- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Die z.T. recht guten Bewertungen sind absolut nicht nachvollziehbar! Das Hotel kann man eigentlich nur als Zwei-Sterne-Haus einstufen (lediglich die formalen Kriterien - Zimmergröße etc. entsprechen vier Sternen, und natürlich die Preise!). Wir sind viel unterwegs in 3-4-Sterne-Häusern, aber so schlecht war es dort nie - in den meisten 3-Sterne-Häusern war es besser.Aber selbst in einem Zwei-Sterne-Haus kann man Sauberkeit erwarten, und nicht einmal das war hier gegeben! Ein Problem ist, daß viele Gäste zwar klagen, sich aber nicht beschweren - dann kommt die Reiseleitung natürlich zu dem Fehlurteil, daß die 90%, die sich nicht beschweren, auch zufrieden sind! Bei dem stattlichen Betrag, denn man dafür hinlegt, kann man aber schließlich auch eine entsprechende Gegenleistung erwarten! Auffällig ist jedenfalls, daß Meier's als Premiumanbieter dieses Haus nicht im Katalog hat! Wir haben uns jedenfalls mehrfach beschwert, mit dem Erfolg, daß bald jeder unsere Zimmernummer kannte (und bei unserer Abreise drei Kreuze - oder Halbmonde oder was auch immer - machte). Motto: Ich muß nicht unbedingt beliebt sein, es reicht vollkommen, wenn ich gefürchtet bin...Das Hotel ist zwölf Jahre alt und dementsprechend in z.T. heruntergekommenem und ungepflegtem Zustand, da nur wenig renoviert, sondern hauptsächlich improvisiert wird. Zu erkennen ist das z.B. am Zustand der Klimaaggregate der Gästezimmer (s. dort). Das Hauptgebäude hat das Ambiente einer Bahnhofshalle, ansonsten ist das Hotel im wahrsten Sinne des Wortes "beschissen", da alles voller Vogelkot ist und dieser nur z.T. entfernt wird. Das Ambiente ist überhaupt dürftig und entspricht nicht einer 4-Sterne-Anlage, alles ist sehr nüchtern und schmucklos (vgl. hierzu das Les Pavillons oder das Le Palmar an der Ostküste), man sieht sofort, daß sich hier niemand besondere Mühe gibt. Einzig der Garten ist sehr gepflegt.Ansonsten wird überall gespart (s. a. Gastronomie), wir haben gehört, daß die wirtschaftliche Situation des Hotels nicht gut sein und es verkauft werden soll. Trotz AI muß man vieles extra zahlen: Getränke am Strand, Minibar, Crepes am Nachmittag. Steak, Hummer. Letzteres gibt es in anderen Hotels auch einmal pro Woche im Rahmen von AI. Wer mittags mit einem Snack auskommt und kein Alkoholiker ist, für den lohnt sich AI auf keinen Fall!Das Publikum hätte ich zunächst boshaft als "gehobene Unterschicht" eingestuft. Die Aufschriften der Badetücher der zahlreichen englischen Gäste zeigen, mit wem man es zu tun hat: "FC Liverpool", "ManU" etc. Außer diesen Hooligans, die den Tag an der Bar verbringen und abends in Shorts, Muskelshirts und Flipflops ihre vielfältigen Tätowierungen zur Schau stellen, sind aber noch viele Franzosen, Italiener, nicht zuletzt auch Deutsche und einige Inder vertreten. Im Grunde aber ist (bis auf eine Gruppe lärmiger Italiener) niemand nachhaltig negativ aufgefallen.Das Personal wird behandelt wie Leibeigene: Regelmäßige Kontrollen mit dem Metalldetektor, separater Personalausgang, der verschlossen ist und nur durch einen Wachmann geöffnet werden kann. Wir waren vor dem Aufenthalt im Berjaya bereits zwei Wochen auf Mauritius unterwegs und haben in kleineren Zwei-Sterne-Häusern (Ü/F) gewohnt (Les Filaos/Grand Baie und La Guerlande/Point d'Esny - Mahébourg), die bis auf Zimmergröße, Auswahl beim Frühstück und natürlich Sportangebot absolut vergleichbar, aber sonst günstiger und damit preis-wert waren. Value for money ist auf MRU ein Problem, die Insel hat es geschafft, sich - nicht ganz zu recht - im Hochpreissegment zu etablieren. Schön ist es anderswo auch! Wenn es unbedingt Le Mourne sein soll, dann auf jeden Fall das Les Pavillons buchen. Nicht ohne Grund war es zur gleichen Zeit ausgebucht, während das Berjaya im Internet verramscht wird. Es ist zwar etwas teurer, HP kostet das gleiche wie AI im Berjaya, aber vom Eindruck her mindestens zwei Sterne besser! weitere Tipps: Taxis nicht über das Hotel buchen (oder gar über den Reiseveranstalter für Tagesfahrten), sondern mit den Taxifahrern vor dem Hotel direkt sprechen. Dann kann man besser handeln und