- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Wegen der tollen Lage waren wir bereits vier Mal Gast im Hause (2/17, 7/17, 1/19 und 2/20, dreimal über Verbilligungsplattform, 1/19 regulär). Dieses Mal hatten wir eine Executive-Suite mit Upgrade auf die 4. Etage inklusive Frühstück gebucht (Preis für 3 Nächte 1347,00 € zuzüglich 135 € Upgrade). Jedes Mal gab es Dinge, die sich für ein Haus mit Exzellenzanspruch einfach nicht gehören. Nach dem vierten Versuch geben wir auf. Die Kritik des früheren Adlon-Topmanagers im Handelsblatt vom 4.5.19 können wir vorbehaltlos nachvollziehen. Einfach traurig für so ein tolles Haus. Auch die Titanic war ein Flaggschiff ...
Executive-Suite, 4. Etage mit Blick auf Französiche und Ungarische Botschaften, seitlich zum Brandenburger Tor. Über kleinere oder größere Verschleißerscheinungen an Mobiliar etc. kann man hinwegsehen. Auch die nicht funktionierende Temperaturverstellung im Wohnzimmer und eine nicht funktionierende Steckdose neben dem Bett haben wir nicht beanstandet, es gab ja noch eine Steckdose auf der anderen Seite des Bettes. Betten bequem, komfortables Bad. Geschmackvolle Einrichtung. Kaffeekapseln nutzen einem Teetrinker nichts. Die Herrichtung des Zimmers entsprach nicht unseren im Vorfeld schriftlich bestätigten Vorgaben (s. a. Service).
Die Bewertung fällt auf Grund des atmosphärischen Gesamteindruckes schlechter aus. Frühstücksbuffet sehr umfangreich und qualitativ sehr gut. Uns fehlte es an nichts. Platzzuweisung durch das Personal nicht immer optimal, Kriterien hierfür nicht nachvollziehbar, z. B. wenn man zu zweit einen "Katzentisch" bekommt und gleichzeitig sieht, dass vorher noch freie größere Tische oder Vierertische, die zuvor noch für eine größere Anzahl gedeckt waren, auch nur mit zwei Personen belegt werden. Zu meinem Geburtstag, als das Frühstück nicht auf der Bel Etage, sondern im Quarré stattfand, fiel mir dies besonders auf, da die Geburtstagstische mit einer Kerze markiert waren, was meinen ohnehin knappen Tisch weiter einschränkte. Statt der persönlichen Gratulation per Handschlag von der Dame an der Zugangskontrolle, hätte ich mir eher einen größeren, besser gelegenen Tisch (wie die anderen Geburtstagskinder) gewünscht. Am Anreisetag haben wir zu Mittag im Quarré gegessen, Suppe und Hauptgericht waren gut. Am späten Nachmittag (ca. 17 Uhr) haben wir in der Lobby zu Abend gegessen. Einen Platz konnten wir erst nach einer längeren Wartezeit erhalten, da sehr viele Externe in der Lobby waren. Wir fragten dann, ob man vielleich auf der Bel Etage einen Platz erhalten könnte. Dies war leider nicht möglich, da diese für Tea-Time Gäste reserviert waren. Das Essen war gut, das Personal höflich.
