- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Das früher von Jumeirah und seit kurzem von der in Dubai ansässigen Meydan Group geführte Resort ist an orientalischem Zauber und Romantik fast nicht zu übertreffen. Die einem arabischen Dorf nachempfundene Anlage birgt quasi an jeder Ecke überraschende Einblicke, seien es nun ein schattiger Innenhof mit Wasserbecken, kleine verwinkelte Gänge unter Palmen oder kunstvoll geschnitzte Truhen und rustikale Eisenklopfer an den Zimmertüren. Trotz des rustikalen Ambientes befindet sich das Hotel technisch auf aktuellem Stand, nur verblassen eben das Internetkabel, die Kaffeemaschine oder der Fernseher hinter wunderschönen bunten Deckenlampen oder einem Baldachin über dem Bett. Das ausschließlich aus Naturstein errichtete und durch einen mächtigen Torbogen zu erreichende Resort verfügt in verschiedenen zweistöckigen Häusern über etwa 115 Zimmer und Suiten, erreichbar sind diese über teils verwinkelte Gänge und oft steile Steinstufen. Die Gäste kommen aus aller Welt, auf Familien mit Kindern treffen Sie hier ebenso wie auf japanische Touristen oder den arabischen Geschäftsmann, dessen Fahrer im weißen Mercedes vor dem Eingang wartet. Alles in allem ein perfektes Hideaway für ein paar Tage Ruhe und Sinnlichkeit abseits der turbulenten Städte, in den wärmeren Monaten ab Mai sind auch die Zimmerpreise absolut akzeptabel, oft sogar mit inkludierter Halbpension (z.B. EZ ab 160 €). Bitte beachten Sie auch meine aktuellen Bewertungen zu den Hotels "Hilton Dubai Creek", "Royal Meridien Jumeirah", "Jumeirah at Etihad Towers" Abu Dhabi, "Golden Tulip in Khasab/Musandam /Oman und "Doubletree by Hilton" in Ras Khaimah.
Das Resort umfasst 103 Zimmer und Suiten, ich bewohnte im 1. Stock ein traumhaft schönes, stilvoll eingerichtetes Zimmer der Kategorie "Superior". Die Unterkunft war mit orientalischem Mobiliar ausgestattet, dunkles Holz und zahlreiches Kunsthandwerk bestimmten das Interieur. Das Zimmer hatte einen gut kühlenden Steinfußboden, zusätzlich einen großen Teppich, ein phantastisches Kingsize-Bett mit bester Matratze und etlichen Kissen, Hängelampen und Baldachin über dem Bett, eine urgemütliche Sitzecke mit Tischchen, Kleiderschrank mit genügend Bügeln, Bügeleisen und -brett, Bademänteln, Hausschuhen und Safe, Kühlschrank mit Minibar, Wasserkocher und Nespresso-Maschine , Röhren-TV mit zahlreichen Sendern (eine Schande, daß das deutsche Fernsehen ausgerechnet durch Super RTL präsentiert war!) sowie Schreibtisch mit Telefon und Internetzugang, Die Aircon war zentral gesteuert und kühlte gut und leise. An das Zimmer grenzte ein kleiner Balkon mit wunderschönen Sitzmöbeln und Blick in einen Dattelpalmenhain. Etwas Besonderes auch das eher kleine Badezimmer, dieses war in verschiedene winzige Räume unterteilt, u.a. den Waschtisch mit Spiegel, zahlreichen Kosmetikutensilien, Föhn , 240V-Steckdose und Schminkspiegel, eine gemauerte, höhlenartige Dusche mit Regenwasserduschkopf und ein separates WC. Flauschige Hand-und Badetücher fehlten natürlich auch nicht. Insgesamt ein "arabisches Wohnen" auf hohem Niveau, das einfach Freude machte. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß sich in den warmen Sommermonaten, z.B. bei abends geöffneten Türen/Fenstern, auch Ungeziefer in die Räume verirren kann,
Das Hotel verfügt über verschiedene gastronomische Einrichtungen, u.a. das fußläufig etwa 300m entfernte Wüstenrestaurant "Al Hadheera" mit orientalischer Show und arabischem Buffet, das von mir meist aufgesuchte "Al Forsan" mit drei täglichen Buffets und á-la-Carte-Gerichten, eine kleine Poolbar sowie das Schmuckstück des Hotels, eine nur als wundervoll zu bezeichnende Roof-Top-Bar mit kunterbunten Polstersesseln und gemütlichen Kuschelecken. Hier oben den Sonnenuntergang zu erleben und mit einem "Sundowner" in der Hand weite Blicke in die Wüste zu werfen, gehört zu den unvergeßlichen Augenblicken im "Bab al Shams". Die Qualität der Speisen war generell gut bis sehr gut, die Buffets sind abwechslungsreich sortiert und weisen auch diverse arabische Spezialitäten auf, darunter leckere Desserts (immer wieder verlockend: Der süße Brotpudding "Umm Ali"). Angesichts der exponierten Lage und des luxuriösen Ambientes ist das Preisniveau jedoch schon sehr hoch, rechnen Sie für ein eher einfaches Gericht um die 20 € und z.B. ein Glas Wein/0,5 l Bier um die 9 €.
