Hotel Albergo Genziana

Dieses kleine Hotel (es ist eher eine "Albergo", eine Herberge) mit nur wenigen Zimmern lebt von den Durchreisenden, die - wie wir - mit dem Auto nach Süd-Italien unterwegs sind und eine Zwischenübernachtung brauchen. Unsere Vor-Reservierung per Telefon geschah etwa drei Monate vor Abreise, wegen des zu erwartenden Andrangs. Das Hotel besteht aus einer Gaststube (Restaurant) und etwa 5-6 Zimmern im Obergeschoss. Ein Zimmer ist ein Vierbettzimmer. Es gibt drei (?) Doppelzimmer. Wir konnten beobachten, dass ein Zimmer nur per Durchgang durch die Etagendusche zu erreichen ist. Übernachtung ist immer mit Frühstück. Das Haus ist aus Holz - und da Holz ein "lebender" Baustoff ist, knarzt und ächzt es, wann immer man sich im Haus bewegt. Das fanden wir "urig", da wir ja nur eine Nacht geblieben sind. Es könnte allerdings auch nerven. Die Zimmer versprühen den Charme einer Wanderhütte aus den Siebziger Jahren. Holzwände, Waschbecken (und z.T. Dusche) auf dem Zimmer, Toilette (eine für alle) auf dem Gang. Betten unseres Doppelzimmers gerade noch o.k. - das Einzelzimmer ist allerdings (wie so oft) eine Zumutung. Wir hatten dort sogar eine "Aufbettung" mit einem abenteuerlichen Zusatzbett. Mit dem Zimmerschlüssel kann man jemandem wehtun, so groß ist er. Ob die alten Türschlösser bösmeinenden Zeitgenossen wirklich standhalten, ist fraglich. Beatrice und Lucio betreiben das Hotel quasi im Alleingang. Die Gäste erscheinen gerade an Ferienwochenenden zahlreich, so dass es bei der Begrüßung schonmal zu Engpässen kommt, zumal Luchio auch der Koch ist. Als wir am ersten Juliwochenende dort eintrafen, gab es Niederländer, Dänen und Deutsche als Gäste. handy Empfang geht gut - allerdings ist Schweiz nicht in der EU, also sehr teure Verbindungen. Preiswertes Hotel, aber für den gebotenen Standard ist das Hotel zu teuer (Übernachtung im DZ für 2 Personen ca. 140 CHF incl. Fst.). Restaurant auch etwas hochpreisig - und man ist wegen der Lage im Bergdorf fast schon drauf angewiesen.

siehe schon unter "allgemein". Null Sterne. Aber als Zwischenübernachtung war das egal.

Im Restaurant gibt es eine begrenzte Auswahl lokaler Spezialitäten aus dem Tessin und auch aus der Toskana (obwohl die noch 500 km entfernt ist). Alles wird frisch zubereitet. Es dauert daher schonmal etwas, aber unser Fisch und unser Fleisch waren ok. Einfache Gerichte, passabel zubereitet. Preise waren wohl etwas hoch - aber wahrscheinlich ortsüblich (Schweiz!). Kinder erhielten kleinere Portionen.

Sehr freundliches, aber ziemlich chaotisches Personal. Trotzdem sehr herzlich und sehr familiäre Atmosphäre. Man spricht deutsch, italienisch, französisch und englisch. Zimmerreinigung haben wir bei 1 Übernachtung nicht erlebt. Das Zimmer selbst war ziemlich staubig als wir ankamen.

Die Herberge liegt in Altanca, einem winzigen Bergdorf hoch über dem Tal, durch das die Gotthard-Autobahn A2 führt. Von Airolo, dem Südportal des Gotthard Tunnels, sind es noch ca. 15-20 Minuten Fahrt den Hang hinauf. In Altanca gibt es keinen Laden. Die Aussicht ist grandios - Der Blick auf die Berge von der schönen Terrasse des Hotels entschädigt für lange Autofahrten und Wartezeiten vor dem Gotthard. Wandermöglichkeiten sind nahezu unbegrenzt - vom Abstieg nach Airolo bis zum hoch gelegenen und eindrucksvollen Stausee Lago Ritom (mit Schneefeldern im Juli!) ist alles möglich. Das Hotel organisiert laut Prospekt Mountainbile Touren. Auch Reiten kann man dort.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

... außer Reiten, Biken, wandern - um das man sich aber alles selber kümmern muss.