Wir wurden freundlich von einer Rezeptionistin empfangen. Sie bot auch sofort an, uns zum Zimmer zu führen, worauf wir verzichteten, da wir uns im Haus auskennen. Im Zimmer angekommen, mussten wir leider feststellen, dass unsere gesundheitsbedingten Vorgaben trotz schriftlicher Bestätigung durch Frau S. F. nicht berücksichtigt worden waren. Schlimm genug, dass ein Haus wie das Adlon nicht auf die zahlreichen HAUSSTAUBMILBENALLERGIKER eingestellt ist und selbst Prominente sich mit eigenen Provisorien behelfen müssen. Wir bringen jedesmal unsere Reise-Encasings mit, die dann zwischen Matratze und Laken bzw. Deckbett/Kopfkissen und deren Bezüge gezogen werden müssen. Niemals erhielten wir das Angebot, uns diese Arbeiten abzunehmen, obwohl wir uns dabei stets einem besonderen Allergenrisiko aussetzen. Dieses Mal waren unsere diesbzgl. Vorgaben komplett missachtet worden, die Betten fix und fertig hergerichtet. Die telefonische Kontaktaufnahme mit dem Housekeeping scheiterte aus einem nicht nachvollziehbaren technischen Grund, der nach Reklamation jedoch sofort behoben wurde. Als wir dann erneut die Rezeption aufsuchten, erklärte uns ein schon seit längerem im Hause tätiger Herr, man halte im Adlon ja sogar Allergikerbettzeug vor (hat inzwischen praktisch jedes Hotel). Es zeugt allerdings von Unkenntnis und fehlender Schulung diesbezüglich, denn es geht am Kern des Problems vorbei, solange keine Allergen-Sperre zwischen Matratzen/Kissen/Oberbetten und der eigentlichen Bettwäsche eingebracht wird. Schlimm genug, dass der Kunde diese Hilfsmittel selbst mitbringen muss. Ein Beispiel für Laien: das ist dann so, als wenn man einen Gräserpollenallergiker in eine blühende Wiese legt. Nach dem Mittagessen im Quarré fanden wir dann das Bett abgedeckt vor. In anderen Häusern, die keine Encasings führen, werden wenigstens frische Matratzenauflagen gegeben. Als nette Entschuldigung fanden wir eine Adlon-Gummiente vor, die man im Souvenirshop auch kaufen kann. Um dem bzgl, Allergien ungeschulten Personal zu helfen, haben wir täglich einen Zettel aufs Bett gelegt und gebeten, das Bett nicht zu machen, In der Vergangenheit hat dies auch immer gut geklappt. An meinem Geburtstag fand ich einen kleinen Kuchen mit Gratulation vor. Sehr nett gemeint, nur als ich ins Schlafzimmer kam, waren die Betten entgegen unserer Weisung gerichtet und das Oberbett allen Ernstes unter der Matratze eingezogen. Sieht sehr gut aus, ist aber für uns als Milbenallergiker kontraproduktiv. Die Milben sitzen hauptsächlich in Massen in der Matratze und die Sperre war damit aufgehoben. Das Ganze ist sowieso nur ein Kompromiss. Gute Häuser, manche sogar mit "nur" 3 Sternen, setzen schon aus hygienischen Gründen vermehrt Überzüge über die GESAMTE Matratze ein, was natürlich optimal wäre. Wenig später erschien die Hausdame zur routinemäßigen Kontrolle. Auch sie schien das Problem nicht richtig verstanden zu haben. Es geht uns eben nicht darum, dass niemand das Bett berührt, wie sie sagte, sondern dass nicht solche fatalen Fehler gemacht werden. Das Zimmermädchen am Sonntag, das ich schon von früheren Aufenthalten kannte, hatte mehr Verständnis, weil ihr Mann selbst Pollen-Allergiker ist. Um mich nicht weiter mit verständnislosem Personal auseinandersetzen zu müssen und mir den Geburtstag noch weiter zu verderben, hatte ich der Hausdame deutlich zu verstehen gegeben, dass ich fortan einfach nur meine Ruhe haben wollte. Wir hatten die Anzeige an der Tür auf "Nicht stören" gestellt. Immer, wenn wir zwischen unseren Besichtigungen etc. auf dem Zimmer waren, klingelte penetrant das Telefon, zuletzt fanden wir eine Nachricht an der Tür, wir möchten uns dringend beim Concierge melden. Einen Grund dafür konnte es nicht geben, da aus unserem Umfeld niemand wusste, wo wir abgestiegen