Hotel Adriolos

Umgebung: Liapades ansich ist ein süßer Ort, wirklich ein Geheimtipp, die kleinen Appartmentanlagen befinden sich unterhalb des Dorfes, rund um die Straße zum klitzekleinen Strand runter. Die Straße hat ein ziemliches Gefälle. Wer nicht mehr gut zu Fuß ist, sollte vielleicht nicht dort Urlaub machen. Restaurants gibts genug, allerdings bieten alle so ziemlich das Gleiche an. Es ist günstig dort essen zu gehen. Die Bewohner, Angestellten und auch die Gäste waren wirklich alle unheimlich nett und haben gegrüßt, machne sich sogar auf einen netten Plausch eingelassen. Sehr familiär und locker und angenehm. Auch die letzte alte Oma im Dorf grüßt mit einem ernsten "Jassas". Es gibt mehrere Mini-Strände. Nur der am Straßenende hat ein Café und Liegen mit Schirmen. Die anderen Strandbuchten sind über schlecht oder gar nicht ausgeschilderte Wanderpfade zu erreichen (Trampfelpfade über den Berg, mit sehr steilen Passagen also besser gutes Schuhwerk haben, ich habs mit Badelatschen aber auch geschafft). Da es eine Berggegend ist, sind die Wandermöglichkeiten sehr begrenzt, aber es gibt schon auch Wege, die man abwandern kann. Ein Auto oder Moped zu leihen lohnt sich, möchte man doch mehr sehen, als Pool, "drei" Wege, vier Strandbuchten, eine Handvoll Bars und Restaurants. Ist eben alles eher süß, aber freundlich und atmosphärisch familiär. Dafür ists nicht von der Großindustrie aufgekauft, sondern von den ansässigen Griechen selber komlett aus dem Boden gestampft (Stand: 2015). Mir persönlich ist das sehr wichtig, dass die Bevölkerung etwas von dem Urlaubsbetrieb hat. Deswegen empfehle ich auch Liapades als Urlaubsgegend wärmstens weiter. Hotel: Das Hotel Adriolos sieht von außen gepflegt aus. Der Pool ist sauber. Für schattige Plätze am Pool ist gesorgt. Viel gepflegtes und blühendes Grün. Es liegt unterhalb der Straße und einem Mopedverleih. Außerdem sitzen mitunter Einheimische mit den Touristen an der Bar. Wer also beim Sonnenbaden und Schwimmen nicht von Blicken gestört werden will, der ist am Adriolos-Pool grundfalsch. Schulkinder und Jugendliche aus der Gegend kommen fast täglich und vergnügen sich am Pool, bleiben aber nicht den ganzen Tag und räumen wieder auf. Ist laut, manchmal nervig. Ich fands aber nett, dass die griechischen Kinder auch was vom "Luxusleben" der Touries abbekommen und hab gern geteielt. Jannis, der Besitzer des Hotels, ist nett und gesprächig, (besonders bei jungen Frauen :). Er erlaubte uns mit großen Worten, von einem Zimmer in ein anderes zu ziehen. Nun zum Negativen: Die Zimmer. Der Zimmerumzug am Anfang hat eine kleine Verbesserung gebracht, aber nicht viel. Im ersten Zimmer konnte man in der (muffig feuchten) Kochniesche die Kochplatten gar nicht nutzen, Herd gabs nicht, Wasserkocher gabs nicht, Geschirr (das wenige was da war), war geschimmelt. Die gesamte Küche (in den Schubläden) stank stark nach Schimmel. Das Bad war verschimmelt in den Kachelfugen (stellenweise schwarz), Duschvorhang gabs keinen, Ablagen überm Waschbecken auch nicht. Die Matratzen waren so schlecht, dass man die Ringe der Federn direkt durchmerkte. Das Zimmer war dermaßen dreckig, das es sogar mich ekelte (bin robust). An den Nachtlampen sah es z.B. so aus, als ob jemand draufgekotzt hätte, irgendwann mal. Spinnweben und Staub. Der Boden war allerdings sauber. Bettzeug bestand aus einfachen dünnen Decken, die über ein Bettlacken gelegt, die Bettdecke ergaben. (Ist im Mai/Juni und Ende der Saison interessant - es wird nachts dann nämmich echt sehr kalt, trotz 30 grad am Tag). Im zweiten Zimmer verhielt es sich fast ebenso. Nur, dass die Kochplatten zugänglich waren, es Herd und Wasserkocher gab, die Küche nicht nach Schimmel stank, nur muffig. Geschirr gabs noch weniger und Pfanne, Topf und Schneidbrett waren voll mit Schimmel. Im Bad etwas weniger Schimmel, Ablage überm Waschbecken gabs auch, dafür war die Badtür von unten her so verrottet, dass man fast durchschauen konnte, also die Tür quasi nicht mehr ganz vollständig war und sich verzog. Wasserhähne haben getropft, das Warmwasser der Küche ging fast nicht mehr zu schließen. Nichts für schwache Handgelenke. Jannis erklärte uns, dass er zwei Qualitätsklassen anbietet. Im ersten und zweiten Geschoss gibts die guten und auch teureren Zimmer, mit Klimaanlage und Fließenbad. Sieht sehr modern aus (er hat sie uns kurz gezeigt). Die eben feuchten und dunklen Zimmer, die in einem erbärmlichen Zustand sind, sind im Erdgeschoss. Jannis meinte, er rennoviert sie nächstes Jahr (2016). Den Unterschied auf dem Papier hat er uns auch gezeigt, ob man das eine oder andere gebucht hatte (wir haben Pauschalurlaub gebucht und hatten keine Ahnung): Ein unscheinbares SP (glaube ich, für "spezial"). Falls Sie also sicher gehen wollen, ein annehmbares Zimmer zu bekommen, dann schauen Sie, dass Sie nicht ins Erdgeschoss kommen, in der Beschreibung eine Klimaanlage steht und/oder der Zusatz SP vorkommt - oder Sie warten bis Jannis auch das EG rennoviert hat. Der etwas günstigere Preis für die unteren Zimmer rechtfertigt meiner Meinung nach nicht dessen Zustand. Für mich hat Schimmel in einem Hotel nichts zu suchen. Ansonsten wie gesagt: Süße Gegend, passable Anlage und sehr nette Leute. Ich fands schön da. Ach ja, es gab ein Haufen hungriger Mücken. Nehmt Autan und Mückenetz mit ;) (Der Inhalt meiner Bewertung beruft sich ausschließlich auf das, was ich persönlich gesehn und erfahren habe und auf Gesprächen, die ich mit ansässigen Menschen geführt hatte. Ich habe nicht Fakten recherchiert. Es stellt meine Meinung und meinen persönlichen Eindruck dar. Jemand anderes kann einen anderen Eindruck haben.)

Beliebte Aktivitäten

• Strand