Hotel Aphrodite

Das Hotel ist ein imposanter und schöner Bau. Die Eingangshalle ist in griechisch angehauchtem Stil erbaut, weitläufig und angenehm. Wir waren mit relativ hohen Erwartungen (entsprechend dem Zimmerpreis von knapp 4000 SKK / ca. 120 € pro Nacht inkl. Badelandschaft) angereist und wurden masslos enttäuscht. Ausser im Aussen- und Empfangsbereich war nichts von vier Sternen zu sehen und zu spüren. Zu diesem Preis kann man auch in Österreich in einem ****-Haus Wellness betreiben - was wir in Zukunft auch machen werden. Wenn es unbedingt Rajecke Teplice sein müssen, dann sollte man lieber zur Villa Flora (***) greifen. Mein Onkel war dort vor ein paar Jahren untergebracht und war zufrieden. Sie liegt ca. 3 Gehminuten vom Hotel Aphrodite entfernt.

Die Zimmer sind aussergewöhnlich klein für ein Hotel dieser Klasse. In unserem ersten Zimmer fanden wir ein Haarbüschel in der Duschkabine, der Duschkopfhalter war abgebrochen, wir hatten kein warmes Wasser und das Abflussrohr der Toilette war vergammelt. Das Zimmer stank penetrant nach Zigaretten, obwohl eigentlich Rauchverbot bestand. Wir hatten keine Fenster im üblichen Sinne, nur zwei schmale Dachluken zum Aufklappen - dafür eine Klimaanlage, aus der es ebenfalls furchtbar nach Zigaretten stank. Nachdem wir am nächsten Tag das Zimmer gewechselt hatten (früher ging leider nicht), ging es ähnlich weiter. Wasserhahn lose, der Türrahmen bewegte sich beim Öffnen der Badezimmertür hin und her, der Ventilator war sehr laut - und es war noch kleiner als das Vorherige. Dafür hatten wir endlich eine Aussicht. Leider wurde uns erst nachträglich klar, warum keine Fotos von den Zimmern auf der Webseite des Hotels zu finden waren.

Das Frühstücksbuffet war einfallslos (ausser man steht auf Fisch am Morgen). Der Käse war verschwitzt und hatte braune Ränder. Der Schinken schmeckte nach Wasser, zu Trinken gab es nur Kaffee und Tee, und das Brot war durchwegs alt. Die Butter/Margarine wurde ungekühlt angeboten, was mir beim Öffnen einen unappetitlichen Anblick bescherte (das Fett der Margerine hatte sich verflüssigt und schon sehr dunkel verfärbt). Saft wurde nicht angeboten, nur frisch gepresster Orangensaft zu einem Wucherpreis von 45 SKK (knapp 1. 40 €) pro Deziliter. Das geht sogar in der Schweiz billiger oder ist im Preis inbegriffen.

Die Hotelmannschaft war stets freundlich und bemüht, auch beim Zimmerwechsel. Im Wellnessbereich allerdings wurde einem nichts erklärt - wozu zum Beispiel das Kohlensäurebad dient, wie die Saunalandschaft zu benutzen ist oder wie man mit den Leinentüchern (welche man anstatt der sonst üblichen Frottée-Tücher bekommt) umzugehen hat. An der Sprache kanns nicht gelegen haben, da wir die Landessprache gut verstehen.

Das Hotel liegt in einem Park, welcher bei unserem Besuch leider von Jugendlichen zugemüllt war (wohl auch mangels leerer Mülltonnen). Unweit des Hotels liegt ein künstlich angestauter Weiher mit Wasserfontänen, einem Wasserfall, Sitzmöglichkeiten und einem guten Restaurant. Eine Sehenswürdigkeit ist ein wenige Kilometer entferntes Dorf namens Cicmany, welches eine handvoll ursprüngliche Holzhäuser und ein kleines Museum beherbergt. Man kann dort die karge und einfache Lebensweise von vor ca. 100 Jahren betrachten.

Beliebte Aktivitäten

• Wellness
• Sport

Das Hotel besitzt einen grösseren Indoor-Pool mit ca. 31°C und einen kleineren mit 38°C. Es gibt diverse Massagedüsen und Wasserfälle. Um den grossen Pool sowie auf einer Plattform über dem selben stehen Liegestühle. Die Saunalandschaft besteht aus einer Finnischen Sauna und drei Aromadampfbädern sowie einem Tepidarium. Im Ruheraum liegt man auf nicht sehr hygienischen Wolldecken, welche auch im Massage- und Behandlungsbereich Verwendung finden. Die Duschen sind auch gleichzeitig Abstellraum für die Putzutensilien.