waren. Am Abreisetag nach Begleichung der Schlussrechnung sprach uns eine Dame des Hauses auf unsere offensichtliche Unzufriedenheit an. Wir signalisierten mehrfach, dass wir darüber nicht mehr diskutieren wollten, um uns nicht noch weiter ärgern zu müssen. Tausend Entschuldigungen für immer das Gleiche, ohne das Problem überhaupt verstanden zu haben oder Bemerkungen wie "Was können wir denn noch Gutes für Sie tun", bringen uns nicht weiter. Uns geht es nicht um Kompensationen oder sonstige Wohltaten wie Gummienten. Wir erwarten in einem "Top-Haus", dass wir gar keinen Anlass erst haben, uns über wesentliche Dinge ärgern zu müssen. Wenn ein Gast signalisiert, dass das Maß voll ist, sollte das respektiert werden. Berlin mit seinen vielen Freizeitmöglichkeiten hat dann doch dafür gesorgt, dass ich noch einen schönen Geburtstag hatte. Ansonsten siehe Servicebeschreibung unter Gastronomie. Dass man beim Abräumen des benutzten Frühstücksgeschirrs nicht quer über den Tisch vor das Gesicht des Gastes greift, braucht man nicht zu kommentieren. Diese ansonsten sehr freundliche, hilfsbereite Kraft ist seit Jahren im Hause. Als eine weitere Stillosigkeit empfanden wir bei der Abreise die Art, wie uns einer der Conciergen mit einer Handbewegung ohne jegliche aufgesetzte Höflichkeitsfloskel ans Ende des Desks dirigierte, um dort das Gepäck für die Aufbewahrung entgegen zu nehmen. Im Gegensatz zu den sehr höflichen und dezent/bescheiden auftretenden Zimmermädchen scheint manchen anderen der Name "Adlon" zu Kopf gestiegen zu sein. Man sollte die Nase nie höher tragen als der Gast, der einen bezahlt. Dies fiel mir nicht nur bei der Zugangskontrolle zum Frühstück auf.
Die Lage direkt am Brandenburger Tor ist nicht zu toppen. Sehr gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Sauberer Poolbereich. Für die Größe des Hauses und die potentielle Zahl der Nutzer eigentlich zu klein, zu gedrängt. Aufmerksames, freundliches Personal.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2020 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | UN |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 22 |
Sehr verehrter Gast UN, ich möchte mich für Ihre Rückmeldung zu Ihrem Besuch bei uns bedanken, auch wenn mich Ihr Inhalt sehr betrübt. Um unseren Gästen an allen Tagen im Jahr besten Service und eine angenehme Atmosphäre zu bieten, sind wir kontinuierlich bestrebt, unsere Leistungen zu verbessern. Insofern sind Ihre Rückmeldungen sehr wertvoll für uns, auch wenn wir sie sehr bedauern. Da ich für die betrieblichen Abläufe im Hotel verantwortlich bin, möchte ich mein Bedauern darüber zum Ausdruck bringen, dass wir es nicht geschafft haben, Sie vollends zufrieden zu stellen. Besonders für die Unzulänglichkeiten bei der Vorbereitung Ihrer Präferenzen im möchte ich mich herzlich entschuldigen. Dies entspricht keineswegs unserem Standard und selbstverständlich haben wir Ihr Feedback bereits während Ihres Aufenthalts mit unserem Housekeeping Manager geteilt um die Probleme aufzuarbeiten. Wir verstehen Ihre Unzufriedenheit vollkommen und möchten Ihnen versichern, dass wir Ihre Anmerkungen sehr ernst nehmen und uns sehr an einer Lösungsfindung gelegen ist. Wir sind eigentlich bestens ausgerüstet um Hausstauballergikern einen einwandfreien Aufenthalt im Hotel Adlon zu bereiten und werden alles daran setzen, Ihnen dies bei Ihren nächsten Aufenthalten auch zu beweisen. Gerne stehe ich Ihnen als persönlicher Kontakt für Ihren nächsten Besuch zur Verfügung um sicherzugehen, daß alle Ihre Präferenzen fehlerfrei umgesetzt werden. Sehr verehrter Gast UN, wir bedanken uns für Ihren Besuch im Hotel Adlon Kempinski sowie Ihre konstruktive Rückmeldungen und hoffen sehr, Sie doch bald wieder im Hotel begrüßen zu dürfen. Aufrichtige Grüße, Carsten Seubert Hotel Manager