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Susanne (56-60)
ÖsterreichAus Österreich
Alleinreisend • September 2019 • 2 Wochen • Sonstige
Nettes Hotel, netter Ort mit Ausflugsmöglichkeiten
6,0 / 6

Allgemein

Das Hotel Andromeda in Ajia Galini auf Kreta ist stufenförmig an den Hang gebaut, seine weiß-blau gestrichenen Etagen ähneln ein wenig Gassen in griechischen Dörfern. An den Treppen stehen große Gefäße mit Pflanzen, an einem kleinen Platz wächst ein Hibiskus-Baum. Die Lage an einer Kehre der Hauptstraße zum Hafen ist verkehrsgünstig. In der Nähe sind weitere Hotels, mehrere Supermärkte, Konditorei, Tavernen, die Bus-Endstation, diverse Geschäfte, Restaurants, der Hafen, etwas weiter entfernt ist der nicht besonders schöne Strand. Alternativen dazu sind der Hotelpool auf der obersten Etage und eine Bucht etwa 3km westlich. Der Hoteleigentümer ist freundlich und kommunikativ, gibt Tipps, serviert das Frühstück und kredenzt Getränke. Ajia Galini ist ein natürlich gewachsener Hafenort mit Tourismus. Die Promenade vom Hafen zum Strand führt vorbei an senkrechten Konglomeratwänden, über denen der mittlere Ortsteil liegt. Im Zweiten Weltkrieg wurde darin ein Bunker angelegt, eine unterirdische Treppe verbindet Ort und Meer.


Zimmer

Große Einheit auf einer der oberen Etagen: ein Zimmer mit 2 Betten, ein weiterer Raum mit Kücheneinrichtung, Kühlschrank, Sessel und einem Bett. Kleinere Terrasse als bei den Nachbarzimmern (die hatten wahrscheinlich nur einen Raum) mit einem Tisch und zwei Regiesesseln. Bad mit Waschbecken, Dusche, WC, Spiegel, Handtuchstange, 2 Wandhaken, Flüssigseife. Beim Zimmereingang in einer Art Vorzimmer ein Schrank mit 14 Kleiderbügeln, keine Ablagefläche. Im Zimmer eine Kofferablage, die ich in den Schrank stellte. Darauf legte ich den Koffer, in dem ich die nicht benötigten Kleidungsstücke beließ. Nachtkästchen mit Lade und Ablagefach. Spiegel, darunter breite Ablage mit 2 Laden. 1 Sessel, 1 Hocker. Beleuchtung: Lampe vor der Tür, Vorzimmerlampe, Lampe im Bad, Lampe im Zimmer, Lampe vor dem Spiegel, 2 Bettlampen, Küchenlampe, Terrassenlampe (alle funktionierten). Eines der zwei Betten stellte ich parallel zur Wand, sodass noch mehr freier Platz entstand. Gute Matratze. Von meiner Terrasse sah ich auf die Hügel im Westen, die das Tal begrenzen, die Straße und die Häuser in der Nähe und den Berg mit einem Sender im Nordwesten. Zwei Zimmer weiter war von der größeren Terrasse der Blick zum Meer möglich so wie auch von der Pool-Terrasse.


Restaurant & Bars

Nach meiner Ankunft hieß mich der Eigentümer des Hotels mit einem Getränk willkommen. Ich konnte zwischen Bier und Wein wählen. An einem anderen Abend saßen mehrere Gäste dieses und des Nachbarhotels beisammen, und ich wurde vom Chef auf ein Glas Wein eingeladen. Das tägliche Frühstück, das man innerhalb oder unter einer Laube außerhalb des Eingangs einnehmen konnte, enthielt: 2 dicke Scheiben Brot, manchmal noch warm, 1 Schnitte Marmorkuchen, 2 Päckchen Butter, je 1 Päckchen Erdbeer- und Marillenmarmelade, 2-3 kleine Scheiben Wurst, 1 große Scheibe Käse, 1 gekochtes Ei, Weintrauben, 1 Glas Orangensaft, zur Wahl ein Kännchen Kaffee oder Tee, ein kleines Kännchen Kaffeeobers. Der Hoteleigentümer, ein ehemaliger Kapitän, der das Frühstück für jeden einzelnen Gast zubereitete (manchmal auch seine Frau), saß meist vor dem Eingang und plauderte auch (auf Englisch) mit den Gästen, gab Tipps für Ausflüge und erzählte griechische Sagen, z.B. von Daidalos und Ikaros.


Service

Der Hoteleigentümer ließ mich das Zimmer auswählen, machte sich Gedanken, ob Straßen- und Liftnähe oder weiterer Weg und ruhige Lage vorzuziehen seien. Nach einem Ausflug kam ich abends zum Swimming-Pool, als der Hoteleigentümer und sein Sohn mit der Pool-Reinigung beginnen wollten. Sie warteten und ließen mich noch ein wenig schwimmen. Ich durfte den Hotelcomputer zum Flug-check-in benutzen. Ich konnte bis zur Abholzeit im Zimmer bleiben.