Die meist asiatischen Mitarbeiter zeigten sich versiert, gut geschult und sehr zuvorkommend. Das Grüßen und ein freundliches Lächeln gehörte für die meisten zum Job. Das Hotel ist in punkto Dienstleistungen auf alles eingestellt, was ein Tourist brauchen könnte, das beginnt beim Reservieren eines Mietautos bis zum Wäscheservice und endet noch lange nicht bei einem Fahrradverleih (pro Stunde 50 Dirham = 10 €) oder dem Vermitteln eines (allerdings aus Dubai anzureisenden) Arztes. Einen guten Job machten auch die Zimmermädchen und die Restaurantmitarbeiter. Taxis zu den Flughäfen oder nach Dubai/Abu Dhabi müssen beim Concierge spätestens 1 Stunde vor Fahrtbeginn bestellt werden, trotz der langen Anfahrt beginnt der Taxameter dann erst beim Einstieg zu zählen (derzeit bei 3 Dirham).
Mit dem Mietwagen würde ich das etwa 70km von Dubai entfernte und erst lange nach dem Verlassen der Stadt erstmals beschilderte Hotel nicht finden - auch auf der Autobahn Abu Dhabi - Dubai gibt es nur ein einziges Hinweisschild -, aber mit den erschwinglichen Taxis ist es kein Problem, dorthin zu kommen. Der Transfer ab Jumeirah dauerte etwa 60 Minuten und kostete 110 Dirham (ca. 22 €). Ab Dubai Airport müssen Sie mit etwa 35 € rechnen. Das Hotel ist an eine sehr gute Asphaltstraße angebunden, liegt aber ansonsten einsam inmitten von (relativ niederen) Wüstendünen. In der Nähe finden sich nur ein größeres Reitgestüt und die Unterkünfte für die Hotelstaff. Nach Abu Dhabi ist man etwa 75 Minuten unterwegs, für diese Fahrt bezahlte ich mit dem beim Hotelconcierge vorab gebuchten Regular Taxi um die 40 €.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Mittelpunkt der Anlage sind zwei bezaubernde, sehr große und mit mannshohen Vasen und Sonnendächern bestückte Pools (Wassertiefe ca. 1,30m, Vorsicht: gelegentlich Stufen im Wasser). Um die Becken stehen genügend komfortable Liegen mit Sonnenschirmen. Die Musikuntermalung ist dezent arabisch, was für eine angenehme Abwechslung zu dem sterilen Allerweltspop an den Pools der meisten anderen Hotels in den Emiraten. Vor Einbruch der Dunkelheit werden in der angrenzenden Wüste Kamelreiten und eine Falkenshow kostenfrei angeboten, das Ganze würde ich jedoch eher unter dem Motto "Touristengaudi" einordnen und auch die Protagonisten schienen die Sache eher lustlos zu nehmen. Desweiteren finden Sie auf dem Areal einen Fitnessraum sowie ein (teures) Spa für Massagen und Wellness-Anwendungen.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 1-3 Tage im Mai 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Eberhard |
Alter: | 61-65 |
Bewertungen: | 547 |