Hotel Agroturismo Es Quatre Cantons

Hallo, rein technische Daten, die man auch der Homepage entnehmen kann, werde ich hier nicht aufzählen. Mein Zimmer war ein über dem Bürotrakt separat liegendes mit eigener Aufgangstreppe. Nur von diesem hat man einen freien Blick in den hinteren Teil des Grundstücks, der nicht so aufgeräumt ist, viel Krimskrams zeigt, dafür aber auch einen ungetrübten Blick Richtung Tramuntana-Gebirge. Dieses Zimmer war praktisch neu, hat mich positiv überrascht. Als Fan großer Duschen kam ich voll auf meine Kosten. Das Zimmer war kühl - im regnerischen November, aber die Klimaanlagenheizung bekam es kuschelig warm. Da die Monate November bis Januar meist für Renovierungen benutzt werden, kam ich leider in diese Zeit hinein. Die Küche war nicht benutzbar, es konnte dort nicht gekocht werden. Das Frühstück blieb daher auch recht einfach, aber für mich noch ausreichend. Es ist ok, daß auch mal renoviert werden muß, aber nicht, daß ich nicht vorgewarnt wurde, dafür einen Stern Abzug. Ich war es von einer anderen Unterkunft gewohnt, ins Städtchen zum Abendessen zu fahren, ich hätte es nur gerne vorher gewußt. Mein Zimmer hatte Fernsehen, Web-Zugang brauche ich im Urlaub nicht. Ein Bewerter hatte sich über einen großen schwarzen Hund entrüstet. Tatsächlich gibts dort eine ältere Labrador-Hündin mit starkem Bewachungsbedürfnis. Sie ist aber trotz Übereifrigkeit umgänglich und harmlos. Sie hat zwei kleinere pinscherartige Mitgenossen, die sind auf jeden Fall putzig - und verfressen. Ein großer sanfter gestreifter Kater freut sich außerdem über Streicheleinheiten. Ich weiß nicht, ob die Fotogalerie von der Finca schon bereinigt wurden, aber den Esel gibts nicht mehr, der war etwas zu "kompliziert" mit der Zeit, da unkastriert. Auf Mallorca werden zeugungsfähige Tiere einheimischer Rassen bezuschußt, weshalb viele Tiere nicht kastrieren lassen. Der Esel wurde inzwischen abgegeben in eine kleine Eselgruppe. Zur Finca gehören, ca. 600 Meter entfernt stehende, zwei Pferde, ein schwarzer Hengst, den man angeblich auch reiten kann und eine scheue braune Stute. Sie leben auf einem riesigen Wiesengrundstück mit alten Olivenbäumen. Der Vogel Strauß und der Emu sind kurios, aber anfangen kann man diesen Tieren natürlich wenig, ebenso wie mit den anderen hühnerartigen Vögeln. Das Türmchen auf den Fotos ist eine Grundwasserpumpe. Von daher bemerkte ich keinerlei Chlorgeruch im Trinkwasser. Dieses muß nämlich im öffentlichen Leitungsnetz gechlort werden, zwar wenig, aber schmeckbar. Die Gastgeber waren alle sehr nett, hilfsbereit und auskunftfreudig. Einer der Söhne spricht ausreichend Englisch um sich zu unterhalten, die Tochter dagegen auch sehr gutes Deutsch.

Mein Zimmer war perfekt, für den Preis echt günstig. Ein zwei Möbel hätten bei der Größe mit Leichtigkeit Platz, zum Beispiel ein bequemer Sessel zum Fernsehen. Kofferablagen gabs genug, einfache Stühle und einen Tisch ebenso. Klimaanlage war da und heizte gut. Alles sehr sauber und neu.

Die Gastronomie hatte zu meiner Aufenthaltszeit Pause, dies qualitiv zu bewerten würde der Sache nicht gerecht. Ich möchte nicht ankreuzen, daß ich die Gastronomie nicht bewerten kann, da ich befürchte, wenn ich dann noch als Grund angebe, "weil nicht vorhanden" könnte dies als grundsätzlich nicht vorhanden verstanden werden. Andererseits kann ich sie aber tatsächlich nicht bewerten, muß aber, wenn ich die Option nicht ankreuze. Ich muß also raten, möchte dabei weder zu schlecht noch zu gut sein und damit vielleicht den Schnitt versauen. Daher bitte bei anderen Leuten schauen.

Freundlichkeit und Service allgemein war zuvorkommend. Da ich nur drei Tage dort war, kann ich zur Zimmerreinigung nicht viel Repräsentatives sagen. Ich meine, einmal wurden die Betten gemacht und gesäubert, es kann auch zweimal gewesen sein. Der Swimmingpool war makellos gepflegt.

Die Finca liegt schon in der Ebene, ein paar Kilometer vom Gebirge entfernt. Ausflugstips wären eine Wanderung zur Burg von Alaro - früh losfahren, die Holperstraße hoch zum Parkplatz beim Restaurant ist meist nur ein Auto breit, steil und unübersichtlich. In Alaro selbst findet man einen der besten Hersteller von Cowboy-Stiefeln, nämlich Tony Mora. Die bekommt man auch in Deutschland, aber in Alaro etwas billiger und vor allem kann man sich selbst ein individuelles Model zusammenstellen lassen, aus weit über hundert Ledersorten, Verzierungen mit Nähten und natürlich zusammengesetzten Lederstücken. Auch noch gut erreichbar sind die Gärten von Alfabia, eine maurisch anmutende Gartenanlage mit altem Herrenhausmuseum. Dann der Zoo Natura Parc bei Santa Eugenia. Highlight darin ist der hautnahe Kontakt mit den Katta-Lemuren. Wer Esel mag, neben dem Zoo liegt die Weide der Auffangstation, auf der Esel gesammelt werden, die ausgesetzt, beschlagnahmt oder einfach abgegeben werden. Sie werden dort aufgepäppelt und mittlerweile in mehreren Gruppen zum Abfressen von Gestrüpp und Gras in einigen Torrents (steile Trockenbachtäler, die bei Starkregen das Wasser kanalisieren sollen) sowie in Waldstücken zur Verringerung der Waldbrandgefahr. Diverse Restaurants findet man in Binissalem und etliche Läden. Weitere Tips: Ses Fonts Ufanes unbedingt ansehen, wenn diese Quellen schütten! Eventuell noch die Höhlen Coves de Campanet, aber die kosteten mittlerweile 15,- EUR Eintritt und Fotografieren darin war bei meinem Besuch verboten. Die Lage der Finca insgesamt finde ich gut, da zentral zu einer Reihe besuchbarer Ziele gelegen.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Der Swimmingpool, die Dusche und die Liegestühle waren ohne Makel. Es war schade, daß der Esel nicht mehr da war. Da heutzutage immer mehr Leute Eselfans sind, wäre es schön, auf der Finca wieder welche anzutreffen - aber bitte mindestens zwei, sonst verkümmern sie. Eins der beiden Pferde, den Hengst, soll man reiten können. Weitere Unterhaltungsangebote fand ich nicht vor, lag vielleicht auch daran, daß einerseits renoviert wurde und ich andererseits der einzige Gast war.