Wir sind durch positive Internetbewertungen auf dieses Schmuckstück von Hotel aufmerksam geworden, denn wir wollten keinesfalls in den Süden und Osten der Insel in die sogenannten "Bettenburgen" mit den jugendlichen "Sauf-Touris"! Das Hotel ist ein Familienbetrieb und recht überschaulich. Die Besitzer sprechen mindestens englisch, französisch, deutsch und natürlich spanisch. Deswegen gibt es sehr viele französische und englische Urlauber, aber alle sehr ruhig, denn wer hierher fährt genießt die Ruhe. Das Hotel ist ein ehemaliges Gutshaus aus dem 17. Jh. und besticht durch Charme und Atmosphäre. Hier und da gibt es sicherlich ein paar Mängel, was bei einem so alten Gebäude völlig normal ist, jedoch sind die Zimmer und der Speiseraum, die Terasse und der Poolbereich gut hergerichtet. Das Hotel befindet sich in Hanglage und man muss dementsprechend viele Treppen hinabsteigen, um in die unteren Zimmer und den Poolbereich zu gelangen. Es gibt keinen Aufzug, deswegen für behinderte Menschen und Kleinkinder nicht geeignet. Auf jeden Fall benötigt man einen Mietwagen, die es aber schon preisgünstig gibt, um die schöne Umgebung zu erkunden. Vor allem lohnt sich immer ein Ausflug nach Palma und in den Nordwesten, wie Valldemossa (Kloster und Costa Nord, das Kulturzentrum von Michael Douglas), Deià (Son Marroig, dem Wohnsitz von Erzherzog Ludwig Salvator) und nach Sóller, am besten von Palma aus mit dem "roten Blitz". In Banyalbufar auf jeden Fall den ortstypischen Wein probieren und mal einen Abstecher ins Restaurant "Son Tomas" und in die Bar/Café "Bella Vista" mit toller Terasse machen.
Die Zimmer waren sehr sauber und ausreichend groß für zwei Personen, die sich nur zum duschen und schlafen hier aufhalten. Die Möblierung war zwar etwas rustikal, aber sauber und ohne Mängel. Es gab zwei einzelne Betten, die zu einem Doppelbett zusammengestellt wurden und eigentlich ganz bequem waren. Dazu gab es zwei Nachttische mit Beleuchtung, ein kleines Tischchen und zwei Hocker sowie einen "Hocker" für die Koffer. Auf dem ausreichend großen Balkon mit gigantischem Meerblick gab es zwei Stühle und einen kleinen Tisch. Recht gemütlich. Außerdem gab es einen relativ großen Schrank mit genügend Wäschebügeln und großen Fächern zum Wäsche legen. Das Badezimmer hatte eine Toilette, ein Bidet, eine kleine Dusche mit Vorhang sowie ein Waschbecken ohne Fenster. Es gab keinen Fön, Bademantel oder ähnliches, deswegen ja auch 2 Sterne. Aber wir wußten das und hatten alles dabei. Wie gesagt war es sehr sauber und die Handtücher immer frisch. Außerdem gab es weinig Mücken, denn die Besitzer hatten spezielle Lampen aufgestellt, die die Insekten anziehen, wo sich immer jede Menge Geckos sammelten um sie zu verspeisen.
Wir hatten HP gebucht, was für uns völlig ausreichend war. Zum Frühstück gab es für jeden zwei Baguette-Brötchen, Butter, Marmelade und nach Wunsch Wurst, Käse, Ei, Tomate und Orangensaft sowie Kaffee oder Tee. Abwechslung gab es beim Frühstück nicht, jedoch war es trotzdem sehr gut und reichhaltig. Das Abendessen war aber immer sehr gut. Man konnte jeweils zwischen zwei verschieden Vorspeisen, Hauptspeisen und Desserts wählen. Als Vorspeise gab es fast immer eine Suppe und als zweite Wahl meist etwas typisch mallorquinisches, wie z. B. Paella, mallorquinische Platte, gefüllte Paprika oder auch mal Pasta. Bei der Hauptspeise konnte man meist zwischen Fisch oder Fleisch wählen, wo besonders gut das mallorquinische Kaninchen und der Gulasch waren. Selbst für Vegetarier wurde immer etwas zusammengestellt. Wer beim Essen 50 verschiedene Mahlzeiten in Buffetform braucht, ist hier falsch. Wer allerdings die echte mallorquinische Hausmannskost kennenlernen möchte, von der Chefin teilweise selbst gekocht, der ist hier goldrichtig.
