Alle Bewertungen anzeigen
David (51-55)
DeutschlandAus Deutschland
Alleinreisend • März 2024 • 3-5 Tage • Winter
Überteuertes Hotel mit zahlreichen Mängeln
3,0 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr schlecht

Es handelt sich um ein dreistöckiges Gebäude im Rocky-Mountain-Stil mit viel Holz und Spitzdach. Man betritt es über eine repräsentative Vorfahrt aus wuchtigen Baumstämmen durch eine Holz-Glas-Schiebetür und befindet sich in einer schönen Lobby, die ebenfalls mit viel hellem Holz gestaltet ist, Sitzmöbel und links hinten befindet sich die Rezeption. Stirnseitig ist ein offener Kamin. Die Aufzüge liegen ganz hinten etwas versteckt. Ins Hochparterre kann man auch über eine kleine Treppe gelangen. Insgesamt ein ordentliches Hotel. Für die drei Tage Aufenthalt war es geeignet.


Zimmer
  • Schlecht
  • Mein Zimmer befand sich im Hochparterre, nominell war es das zweite Stockwerk. Es war recht klein und wurde fast vollständig durch die beiden Queensize-Betten ausgefüllt. Das Zimmer hatte einen Teppichboden in Brauntönen und war auch sonst in eher dusteren Tönen gehalten, mit grüner Wandtapete und hölzernem Mobiliar. Es gab keinen Wand- oder Einbauschrank, nur eine Kommode und eine offene Gardarobe. Störend war auch, daß es keinen richtigen Schreibtisch in dem Zimmer gab. Ich mußte an einem Rundtisch am Fenster Platz nehmen, an dem zwei mit Kunstleder bezogene Stühle standen. Zwischen den beiden Betten war im Nachtkästchen ein Kühlschrank integriert, was ich gar nicht goutierte. Ein solches Elektrogerät gehört nicht in Bettnähe, erst recht nicht in Kopfnähe. Überdies waren die beiden Betten, die auch noch Metallgestelle hatten, hoch elektrisierend. Die Kissen waren auch zu hart und die Decken hatten keine richtigen, verschlossenen Überzüge. Die Betten waren daher sehr unbequem und ungesund. Ich habe darin nicht gut geschlafen. Das Zimmer hatte in der Ecke ein Doppelfenster, von dem sich eine Hälfte ein Stück weit ausklappen ließ. Komplett öffnen ließ es sich nicht. Es hatte keine Läden oder Rollos; die Vorhänge verdunkelten weitgehend. Der Blick aus dem Fenster fiel ebenerdig in einen Innenhof mit Steinen und Pinien, man hatte mithin Null Sicht. Durch die Hoflage und das kleine Fenster wurde das Zimmer auch nicht richtig erhellt und war recht dunkel. Auch tagsüber benötigte ich dort ständig Licht. Das Zimmer war nicht ruhig. Da die Zimmertür direkt auf den Gang führte, war von dort ganztägig Lärm vernehmbar. Das Reinigungspersonal hielt sich gefühlt fast den ganzen Tag vor dem Zimmer auf, schrie dort herum, Gäste lärmten, Türenschlagen. Das Bad war ebenfalls relativ klein, hatte eine amerikanische Wanne mit Wanddusche, keine Handbrause sowie einen lapprigen Vorhang. Die Wanne wies leichte Abnutzspuren auf, die Armaturen waren locker. Der Waschtisch war zu eng und bot kaum Stauraum für Waschutensilien, zudem war seine steinerne Auflage auf der linken Seite stark mit einer klebrigen Substanz kontaminiert. Ich mußte ein Handtuch darüberlegen um überhaupt etwas darauf stellen zu können. Es gab keine zusätzlichen Pflegeprodukte. Es gab auch keinen Bademantel mit Hausschlappen, was angesichts des Wellnessbereichs mißlich war.


    Restaurant & Bars
  • Eher schlecht
  • Im Erdgeschoß konnte man von der Lobby aus das Restaurant „Keg“ betreten, das für seine Steaks gerühmt wird. Leider hatte es mittags geschlossen und abends hatte ich soziale Verpflichtungen. Ein Steak-Restaurant in einem Hotel, das mittags geschlossen hat, fand ich zumindest seltsam. Es konnte von mir dadurch nicht besucht werden. Morgens wurde in dem Bereich ein Frühstücksbuffet angeboten.


    Service
  • Eher schlecht
  • Der Service war gemischt: bei Ankunft wurde ich sehr muffig empfangen, ohne Gruß, der Ausweis wurde im Befehlston verlangt und es wurden rund 700 CND auf meiner Kreditkarte geblockt obgleich der Übernachtungspreis nur rund 600 CND betrug. Auf Nachfrage wurde mir ein Shuttle-Bus zum Flughafen Calgary gebucht. Der Check-out war um 11 Uhr zu früh.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Das Hotel liegt an der Banff Ave, einen guten Kilometer vom Ortszentrum entfernt. Man erreicht dieses entweder mit Bussen, deren Fahrpläne und Bezahlung sich mir allerdings nicht erschloß oder zu Fuß in ca. 20 Minuten. Direkt vor dem Hotel halten auch die Skibusse in die Skigebiete Sunshine Village, Mt. Norquay und Sunshine Village. Im Zentrum gibt es einen IGA-Supermarkt sowie zahlreiche Restaurants und Geschäfte. Vom zentralen Bushalt kann man zum Fairmont Banff und zur Banff Gondola fahren. Die Anbindung des Ortes durch öffentliche Verkehrsmittel ist praktisch inexistent. Man ist auf private Bus-Anbieter oder Taxis angewiesen, obwohl der Ort einen Bahnhof hat, der an der Bahnstrecke Calgary-Banff liegt, aber nur von Güterzügen durchfahren wird. Im Sommer gibt es vereinzelte Personenzüge.


    Aktivitäten
  • Eher schlecht
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sport

    Im Tiefparterre gab es ein Spa sowie den Wellnessbereich mit einem fensterlosen Indoor-Pool, der massiv mit Chlor versetzt und nachmittags zudem stark besucht war. Auf der Wasseroberfläche schwamm weißer Schaum. Aufgrund der chemischen Belastung habe ich auf ein Bad darin aus gesundheitlichen Gründen verzichtet. Weiter gab es einen ebenfalls fensterlosen sehr kleinen Fitnessraum, den man direkt von dem Poolbereich betreten mußte. Diese fehlende Trennung von Fitness und Wellness fand ich schon unpassend. Weiter gab es auch eine Sauna, die ebenfalls direkt vom Schwimmbad aus zu betreten war, ohne Umkleidebereich davor, ohne Ruhebereich und ohne Auskühlbereich. Die Sauna hatte eine Temperatur von nur 50 Grad Celsius und war daher de facto ein Sanarium. Sie war ansonsten innen modern, aber relativ klein, auf der langen Seite war nur eine Bank. Diese war zudem naß und wies schon zahlreiche dunkle Flecken auf. Dies war vermutlich auf den Umstand zurück zu führen, daß Gäste dort in Badebekleidung ohne Handtuch saßen, was ich einigermaßen unappetitlich fand. Dafür, daß dieses Hotel in seinem Namen mit „Spa“ wirbt war der Wellnessbereich enttäuschend.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr schlecht
    Infos zur Reise
    Verreist als:Alleinreisend
    Dauer:3-5 Tage im März 2024
    Reisegrund:Winter
    Infos zum Bewerter
    Vorname:David
    Alter:51-55
    Bewertungen:672