle befindet sich ca. 5 Gehminuten vom Hotel entfernt. Das Zimmer ist zweckmäßig eingerichtet. Über die defekte Lampe konnte man noch hinweg sehen, aber die fehlende Heizung im Bad hat uns persönlich nach dem ersten Tag Skifahren schon empfindlich gestört. Wir fragten daraufhin nach einem Heizstrahler oder ähnlichem, so dass man wenigstens ohne Gänsehaut das Badezimmer betreten und wieder auftauen konnte. Der kostenfreie Parkplatz befindet sich im übrigen direkt hinter dem Hotel. Für einen kurzen Aufenthalt ist das Hotel sicherlich okay. Jedoch würde ich davon abraten in dem Hotel zu essen. Oder eben für Leute, die gerne im Urlaub auf ihre Linie achten müssen.
Die Zimmer sind ein Versuch das verstaubte Hotel und den eher zurückhaltenden Service (beruht vor allem auf die Sparsamkeit der Besitzer bzw. Pächter) zu kaschieren. Man hat sogenannte Themenzimmer eingerichtet. Ein netter Versuch, der aber auch eher etwas halbherzig angegangenen wurde. Daraus hätte man mehr machen können. Wir waren im Kaffezimmer untergebracht. Daran zu erkennen, dass ein Kaffesack an der Wand hing und einige Bilder mit Kaffebohnen und Kaffetassen angebracht waren. Die Betten waren relativ weich und durchgelegen.
Das Angebot der Speisekarte sieht auf dem ersten Blick ganz ordentlich aus. Die Preise sind eher Mittelmaß - auf den ersten Blick. Wenn man dann nach Qualität und vor allem Quantität urteilen soll, dann sind die Preise eher eine Frechheit. An Silvester hatten wir z.B. ein Silvestermenü für ca. 28 Euro mit einer Tasse Flädlesuppe, einem Teller mit Wildschweinbraten, Spätzle und Rotkraut und als Dessert eine Kugel Eis, ein Löffel Mousse und einige Früchte. Geschmacklich war es okay - nicht überwältigend. Jedoch einfach zu wenig. Rotkraut und Spätzle wurden seperat in Schüsseln für mehrere Personen serviert. Schüssel ist übertrieben, es waren eher Schälchen. Diese waren dann sehr schnell leer. Der Wirt sah dies und machte aber keinerlei anstalten diese wieder aufzufüllen. Auf Nachfrage erhielten wir dann eine Portion Rotkraut für 3 Personen nach und das auch nur sehr zögerlich und nach Nachfrage in der Küche. Wir waren nicht satt. In keinster Weise! Wirklich enttäuschend. Am nächsten Morgen erreichte die Knauserigkeit unserer Gastwirte dann den Höhepunkt. MIt großem Hunger saßen wir am Frühstückstisch. Wo abgezählte Aufbackbrötchen (pro Person 2 Stück) im Körbchen lagen. Diese waren dann irgendwann aufgebraucht. Ein MItreisender bediente sich dann am Nachbartisch, da die Wirtin mal wieder keine Anstalten machte, unsere Körbchen am Tisch aufzufüllen. Daraufhin kam die Wirtin und nahm den Brotkorb des Nachbartischs zur Seite. Da wir weiterhin Hunger hatten, fragten wir dann schließlich, ob wir noch Brötchen bekommen könnten. Daraufhin kam nur eine patzige Antwort der Wirtin, dass Sie kein mehr hätte und es eine Unverschämtheit wäre, dass wir uns am Nachbartisch bedienen würden. Sorry, wir hatten Hunger und wir sind es so gewöhnt, dass man sich an einem Buffet satt essen kann. Irgendwann erfuhren wir, dass die Familie Lorenz wohl aus Schwaben stammt...! Vielleicht ist das die Erklärung dafür, dass wir dann auch noch schließlich bei Kreditkartenzahlung die Gebühren selbst tragen müssten. Die würden uns dann drauf geschlagen. Unfassbar.
Wie bereits gesagt, war der Empfang noch sehr nett. Auch die Hilfsbereitschaft bzgl. der fehlenden Heizung ist hervorzuheben. Doch damit sind wir auch schon am Ende der positiven Erlebnisse. Was von Beginn an auffallend war, waren die relativ kühlen Temperaturen sowohl in der Gaststätte als auch in den Zimmern und im gesamten Hotel. Nachdem wir (wir waren insgesamt mit 10 Mann im Hotel) das Hotel am 1. Tag zum Skifahren verlassen hatten und am Abend wieder zurück kamen, waren in sämtlichen Zimmern die Heizungen vom Personal auf 0 gedreht worden, was einen durchgefrorenen Heimkehrer natürlich nicht gerade erfreut. Auch beim gemütlichen Beisamensein im Restaurant musste man sich immer einen dicken Pulli überziehen. Die Zimmerreinigung war auch eher zurückhaltend, so fanden wir unseren Badvorleger eines abends zusammengeknüllt hinter der Toilette. In einem anderen Zimmer lag sogar noch ein angekauter Schokoriegel des Vormieters im Nachtstisch.
Das Hotel befindet sich im Herzen von Schönau. Der Bus zum Feldberg fährt jede Stunde. Supermarkt usw. sind in der näheren Umgebung vorhanden. Jedoch sieht es mit alternativen Einkehrmöglichkeiten eher schlecht aus. Pizzeria oder ähnliches ist auch in den nächsten Ortschaften nicht zu finden. Empfehlenswert ist vor allem das Restaurant "Vier Löwen" und auch das "Hopfenbräu" (oder so ähnlich) an der Hauptstraße.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
An Silvester wurde Bingo und Speckwürfeln angeboten. Wer wissen möchte, was Speckwürfeln ist, muss unbedingt mal das Hotel Adler besuchen. Aber es gibt wirklich spannenderes. Darüber hinaus bietet das Hotel noch eine Bar an. Hier kann man auch für 8 Euro die Stunde Dart spielen und mitgebrachte Musik hören. Aber nicht irritieren lassen, dass dort geparkte Fahrrad und die Playstation dürfen nicht von den Gästen benutzt werden.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im Januar 2010 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Kristina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 5 |