Hotel Arena Stadt München

Ich habe schon in einigen Hotels dieser Kategorie übernachtet und muss leider sagen, dass es das schlechteste von allen war. Schon die Buchung war ein Abenteuer. Deshalb hier der erste Tipp: Prüfen Sie Ihre Buchungsbestätigung genauestens und rechnen Sie nach. Auf Anrede, ob Herr oder Frau, wird nicht geachtet. Wundern Sie sich also nicht wenn Sie plötzlich männlich sind. Der Name des Ansprechpartners in der E-Mail-Signatur ist auch überflüssig – wer möchte schon wissen wer einem da schreibt. Der check-in, wenn man es denn so nennen darf, ist auch verbesserungswürdig – in allen Punkten. Eine Ausführung erspare ich mir, Sie dürfen Ihre eigenen Erfahrungen sammeln. Über Geschmack und Ausstattung eines Hotels kann man sich sicherlich streiten, deshalb lasse ich dies ungeachtet. Aber seien Sie sich sicher, auch nach der dritten Nacht entdeckt man Dinge über die man staunen kann. Spätestens bei dem Thema Sauberkeit hört bei mir allerdings die Freundschaft auf. Dabei ist es sicher nicht hilfreicher, dass ich aus der Hotellerie komme. Aber das „Kollegen-Thema“ scheint bei den Mitarbeitern als gänzlich überflüssig zu gelten. Das man da eine gute Figur machen sollte oder sich doch etwas mehr Mühe gibt ist hier nicht zu erwarten. Aber das nur am Rande. Im Bad waren Haare vom (Vor-)Vorgänger, den Nachttisch habe ich mir erlaubt selbst abzuwischen. Das mehrere Meter lange Telefonkabel halt als Staubfänger Platz 1ergattert… Die Betten sind, naja, von vorgestern, aber gnädigerweise war immerhin eine Seite bezogen. Das überflüssige Kissen und die Decke waren lieblos im Schrank verstaut, im unteren Fach wo auch nicht wirklich geputzt war. Erstaunlich fand ich den Plastikbecher als Zahnputzbecher. Dann doch lieber keinen… Falls Sie einen leichten Schlaf haben: Ohropax einpacken. Die Zimmer sind sehr hellhörig und das Schnarchen der anderen Gäste unüberhörbar. Wenn sich dann noch andere rücksichtsvolle Gäste eingebucht haben, setzen Sie auf Kaffee intravenös am nächsten Tag. Und wenn man denkt, man hat schon alles erlebt, darf man doch eine neue Anekdote hinzufügen: Umweltbewusst wie man so ist, habe ich auch vorsorglich alle Handtücher am ersten Tag aufgehängt, damit diese nicht getauscht werden müssen. Wurde zusätzlich nochmal durch einen obligatorischen Fliesenaufkleber an mich kommuniziert. Die Putzfrau dachte sich sicher, egal, ich nehm sie alle mit. Die Folge: alle Handtücher neu, das Badetuch leider dreckig mit Schlamm. Aus diesem Grund wanderte es am 2. Tag auf dem Boden. Mein Rat: TUN SIE DAS NIE, denn das gilt wahrscheinlich als persönlicher Angriff gegen die Putzfrau. Die holte zum Gegenschlag aus und entfernte kurzerhand alle Handtücher aus dem Zimmer. Nachts um 22.00 Uhr stoß dies auf Verwunderung bei der „Rezeption“. Glücklicherweise war der Herr etwas motiviert und konnte mir frische, saubere Handtücher übergeben. Mein nächster Tipp: Packen Sie Ihre eigene Handtücher ein, die sind sauber und verschwinden nicht aus Ihrem Zimmer. Achja, und vergessen Sie nichts, nie im Zimmer – mein letzter Tipp. Eine Zahnaufbiss-Schiene wird hier kurzerhand entsorgt, weil’s die ja scheinbar in jedem Supermarkt zu kaufen gibt. Die CSI-Mission herauszufinden, ob die Schiene aufgetaucht sei, dauerte eine Woche, auf mehrmaliges Nachfragen meinerseits. Eigeninitiative = Null. Das Frühstück ist ein Lichtblick. Nach der ersten Nacht hatte ich Schlimmeres erwartet. OK, wir waren am ersten Tag komplett allein – kein einziger Mitarbeiter. Die etwas gewöhnungsbedürftige Musik haben wir dann halt allein abgestellt. Aber es gab Müsli, Joghurt, O-Saft, Frühstückseier, Brötchen etc., von daher ganz gut. Ansonsten waren die männlichen Mitarbeiter durchaus hilfsbereit, wenn auch nicht 100% gastmotiviert. Ab und zu wurde auch mit einem Lächeln geglänzt, das war toll und man fühlt sich doch etwas willkommen. Die Mitarbeiterinnen können hier noch etwas lernen, grüßen zum Beispiel. Im Großen und Ganzen also: nie wieder. Positiv waren lediglich die Lage und das Frühstück. Der Preis ist dafür nicht angemessen.

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