Hotel Aldea Cala Fornells 1

Das Hotel ist schon etwas älter und besteht aus vielen einzelnen kleinen Einheiten, die eher im spanischen Stil in den Hang gebaut sind. Nach unserem Reiseführer wurde es von einem wohl recht bekannten spanischen Architekten gebaut. Nicht zu vergleichen mit den vielen Hotelbunkern an der Küste, sondern sehr schön anzusehen. Außer uns waren kaum andere Gäste da. Viele Wohnungen sind jedoch fest vermietet (oder verkauft), hauptsächlich an deutsche Rentner. Diese Wohnungen sind besser in Schuß bzw. renoviert. Wir hatten zwei Wochen lang einen Mietwagen und haben so sehr viel von der Insel gesehen, weswegen wir uns wenig im Zimmer aufgehalten haben. Wir können aber den positiven Eindruck der anderen Bewertungen nicht bestätigen. Für den Winterurlaub ist das Hotel einfach nicht geeignet. Da es im Februar und März auf Mallorca auch Nachts noch unter 10°C kalt wird, sollte auf jeden Fall ein Hotel mit Zentralheizung gebucht werden.

Auf den ersten Blick erschien das Zimmer ganz nett, landestypisch rustikal eingerichtet mit einem traumhaften Blick aufs Meer. Allerdings hat das ganz extrem getäuscht. Wir hatten nur einen alterschwachen Heizlüfter, der allerdings nur von 06-11:00 Uhr und von 17-24:00 Uhr funktionierte. Eine Zeitschaltuhr verhinderte, dass wir ihn immer anschalten konnten, wenn uns kalt war. Erst auf Nachfrage hat der unfreundliche Mann von der Rezeption es so eingestellt, dass wir den Lüfter tagsüber immer anstellen konnte. Nachts blieb er jedoch weiterhin aus. Das wäre wahrscheinlich auch nicht so schlimm gewesen, wenn die Balkontür ordentlich geschlossen hätte und nicht ca. 5cm breite Spalten gahabt hätte. Diese mussten wir dann jede Nacht mit Zeitungspapier abdichten. (Wenigstens war die Bildzeitung dann doch noch zu etwas gut.) Die Betten waren wirklich eine Zumutung. Zwei einzelne Feldbetten, die an aller schlimmste Jugendherbergszeiten erinnerten und deren Federn sich in den Rücken bohrten. Die Wolldecken die wir hatten, waren für die Jahreszeit und in Verbindung mit der Zugluft und dem mangelnden Einsatz des Heizlüfters, auch absolut nicht angebracht. Außerdem waren sie in etwa so alt wie die Betten und hatten Löcher. Die Küchenzeile war uralt, total dreckig unn ungenügend ausgestattet. Da es sich um einen Gasherd handelte und weder Feuerzeug, ncoh Streichhölzer vorhanden waren, mussten wir erst einmal Streichhölzer besorgen, bevor wir kochen konnten. Außerdem war das Gas, wie schon gesagt, nach einer Woche alle. Wir hatten nicht einmal zwei gleich große Tassen und genau zwei Messer, zwei Gabeln, zwei große und zwei kleine Löffel. Auch das Badezimmer hat schon mal bessere Tage gesehen. Die Fliesen an der Wand waren keine Fliesen, sondern nur aufgeklebt und auch schon reichlich ramponiert. Das Wasser kam aus einem Boiler und selbst wenn man sich noch so beeilt hat, schaffte man es nicht, dass zwei Leute hintereinander genug warmes Wasser hatten. Das Aufheizen dauerte dann immer mindestens eine Stunde. Nach zwei Tagen ist der Wasserhahn im Badezimmer vor lauter Kalk einfach abgefallen. Leider hat der Rezeptionist erst versucht ihn zu reparieren (!!) und erst später festgestellt, das da nichts mehr hilft. So mussten wir einen Tag auf einen neuen Hahn warten. Anscheinend lag das Zimmer direkt über dem Kühlhaus des Restaurants, denn die ganze Nacht über waren wir einem schrecklichen Brummen ausgesetzt, so dass wir mit Oropax schlafen mussten. Außerdem hat ein Bautrupp fast jeden Morgen um zehn (außer Sonntags) angefangen den Presslusfthammer zu schwingen, um alte Fliesen abzuschlagen. Mit lange schlafen war also auch nichts.

Wir hatten keine Verpflegung gebucht. Direkt am Hotel sind zwei Restaurant gehobener Preisklasse, ansonsten bietet Paguera viele gute und recht preiswerte Essensmöglichkeiten.

Der Herr in der Rezeption spricht zwar Deutsch, ist aber so ziemlich das unfreundlichste was wir jemals erlebt haben. Wenn man ihn um etwas gebeten hat, empfand er das seiner Reaktion nach als Zumutung. Als das Gas bei unserem Herd alle war, mussten wir ihn zweimal darum bitten eine neue Flasche zu bringen, weil er es zwischendurch vergessen hatte. Dazu muss man sagen, dass wir im Februar da waren und er aufgrund der Tatsache, dass außer uns kaum andere Gäste da waren, fast nichts tun hatte. Geputzt wurde alle zwei Tage, außer am Wochenende. Das beschränkte sich allerdings auf feucht durchwischen und Bettenmachen. Eine Grundreinigung hätte dem Zimmer und vor allem Küche und Badezimmer besser getan.

Es liegt oberhalb von Paguera, abseits vom Trubel der Stadt. Um es zu erreichen muss man jedoch eine ziemlich steile Treppe erklimmen. Es eignet sich von daher nur für Leute, die gut zu Fuß sind und weniger für Familien mit Kindern, da auch der Strand in Paguera ist. Direkt neben dem Hotel ist ein kleiner Laden mit sehr netten Verkäufern, in dem man morgens Brötchen und Zeitungen kaufen kann. Da wir ohne Verpflegung gebucht hatten, war es sehr praktisch dafür nicht extra nach Paguera hinunter zu müssen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Den Pool konnten wir im Februar natürlich noch nicht nutzen, allerdings liegt er auch auf der Terasse des Restaurants "La Tortuga". Ob das Baden zwischen Kellnern und Gästen dabei zum Spaß wird ist eher fraglich. Unterhaltung wird ansonsten keine angeboten.