Hotel African Village

ich weiß nicht, ob authentisch das passende Wort ist, aber in etwa so hatte ich mir Afrika vorgestellt. Etwas chaotisch, hin und wieder passt etwas nicht aber alle freundlich und bemüht. Das Hotel wirkte im Februar keineswegs ausgebucht aber auch nicht leer. Besucher waren hauptsächlich nord- und Mitteleuropäer, Engländer und einige Afrikaner auf Besuch aus Europa. Sauberkeit und Zustand fand ich durchweg in Ordnung. Die Anlage ist für die Bettenanzahl sehr weitläufig. Unbedingt Fahrrad mieten. Preis ist sicher verhandelbar, aber ca 5 € pro Tag. Die Gegend ist flach und man fährt an den "Bumstern" vorbei^^ Ansonsten einfach nicht entmutigen lassen. Kaum jemand wird dort Urlaub machen um Afrika aus der Armut zu befreien, aber "Bumster" so ganz pauschal ist halt ein ziemlich übles Wort. Es gibt dort durchaus günstige Guides, die einem seriös durch den Urlaub helfen können. Ich bin dort auchmal auf ne Limo eingeladen worden oder zum Fußball gucken in den "Videoclub". Alles geben und nehmen. Wer sich nur im Hotel verschanzt, verpasst was.

Die haben dort eine Wasserpumpe, die unsäglichen Krach macht. Statt dass sie die mal irgendwie isolieren... Die "Hütten", das "Village" haben anscheinend Metallgerüste und die Türen dort Metallrahmen. Das ist nochmal sehr unangenehm laut. Außerdem sind die Hütten klein, dunkel und wirken schon etwas armselig. Ich glaube im Katalog sind die als Nebengebäude bezeichnet. Die Meerblickzimmer haben schöne Balkone, sind viiel größer und komfortabler und wenn man nicht direkt neben der Wasserpumpe wohnt, hört man eigentlich nur das Meerresrauschen. Die Meerblickzimmer haben außerdem einen (Miet-)Safe. Ansonsten kann man einen an der Rezeption nehmen.

Ich hatte nur mit Frühstück gebucht, habe dort aber sehr oft a la Carte gegessen, weil ich die wohl landestypische Küche insgesamt ganz gelungen fand.

Alle freundlich. Mir war mein Zimmer zu laut - ich bekam ein anderes. Englisch ist Grundvoraussetzung. Mit deutsch kommt man nicht weit. Wäscheservice ist verhandelbarer Preis, aber nicht allzu teuer. Zimmerreinigung war in Ordnung.

Das Hotel ist das einzige Hotel im Umkreis von etwa 2 Kilometern. Direkt vor der Haustür beginnt der Ort Bakau, mit Markt, Bars, Restaurants und direkt dahinter dem Wohngebiet. Der Hotelstrand ist wegen der vielen Felsen nur bedingt zum Baden geeignet. Wenn kein Hochwasser ist, sind es aber am Strand entlang nur 150 Meter zum nächsten Abschnitt, wo deutlich weniger Felsen sind. Die Lage ist sowohl Vor- als auch Nachteil. Ich fand den Ort, die Leute und das ganze Geschehen dort absolut unterhaltsam. Aber wer nicht bereit ist, hier und da ein paar Dalasi für Dienstleistungen zu lassen wird keine Freude empfinden. Die Menschen dort sind extrem arm und belästigen jeden, der ohne Einheimische unterwegs ist. Hat man aber jemanden gefunden, der einem dies und das zeigt und erklärt, wird man auch sofort von den anderen in Ruhe gelassen. Es sind durchaus nette Leute dabei. Ein Taxi braucht man eh. Und wenn man sich den Crocodile Pool von einem Einheimischen zeigen lässt und dem halt Tip dafür gibt. So ist das Spiel. Jedenfalls ist das dort absolut kein Touristenghetto. Allerdings sind sowohl Polizei als auch ein Armeestützpunkt in der Nähe und eine Apotheke. Um Sicherheit muss man sich keine allzu großen Sorgen machen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Der Pool ist nicht sehr groß, aber schön angelegt mit einer Bar in der Mitte und bildet das Herzstück des Hotels. Jeden Abend finden dort Livekonzerte statt - oft etwas nervige reine Percussionvorstellungen - aber ich habe dort auch einen der besten Reggaeevents meines Lebens gesehen. Um das African Village herum gibt es genug Alternativen. Der künstliche Strand ist sehr schön zum Relaxen und Sonnen (Liegestühle, Sonnenschrme vorhanden) aber wie gesagt. Zum Schwimmen - entweder Pool, bei Niedrigwasser zum nächsten oder Taxi woanders hin.