Lage & Umgebung

Vom Flughafen Heraklion an der Nordküste Kretas geht die Fahrt zwischen den Gebirgen in einer Stunde nach Süden zur Messara-Ebene, dann fährt man auf direktem Weg noch eine halbe Stunde nach Westen und hinab in die Bucht von Ajia Galini, einem alten Fischerdorf, das zwei Flusstäler und den dazwischen liegenden Hügel einnimmt, heute ein Ort mit vielen Hotels, der sich aber den Dorfcharakter bewahrt hat und nicht nur im Sommer lebendig ist. Der Sage nach waren der Baumeister des Palastes von Knossos, Daidalos, und sein Sohn Ikaros vor dem neidischen König Minos hierher geflüchtet, hielten sich in der heute noch sichtbaren Höhle an der Straße versteckt und fertigten ihre Flügel an. Oberhalb des Hafens, beim kleinen neuzeitlichen Stufentheater, erinnern ihre Statuen und ein Gedicht an sie. Von hier schwangen sie sich in die Lüfte, um nach Norden zu fliegen, wo Daidalos im Auftrag anderer Könige neue Werke schaffen wollte. Aber Ikaros flog zu hoch und stürzte ins Meer - dort wo die nach ihm benannte Insel Ikaria liegt. Ajia Galini ist Bus-Endstation in zwei Richtungen: von hier fahren Busse von/nach Heraklion und Busse von/nach Rethymnon. Das Hotel Andromeda liegt im westlichen Tal von Ajia Galini in einer Kehre etwa 200m (und nicht 500m, wie in der Hotelbeschreibung steht!) talaufwärts von der Bus-Endstelle. Folgt man dem Tal abwärts, kommt man zum nicht ganz kleinen Hafen, in dem ich nie Linien-, wohl aber Ausflugsschiffe entdeckt habe, die Tagestouren mit Verpflegung zu Inseln und Buchten anbieten. Mit dem Linienbus kommt man zu größeren Orten in der Messara-Ebene, z.B. nach Timvaki, wo freitags Markttag ist, und zum Messara-Zentrum Mires mit einem großen Markt am Samstag. Nach Matala, das viele als Hippie-Wohnort kennen, das aber als Steinzeitsiedlung, Minoischer Hafen, römischer Ort und frühchristlicher Friedhof auch archäologisch bedeutend ist, gibt es im Sommer Direktbusse, ab ca. 10. September muss man in Mires umsteigen. Westlich von Mires liegen die wichtigen minoischen Stätten von Ajia Triada und besonders Festos, östlich findet man Gortys, das Funde von der Frühzeit (auf dem Akropolishügel) bis ins Christentum aufweist. Von der frühchristlichen Kirche Ajios Titos (7. Jh.) steht noch der Altarraum mit drei Apsiden, eine ältere Kirche ca. 500m südlich, die die Straße quert, hat riesige Ausmaße und, etwas entfernt, eine einst kunstvolle Taufkapelle. Die ganze Gegend ist übersät mit römischen Bauresten, die schönsten sind eingezäunt, Tempel, Amtsgebäude, Thermenanlagen, von einem großen Theater gibt es nur mehr wenige Steine, das Stadion lässt sich einzig durch die Begrenzung eines Feldes und eines Olivengartens erahnen. Der Strand von Ajia Galini gehört nicht zu den besten. Im Westteil kommt man leicht ins Wasser, aber es ist trüb und riecht nach Hafen. Im Ostteil jenseits der Flussmündung, den man über einen Fußgängersteg erreicht, erschweren Steine von 10-20cm Durchmesser den Einstieg, allerdings schafft ein schwimmender Plastik-Steg Abhilfe. Weiter draußen liegen mit Lichtern für die Boote gesicherte Riffe, zu denen man schwimmen kann. Badeschuhe trägt man wahrscheinlich ohnedies wegen der Steine, beim Riff sollte man sie wegen der Seeigel auf jeden Fall tragen, eine Schnorchel-Ausrüstung wäre vorteilhaft. Schönere Strände gibt es westlich und an dem Nord-Süd verlaufenden Küstenabschnitt im Osten in großer Zahl.


Aktivitäten

Beliebte Aktivitäten

  • Sonstiges

Auf der obersten Hotelterrasse befindet sich das Schwimmbad mit Erwachsenen- und Kinderbecken, Sonnenliegen und -schirmen und einer kleinen Bar. Während meines Aufenthaltes war die Bar nicht bewirtschaftet. Ich war fast immer allein. Abends wurde die Anlage gereinigt und geschlossen. Terrasse und Pool lagen vom späteren Vormittag bis zum Sonnenuntergang in der Sonne.


Infos zur Reise
Verreist als:Alleinreisend
Dauer:2 Wochen im September 2019
Reisegrund:Sonstige
Infos zum Bewerter
Vorname:Susanne
Alter:56-60
Bewertungen:9