- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das "Hotel" macht von außen mit der abgenutzen Waschbetonfassade und den Schwedischen Gardinen vor den Fenster einen völlig heruntergekommenen Eindruck, der sich auch überall im Hotel bestätigt. Das Gebäude ist riesig, immerhin gibt es einen winzigen Aufzug. Der Zustand ist eine Katastrophe. Der Putz bröckelt von den Wänden ab, an den Wänden verabschiedet sich langsam die Farbe, stattdessen kann man Risse in den Wänden "bewundern". Der Bau wirkt wie ein alter Sowjet-Bunker und die völlig abgetretenen Stufen im Treppenhaus deuten auf ein hohes alter hin. Mir ist es ein Rätsel, wie solch ein "Hotel", das, meiner Meinung nach die Bezeichnung gar nicht verdient, zwei Sterne haben kann. Dagegen sind manche Jugendherbergen richtig gut. Auf dem Papier sind zwei Sterne realistisch, aber die Umsetzung und der Zustand sind eine Katastrophe und haben keinen halben Stern verdient. Das Preis/Leistungsverhältnis ist unter aller Kanone, zumindest was den "Hotel"-Bereich angeht. Man sollte sich lieber nach anderen Unterkünfte umgucken, auch wenn sie evtl. teurer sind. Allerdings gibt es sicherlich auch günstigere mit besserer Qualität.
An den Badezimmern kann man deutlich den Zustand der Räume ablesen - kaputt/fehlerhaft, dreckig und technisch völlig veraltet. Ein gutes Beispiel ist ein Vorfall im Bad, als der Wasserhahn einfach abgefallen ist und das Wasser nach oben spritzte. Natürlich konnte man ihn nicht mehr richtig befestigen und so lief auch wie zuvor auch schon ein Großteil des Wassers nicht aus dem Hahn sondern aus der Verschraubung mit dem Becken. Die Abflüsse im Wachbecken und im Klo sind ebenfalls verstopft, sodass das Ablaufen des Wassers recht schwerfällig funktioniert. In einem Dreibettzimmer befinden sich sehr viele Handtücher, das Problem ist nur, dass diese teilweise schon durchlöchert sind. In der Badewanne waren Brandschäden zu sehen, der Boden war total verdreckt und der Keramik-Seifenhalter war abgebrochen und total schlampig geflickt worden. Auf dem Tisch am Fenster waren noch Blutflecken zu sehen und ein weiterer Vormieter hat an der Wand noch alte Preisschilder hinterlassen. Da fragt man sich, was das Reinigungspersonal dort den Tag über macht. Eine Wand des Zimmers ist mit einer riesigen Schrankwand zugestellt. Allerdings sind von 10 abschließbaren Schränken in diesem Zimmer nur noch 2 Schlüssel übrig geblieben. Außerdem ist die Größe des Schrankes, der bis unter die Decke geht, für ein Dreibettzimmer völlig unangebracht und um an die oberen Fächer zu gelangen, sollte man sich eine Leiter mitbringen, da die beiden (uneinheitlichen) Stühle an dem winzigen Tisch ziemlich unstabil wirken und auch schon einige Teile abgebrochen waren. Es gibt einen TV/Radio-Anschluss im Zimmer, das Problem ist nur, dass es keinen Fernseher dazu gibt und die Gäste wohl kaum einen mitbringen werden. Der Sinn des Anschlusses ist deswegen sehr fraglich. Positiv ist der DSL-Anschluss im Zimmer für 5€ am Tag. Der moderne Anschluss wirkt, im Vergleich zur restlichen Ausstattung, wie aus einer anderen Zeit. Allerdings ist es doch sehr fraglich, ob der Anschluss dort überhaupt lohnend ist, da die Klientel, die sich dort befindet, nämlich viele Schüler, wohl kaum mit einem Laptop herumlaufen. Außerdem macht das Hotel nicht einen vertrauenserweckenden Zustand, der es erlauben würde, teure Hardware mitzunehmen. Die Fenster sind völlig veraltet, zur Zeit des Baus gab es anscheinend noch keine Kippfenster. Der Teppichboden ist total versaut und wird mit einem Kaugummimuster "verziert". Wenn man über den Boden geht, quietscht und knackt es an einigen Stellen. Wer schon immer mal seinen Nachbarn im Zimmer nebenan lauschen möchte, ist dort gut bedient. Die Zimmer sind sehr hellhörig und die Fensterscheiben sind so dünn, dass man draußen alles "wunderbar" hören kann.
Im Hotel gibt es überhaupt keine Gastronomie, wer will kann sich ein paar überteurte Mozartkugeln an der Rezeption kaufen. Abendessen gab es im Hotel Atlas, ein Fußmarsch dahin dauert immerhin 10 Min. Das Essen ist zwar nicht schlecht, allerdings sind die Portionen recht klein und wenn man außer dem abgestandenen Wasser etwas anderes zu trinken haben möchte, muss man unverschämte 1,90€ bzw. 2,90€ für eine Cola/Fanta bzw. ein Bier bezahlen. Frühstück gibt es im Hotel Academia schräg gegenüber vom "Hotel" Avis. Das Essen ist ordentlich und das Ambiente ist dort auch deutlich besser als im unansehnlichen Avis-"Hotel".
An der Rezeption gibt es nichts auszusetzen, Fremdsprachenkenntnisse sind auch vorhanden. Die Zimmerreinigung scheint da weniger motiviert zu sein (siehe Ausführungen zum Zimmer).
Die Lage des Hotels ist nicht schlecht, da man in 10-20 Minuten z.B. zum Parlament kommen kann. Allerdings sieht die Straße aus wie eine Vorstadtplattenbausiedlung und wirkt nicht gerade einladend.
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
An der Rezeption gibt es ein Telefon und einen PC mit Internetzugang, wer etwas unternehmen will, kann zu Fuß in die Innenstadt gehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im September 2006 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sebastian |
Alter: | 14-18 |
Bewertungen: | 1 |