- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Mein Arbeitskollege und ich kamen am Abend am Hotel B1 an. Beim Anblick dieses kunterbunten DDR-Wohncontainers fiel uns das erste mal die Kinnlade runter. Das Ding sah eher wie eine notdürftige Flüchtlingsunterkunft aus. Nur der Schriftzug „Hotel B1“ lies uns erahnen, dass das unser Quartier für eine Nacht werden sollte. Wir konnten ja nicht wissen, dass alles noch viel schlimmer werden würde. Nachdem wir samt unserem Gepäck den gar nicht mal so üblen Empfangsbereich betreten hatten, wollte man von uns auch gleich die 78 Euro für zwei EZ mit Frühstück abkassieren. Brav bezahlten wir den Betrag, in der Hoffnung, dass der erste Eindruck von außen sich im Inneren nicht bestätigen würde. Dann wurden uns die Zimmerschlüssel ausgehändigt, mit dem Hinweis, dass unsere Zimmer nicht in diesem Haus wären, sondern in dem Eckhaus an der B1. Man gab uns eine Visitenkarte mit Lageplan mit, um uns die Anfahrt zu erleichtern. Also wieder ins Auto mit dem Gepäck und zwei mal nach rechts gefahren. An dem Eckhaus angekommen suchten wir zunächst verzweifelt nach einem Parkplatz und nachdem wir unser Auto im Einfahrtsbereich eines Autohauses zwischengeparkt hatten nach einem Eingang. Man erwartet ja wenigstens einen kleinen Hinweis – ein Schild mit der Aufschrift „Hotel“ wäre völlig ausreichend gewesen. Denkste. Nichts. Eine vergammelte Haustür erweckte unser Interesse. Man könnte ja einfach jemanden in dem Haus fragen wo hier ein Hotel sein soll. Am Klingelschild stand dann endlich „Hotel“ und an der Haustür hing der selbe Plan wie auf der Visitenkarte. Da dämmerte uns langsam, dass wir dort unsere Nacht verbringen werden (müssen). Das abgenutzte und heruntergekommene Treppenhaus lies Schlimmes erahnen. An meinem Zimmer angekommen fielen mir sofort zwei Löcher neben dem Türschloss auf. Es wurde anscheinend schon mehrmals aufgebohrt – warum auch immer – ich will es gar nicht wissen. Nach dem Öffnen der Tür sah ich als erstes zerfetzte Auslegeware und irgendwie sehr eigenartig verlegte Bodenfliesen. Bei einem Blick aus dem rechten Fenster stellte ich fest, dass mein Zimmer sogar einen Balkon hat. Eine Balkontür, um diesen zu betreten, war allerdings nicht vorhanden und der Griff an diesem Fenster fehlte. Naja, erst mal Hände waschen. Eine Tür war ja noch übrig, dahinter musste das Badezimmer sein. Äh, ja. Nein. Doch!!! Oje... Das „Badezimmer“ war ca. 1,2m breit, darin befand sich eine Toilette aus längst vergangenen Zeiten, sagen wir mal 80er Jahre oder so, ein 40 mal 20 cm „großes“ Waschbecken und eine auf die wackeligen Fließen gestellte Duschkabine, deren Benutzung ich von vornherein ablehnte. Tür zu, danke. Nach diesen ersten Eindrücken dachte ich, der durchaus große und moderne Flachbildfernseher an der Wand muss eine Attrappe sein. Den Stecker für die Antenne musste ich erst mal geradebiegen, dann passte er auch in die Dose. Tatsächlich lief der Fernseher, immerhin. Er hatte eigentlich nur den Zweck, die Geräusche von der dauerhaft viel befahrenen Bundesstraße 1 zu übertönen. Dunkel wurde es durch die dünnen Vorhänge auch nicht, die unter meinem Fenster befindliche Ampel sorgte wenigstens für wechselnde Zimmerbeleuchtung. Meinem Arbeitskollegen erging es nicht besser. Der Spülkasten der Toilette lief die ganze Nacht voll und entleerte sich in regelmäßigen Abständen automatisch. Die Benutzung der Dusche ersparte er sich ebenfalls. Das Frühstück am nächsten Morgen kann man als normal bezeichnen. Die Brötchen waren frisch, Butter, Marmelade und verschiedene Wurstsorten waren vorhanden. Ebenso verschiedene Fruchtsäfte und ich glaube auch Kaffee. Die Zimmerschlüssel mussten wir in einen Schlitz an der unbesetzten Rezeption werfen. Damit war der Aufenthalt im Hotel B1 in Berlin beendet. Endlich. Wenigstens haben wir die Nacht überlebt. Das ist schon viel wert.
Mein Zimmer im Haus an der B1 war eine Katastrophe, vor allem das "Badezimmer". Eines Hotels absolut nicht würdig!
Normales Frühstück. Nichts Besonderes.
Service? Welcher Service?
Unsere Zimmer lagen direkt an der ständig viel befahrenen B1. Sehr laut und hell. Die Zimmer im Haupthaus könnten etwas ruhiger sein, da sich dieses etwas abseits befindet.
Beliebte Aktivitäten
- Geschäftsreise
Habe gelesen, dass ein Bilardtisch vorhanden sein soll. Im Eingangsbereich stand ein Computer mit Internetanschluss. Für eine Nacht nicht nötig, wenn man länger bleibt vielleicht nicht ganz ausreichend.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2017 |
Reisegrund: | Arbeit |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Felix |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |