Hotel Beaurivage

Das Hotel ist nicht ehr ganz neu, was man ihm auch außen ansieht. Mein erster Eindruck war eher negativ. Das hat sich aber gelegt, denn die Zimmer sind zwar sehr einfach, die Lage ist aber phantastisch. Beim ersten Blick vom Balkon auf die beleuchtete Stadt und die Wellen des Meeres stellt sich schnell Zufriedenheit ein. Das Hotel hat 3 Stockwerke und einen Lift, den wir nur mit Gepäck bestiegen haben. Ansonsten dauert es zu lange, bis er kommt. Anfang September sind mehrheitich Italiener zu Gast, es fanden sich aber auch noch ein paar Deutsche und Franzosen. Unser Urlaub dauerte 10 Tage und war All-Inclusive. Im Ort liegt Hotel an Hotel und die 3-Sterne-Hotels sind eindeutig in der Mehrheit. Schwer zu beurteilen, ob ein anderes Hotel im Vergleich besser oder schlechter ist, als das Beaurivage. Wir haben bei der Neckermann-Reiseleitung (unbedingt den Termin, wenn die Dame ins Haus kommt wahrnehmen) einen Ausflug nach San Marino gebucht, der sehr schön war (17 Euro pro Person).

Die Zimmer sind sehr klein und nicht wirklich modern eingerichtet. Wir hatten ein Ehebett und ein Etagenbett im Zimmer. Das Etagenbett war ohne Gitter, so dass ich immer befürchtete, meine Tochter würde herunterfallen. Das hat mich einige Schlafstunden gekostet. Das Bad ist für italienische Verhältnisse okay, wenngleich ich mir lieber eine ordentliche Dusche anstelle einer Badewanne mit Duschbrause (ohne Duschvorhang) gewünscht hätte. Es gibt einen mikrigen Fernseher, bei dem zumindest Eurosport empfangbar ist. RTL soll auch gehen, habe ich aber nie geschafft. Die Klimaanlage funktioniert tadellos und ein kleiner Safe sorgt dafür, dass man ein paar Wertsachen verstauen kann. Die Zimmer sind sehr hellhörig. Wenn im Nachbarzimmer jemand hustet, meint man, man die Person steht direkt neben einem. Der Kleiderschrank im Zimmer war bei weitem nicht ausreichend für 4 Personen, wir mussten auf die Nachttische und den Schreibtisch auslagern, um alles unterzukriegen.

Das Essen ist das absolute Highlight des Hotels. Beim Frühstück muss man noch Abstriche machen, wenn man schonmal in einem höherwertigen Hotel untergebracht war. Der Kaffee kommt aus dem Automaten und man muss experimentieren, bis man eine schmackhafte Sorte gefunden hat. Wenn man Glück hat, bekommt man noch einen freien Tisch und es gibt noch Brötchen. Ansonsten bemühen sich die Kellner, immer nachzulegen, was ausgegangen ist. Man muss es ihnen nur sagen. Das gilt eigentlich generell in diesem Hotel. Wenn man nichts sagt, bekommt man nichts. Mittags und abends gibt es ein 3-Gänge-Menü mit vorgeschaltetem Salat- und Gemüsebüffet. Das Essen ist echt gut und man kann für den Vorspeisen- und Hauptgang aus 3 Varianten wählen. Es gab täglich Fisch und Nudelgerichte. Wir hatten nicht ein Essen, das uns nicht geschmeckt hätte. Im Gegenteil, manchmal hätten wir glatt alles essen wollen. Am abend leigt das Menü des Folgetages aus und die Lotterie beginnt. Die Speisen sind äußerst interessant übersetzt, so dass wir immer unsicher waren, was sich wohl dahinter verbirgt. Wir haben dazu immer noch die italienische Karte des Nachbartisches zu Rate gezogen. Der Speisesaal ist sehr eng, weil er mit unzähligen kleinen runden Tischen vollgestopft ist. Anfangs saßen wir zu viert mitten drin und fühlten uns eher unwohl in dem Trubel. Als ich einen Kellner auf einen freigewordenen Fenstertisch ansprach, wurde dieser uns für den Rest des Urlaubs zugeteilt und wir hatten einen tollen Platz mit dem wir sehr zufrieden waren (siehe: Wer nicht fragt...)

Die Leute im Hotel sind sehr nett. Vor allem unser Kellner bei den Mahlzeiten machte viele Späße mit unseren Kids. Wenn man zumindest ein wenig italienisch kann, und wir können etwas italienisch, dann erleichtert das die Sache ungemein, denn die Angestellten sprechen nur ungenügend deutsch. Man muss schon wissen, mit wem man sich auf deutsch, englisch oder eben italienisch unterhalten kann. Unser Zimmer wurde täglich gereinigt und mit frischen Handtüschern ausgestattet. Als unser Rolladen mal Ärger machte, wurde das sofort behoben. Sehr gut. Der Hausmeister sprach zwar nur italienisch, aber mit Händen und Füßen hat's dennoch geklappt.

Das Hotel liegt wirklich direkt am Meer. Über die 3 Meter breite Starndpromenade laufen und man ist da. Direkt vor dem Hotel befindet sich eine Bushaltestelle, die einen bequem ins Zentrum oder nach Rimini bringt. Die belebte Einkaufsstraße Viele Dante liegt etwa 10 Gehminuten entfernt, also weit genug, um den Trubel nicht mitzubekommen. Wir hatten unser Zimmer mit seitlichem Meerblick zum Stadt-Zentrum hin, womit wir wohl Glück hatten, denn zum einen ist der Ausblick schöner und zum anderen liegt auf der anderen Seite des Hotels eine Disco, die anscheinend bis morgens Krach macht, so dass man kein Auge zu machen kann. Direkt an der Straße beim Hotel gibt es ein Kiosk mit deutschen Zeitungen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gibt direkt am Hotel einen Tennisplatz. Ansonsten gibt es noch einen eher verwahrlosten kleinen Spielplatz, der nicht wirklich einladend wirkt. Seltsamerweise fanden unsere Kids den Spielplatz toll :-) Der Pool des Hotels mit einer kleinen Liegefläche auf Sand mit Liegestühlen wurde von mir nie genutzt. Das Wasser hatte eine Temperatur, dass man meinte es wäre Tauwasser aus der Gefriertruhe. Der Pool ist rechteckig und hat eine kleine Rutsche. Einmal pro Woche fand ein Tanzabend statt, der irgendwie ganz unterhaltsam ist, wenn man gerne seine alten Tanzschulkünste entrosten möchte. Mehr gab es nicht an Unterhaltung im/am Hotel. Der Strand ist echt ein Traum. Obwohl hier Liege an Liege und Schirm an Schirm stehen, fühlt man sich wohl. Das Meer ist total flach und der Strand ist absolut sauber. An den jeweiligen Strandabschnitten stehen meist Spielplätze, Beachvolleyball-Felder und Tischtennisplatten zur Benutzung zur Verfügung. Bei unserer Buchung waren die Liegen und der Schirm inklusive. Außerdem hatten wir noch eine freien Zugang zum daneben leigenden Spaßbad mit mehreren Rutschen. Damit war Abwechslung gegeben, wenn das Meer mal zu wild war und die Bademeister aufgeregt jeden rauspfiffen, der ihrer Meinung nach zu weit draußen schwamm. Es gibt zwei Fahrräder, die man sich kostenlos ausleihen kann. Leider konnte mir kein Angestellter den passenden Schlüssel für das abgeschlossene Fahrrad geben :-(