Hotel Anthoula Sun

Das Hotel hat etwa 20 Doppelzimmer, die gegen geringen Aufpreis auch zur Alleinbenutzung vermietet werden. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle Zimmer Klimaanlage, die gegen geringe tägliche Gebühr genutzt werden kann. Alternativ kann auch ein Ventilator geliehen werden. Das Hotel beherbergt überwiegend deutsche Gäste. Angeboten wird Übernachtung, auf Wunsch mit Frühstück, dass man entweder über das Reisebüro oder vor Ort buchen kann. Ersteres war in meinem Fall marginal billiger. In Einzelfällen kann man sich auch an den äußerst Gastfreundlichen Hotelchef wenden, wenn man gern ein landestypisches Mittagessen haben möchte. Dieser besorgt dann - wohlbemerkt fast zum Selbstkostenpreis - die Zutaten des Wunschgerichtes und die Dame des Hauses bereitet es frisch zu. Ich behaupte damit kann kaum ein 4-Sterne-Hotel mithalten. Aber zum Service später mehr. Die Handy-Erreichbarkeit war bestens gegeben. Die Telefonkosten hielten sich - da innerhalb der EU - in Grenzen. Wenn man nicht gerade an der Strandpromenade das Luxus-Fischrestaurant erwischt - wo man schonmal 36,- anstatt 13,- EUR anderswo bezahlen kann - sind die Preise für deutsche Verhältnisse günstig. Von Mai bis in den Oktober fällt nach Aussage der Einheimischen kein Tropfen Regen. In der Woche meines Urlaubs habe ich auch keine einzige Wolke gesehen. August ist jedoch mit über 40 Grad im Schatten auch der heißeste Monat. Mai, Juni, September und Oktober herrschen sicherlich angenehmere Temperaturen vor. Aber wer Sonne will, braucht sich hier keine Gedanken zu machen enttäuscht zu werden. Grundsätzlich kann auf die Gastfreundschaft der Griechen gebaut werden. Sie nehmen auch ohne Probleme jemanden per Anhalter - wenn es die Anzahl bedingt auch auf der Ladefläche des Pickup - mit. Lässt man sich jedoch eine Taxe rufen, so zahlt man die Anfahrt mit. Hier ist also Vorsicht geboten. Bei den Bussen sollte man wie beschrieben durchaus auch mal etwas überpünktlich sein.

Die Zimmer sind sauber und funktional eingerichtet. Mein Ziel war eine Schlafgelegenheit am Urlaubsort zu haben von der aus ich Land und Leute kennenlernen kann. Dies wurde bestens erfüllt. Nicht nur aufgrund der Alleinbenutzung war die Größe der Doppelzimmer vollkommen ausreichend. Man darf bei dem Preis auch keine Wunder erwarten. Mein Credo ist jedoch: Ich möchte die Insel und nicht das Hotelzimmer erkunden.

Das landestypische Frühstück war ausreichend. Es sollte für mich den Zweck erfüllen nicht morgens gleich hungrig die Welt - äh Rhodos - erkunden zu müssen. Das war durchaus gegeben. Wer größere Ansprüche stellt, sollte besser ohne Frühstück buchen und außer Haus essen. Ich erspare mir an der Stelle den Verweis auf das bereits mehrfach erwähnte Mittagessen.

Der Service ist einfach unbeschreiblich und an Freundlichkeit kaum zu überbieten. Für jegliches Problem findet der Hotelchef eine Lösung. Man muss nur den Mund aufmachen und offen auf die Leute zugehen. Die Möglichkeit des Mittagessens habe ich bereits erwähnt. Eine weiteres Highlight war aus der Not heraus geboren, dass ich früher als die Busse es erlaubten vom Strand zurück musste, um eine gebuchte Ausflugsfahrt pünktlich antreten zu können. Den Hotelchef am Vortag darauf angesprochen brachte er mich am nächsten Tag kurzerhand zum Strand und holte mich wieder ab - ohne nur einen Cent dafür zu verlangen. Ich denke dies bedarf keiner weiteren Beschreibung! Der Hotelchef spricht ein sehr sympatisches Englisch mit deutschen Brocken darin. Mit englischen Grundkenntnissen fiel die Verständigung nicht schwer.

Der nächste Strand (Stegna Beach) liegt nach griechischen Angaben 3km entfernt. Gefühlt sind es jedoch mindestens 5km. Obwohl ich wirklich gut zu Fuß bin, würde ich den Weg nicht noch einmal gehen. Meiner Vermutung nach sind die 3km Luftlinie gemessen, während sich der Weg in Serpentinen den Berg hinab windet. Der wohl größte und angeblich schönste (habe leider nicht alle Strände gesehen) Strand der Insel (Tsambika Beach) liegt angeblich in 5km Entfernung. Meiner Vermutung nach sind es jedoch 8km. Zu beiden Stränden verkehren Busse (nach Tsambika sogar kostenlos), deren Zeiten man aber kennen sollte. Auch hier hilft der Hotelchef jederzeit gern weiter. Wissen sollte man jedoch, dass man sich gut 5min. vor Abfahrtzeit an der Haltestelle einfinden sollte, da die Busse teilweise auch kurz vor der Zeit fahren. Archangelos ist ein kleiner Ort in dem man die griechische Mentalität bestens studieren kann. Er liegt etwa mittig an der Ost-Seite der Insel und bietet ausreichend Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. Alles in allem eignet sich Archangelos prima als Ausgangspunkt für die Erkundung der Insel.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Einen Pool hat Anthula Sun momentan nicht zu bieten. Auch sonst wird keine Animation oder ähnliches geboten. Die bereits erwähnten Strände (Stegna und Tsambika) sind sehr sauber und das Wasser glasklar. In Stegna sind sehr viele Steine. Hier könnten sich Badeschuhe lohnen. In Tsambika gibt es lediglich in der Brandung einen kleinen vielleicht 3m breiten Kieselstreifen, der auch ohne Probleme ohne Schuhe zu überwinden ist. Danach erwartet einen ein flach abfallender Sandstrand. Außerhalb des Wassers ist an beiden Stränden Sand. Erwähnenswert sind noch die kurzweiligen Abende auf der Terasse des Hotels. Dort saßen wir meist mit anderen Gästen sowie dem Hotelchef zusammen, plauderten, erzählten uns die Eindrücke des Tages - zu denen der Hotelchef fast immer eine passende Anekdote wußte - und ließen den Abend gemütlich ausklingen. Insbesondere als Alleinreisender war ich hellauf begeistert keine Nummer unter vielen in einem Hotelbunker zu sein, sondern mit Vornamen angesprochen zu werden.