Das ältere Besitzer-Pärchen ist echt drollig und sehr nett. Auf den ersten Blick wirkt die Chefin sehr streng und resolut, ist aber sehr nett und freundlich. Wie schon oben erwähnt sprechen alle mehrere Sprachen, jedoch freut sich vor allem der Mann der Chefin über ein paar Brocken spanisch, die er jedesmal sehr gelobt hat. Unser Check-In verlief sehr schnell und unser Zimmer war sofort bezugsfertig. In jedem Bereich ist der Service wirklich stets einwandfrei und alle Mitarbeiter sind sehr freundlich, manchmal wirken die weiblichen Mitarbeiterinnen etwas verschlossen und ernst, trotzdem aber nett. Die Zimmerreinigung ist besonders erwähnenswert, denn die nette Putzfrau, die jeden Tag bei der Arbeit singt ist wirklich flott. Während der 20 Minuten beim Frühstück hat sie unser Zimmer sehr sauber geputzt und gefegt, so dass mein mitgebrachtes Sagrotan nicht benutzt werden mußte. Außerdem begrüßte sie uns jeden Morgen mit einem beschwingten "Buenos dias", so dass der Tag nur schön anfangen konnte. Übrigens wurden jeden Tag die Handtücher gewechselt, was eigentlich nicht nötig war und das Bett wurde zweimal in 16 Tagen frisch bezogen.
Banyalbufar liegt im Westen der Insel und ist malerisch am Fuße des Tramuntana-Gebirges gebettet. Das Dorf besteht aus vielen Bergterassen und Terassenfeldern, wo Zitronen, Oliven, Tomaten und Wein angepflanzt werden. (Bitte den ortstypischen Malvasierwein probieren.) Vom Flughafen sind es ca. 26 km durch die schöne Landschaft und Berge über teilweise recht enge Serpentinen, der Blick auf das Meer ist aber gigantisch. Im Ort gibt es einige kleine Geschäfte für Lebensmittel und Touristenartikel sowie ein paar Bars und Restaurants. Im nächsten Ort Esporles gibt es zwei kleinere Supermärkte, eine Tankstelle und diverse Bars und Restaurants. Für größere Besorgungen müßte man schon bis Palma fahren. Deswegen ist ein Mietwagen eigentlich unumgänglich. Vor dem Hotel gibt es zwar eine Bushaltestelle für den Bus nach Palma, aber der verkehrt nicht oft. Banyalbufar ist noch kein typischer Touristenort (hoffentlich bleibt das so) und man kann hier das echte mallorquinische Leben beobachten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Dieses relativ kleine Hotel verfügt Gott sei Dank nicht über die typischen "Attraktionen" eines riesigen Bettenbunkers, wie Animation, Miniclub, Disco, Fitness oder Wellness. Es gab einen ausreichend großen Pool mit seperatem Kinderbecken sowie eine Dusche. Außerdem waren genügend gemütliche Liegen vorhanden und Schirme brauchte man nicht, wenn man genügend natürlichen Schatten in Form von Weinreben oder Büschen und Bäumen hatte. Und bei der Aussicht auf das Mittelmeer brauchten wir wirklich nicht mehr Wellness. Jeden Tag kam der Mann der Chefin und kümmerte sich wohlwollend um den Poolbereich, fegte, schnitt und goß die Blumen und Büsche und reinigte den Pool. Und die Putzfrau kam öfter um die Toilette dort zu reinigen. Für uns war alles ausreichend und zur besten Zufriedenheit. Wir haben uns ja auch bewußt für dieses kleine aber feine Hotel entschieden.
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
| Reisegrund: | Strand |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Ulrike |
| Alter: | 26-30 |
| Bewertungen: | 2 |

