Hotel Ambassador

Etwas in die Jahre gekommenes Haus aus den 70ern mit merkbarem Renovierungsstau. Laut dem Schild am Hotel hat dieses nicht, wie hier in der Beschreibung angegeben, vier Sterne, sondern nur drei Sterne.

Das Zimmer war ungefähr 12 Quadratmeter groß. Darin befanden sich ein Doppelbett, ein kleiner Schreibtisch, ein Schrank und zwei Stühle. Man konnte weder die Zimmertür, noch die Badtüre vollständig aufmachen, ohne am Bett anzustoßen. Das Zimmer war mit einer Klimaanlage ausgestattet, was aber nicht für jedes Zimmer im Hotel zutrifft. Für 5 EUR extra konnte man einen Schlüssel für den kleinen Safe im Zimmer haben. Aber: Das Zimmer war sauber und das Bett war wirklich bequem, deswegen auch noch drei Sonnen.

Wenn man das Hotel betritt steht man in einem ca. 100 qm großen Raum. In diesem Raum befindet sich, ohne räumliche Trennung, die Bar, die Rezeption und der Speisesaal. Wir hatten Halbpension. Ich habe bis zu unserem Aufenthalt nicht gewusst, dass man in Italien auch schlecht essen kann. Es gab zum Abendessen ein Wahlmenü. Man konnte wählen, ob man es haben will, oder nicht. Die Gerichte wurden fertig portioniert auf dem Teller gebracht. Die Portionen waren nicht ausreichend, es gab auch keinen Nachschlag. An einem Tag gab es für jeden einen Teller Kichererbsensuppe, einen (!) Spinatpuffer mit zwei Esslöffeln gedünsteter Karottenscheiben, und als Nachspeise: einen Teller, ein Messer und einen Apfel. Nächster Tag: Ein Teller Minestrone, ein Fischfilet mit Blattsalat und ein Schälchen Obstsalat aus dem Eimer. Das Essen wurde bereits am zweiten Tag von einigen Teilnehmern der Reise boykottiert. Das Frühstück befand sich morgens bereits auf dem zugewiesenen Tischplatz. Ein Teller, darauf eine Scheibe gekochter Schinken, eine Scheibe Salami, eine Scheibe Schnittkäse und eine Scheibe von diesem Schmelzkäse in der Klarsichtfolie. Begleitet wurde das von einer Scheibe Vollkorntoast und gekrönt mit einer von diesen italienischen Semmeln. Die zwei Kellner (so zwischen 18 und 20) sind währen des Frühstücks mit zwei Flötenkesseln in der Hand rumgelaufen. In einem war Filterkaffee, im anderen heiße Milch. In Italien trinkt man doch Capuccino zum Frühstück. Capuccino? Ja, aber kostet extra. Genau so wie das Ei, ein Ei ein Euro. Bitte gleich an der Bar bezahlen. Ich möchte nicht auf hohem Niveau jammern, weil die Reise nicht sehr teuer war. Deswegen habe ich auch nicht irgendeinen Essens-Schicki-Micki erwartet. Italienische Hausmannskost ist unglaublich lecker, dies setzt aber voraus, dass der Koch sich bemüht. Aber wenn das Essen nicht schmeckt und auch die Portionen nicht ausreichen, dann kann das einem den Urlaub vermiesen. Es wäre besser gewesen, wenn das Bett nicht jeden Tag gemacht wäre, dafür hätte es von den eingesparten Personalkosten was anständiges zum Essen gegeben.

Das Hotel befindet sich laut der Beschreibung bei Holidaycheck in Alassio. Dies stimmt leider nicht. Das Hotel ist in Laigueglia, einem kleinen Ort mit ca. 1800 Einwohnern, ungefähr sechs Kilometer von Alassio weg. Ziemlich genau zwischen Alassio und Andora. Das Hotel liegt am Hang an der "Hauptstraße" am Ortsausgang. In den Ort hinein braucht man ungefähr 10 - 15 Minuten zu Fuß. Nach Alassio kann man am Strand entlang laufen. Nach Andora kommt man zu Fuß nicht hin (weder am Strand, noch auf der Straße). Wenn man über die Straße geht, ist man direkt am Strand, deswegen doch noch drei Sonnen.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Das Hotel verfügt lediglich über eine Dachterrasse. Darauf stehen drei zerbröselnde Plastiktische und ungefähr zehn Plastikstühle. Das war's. Die Bar wurde nicht ausprobiert, da wir immer gleich nach dem Abendessen das gastronomische Angebot im Ort genutzt haben.