sich direkt ein Bild machen. Wenn der Taxifahrer gut gelaunt ist, hat man zu viel bezahlt! Wir haben einigen Fahrern den Tag verdorben...Ansonsten gibt es jede Stunde einen Bus,so daß man den halsabschneiderischen Taxifahrern, die natürlich die abgelegene Lage ausnutzen, nicht ausgeliefert ist. Busverbindungen am besten beim Personal, das ansonsten nicht direkt mit den Gästen zu tun hat, erfragen (sind nicht mit den Taxifahrern im Bunde). Uns hat ein Wachmann die entsprechenden Auskünfte erteilt. Jeden Mittwoch gibt es einen Shuttlebus ins (überteuerte) Einkaufscenter in Grande Rivière Noire. Man muß natürlich nicht im Center bleiben, sondern kann auch zum 400 m dahinter liegenden Supermarkt gehen... Es lohnt sich, eine Tagestour im Südteil der Insel zu machen (dann sollte der Taxifahrer natürlich nicht zu verärgert sein, sonst zeigt er einem nichts) und vielleicht einmal eine Bootstour, damit man eine "Außensicht" der Insel bekommt. Fragwürdig ist allerdings die Delphinbeobachtung, da diese meistens in eine Art Kesseltreiben ausartet, da beim Erscheinen der Delphine alle verfügbaren Boote an die betreffende Stelle rasen. Touristenfalle Nr. 1 sind die U-Boot-Fahrten, da man nicht viel sieht - weniger als beim Schnorcheln. Bleiben umgerechnet ca. 80 Euro dafür, einmal im U-Boot gefahren zu sein... Sparen kann man sich auch das Aventure du Sucre in Pamplemousses - mit der Zuckerherstellung hat es wenig zu tun, lieber eine Zuckerfabrik in Betrieb (z.B. Medine)anschauen. Der Botanische Garten in Pamplemousses ist sehenswert, Führer nehmen, da einem sonst vieles entgeht.
Das Zimmer selbst ist von der Größe und Ausstattung her o.k. Das Bad aber ist renovierungsbedürftig: Schimmel, Spak, Korrosion, überstrichene Stockflecken an der Decke, so daß die Farbe herunterkommt. Problematisch sind v.a. bei den Zimmern im EG die hinter dem Gebäude auf der Grundplatte montierten verrotteten Klimaaggregate, die z.T. großen, fabrikartigen Lärm entwickeln. Vor allem bei den Zimmern in den hinteren Gebäuden kann man dann ein regelrechtes Konzert von den umliegenden Klimaanlagen "genießen". Nachdem wir uns am ersten Abend über das Gerät für das Zimmer über uns beschwert hatten, stellte der Servicetechniker das Ding ab mit dem Versprechen, es am nächsten Tag zu reparieren. Am nächsten Abend war tatsächlich Ruhe. Am übernächsten Abend nicht. Also beim Hotelmanager beschwert und gefordert, das Problem definitiv zu lösen. Als wir ins Zimmer kamen, war es tatsächlich etwas leiser. Man hatte einfach einen Stein unter das Gehäuse geklemmt (der Akustiker würde sagen: das System verstimmt), um das Geratter zu dämpfen. Also haben wir uns selbst Abhilfe verschafft: Abends das Ding mit dem FI ausgeschaltet (und damit den Engländern über uns die Klimaanlage lahmgelegt), und morgens wieder an. Bei der Abreise haben wir das Einschalten vergessen...
Bei der Gastronomie heißt es: Zähne zusammenbeißen! Die (hygienischen) Verhältnisse im Restaurant "Le Cascade" sind katastrophal. Der Gast steht im Nahrungswettbewerb mit der einheimischen Vogelwelt. Eigentlich sollte das Restaurant besser "La Volière" heißen! Den vorangehenden Bewertungen ist in keiner Weise zu entnehmen, wie schlimm die Verhältnisse tatsächlich sind. Spätestens (!) sobald man den Tisch verläßt, fallen die Vögel über noch auf dem Tisch befindliche Nahrung her. Von den Löffeln, mit denen man sich am Buffet bedient, picken die Vögel. Dementsprechend ist auch alles voller Vogelkot. Nur wer das von zu Hause gewohnt ist, wird sich im Berjaya wohl fühlen! Das Personal ignoriert diese Plage aus Resignation und angeborener Passivität. Offensichtlich ist das Personal angewiesen, Tischwäsche zu sparen. Einmal wurden wir an einen Tisch geführt, der von den vorherigen Gästen stark verschmutzt worden war und auf dem sich auch frischer Vogelkot befand. Der Kellner nahm sein Tuch und wischte damit alles vom Tisch, wobei er natürlich den frischen Kot verschmierte! Danach begann er seelenruhig, den Tisch neu mit Besteck und Gläsern zu versehen! Auf meine Aufforderung, die Tischdecke zu wechseln, schickte er uns an einen anderen Tisch, der kaum sauberer war. Dort wurde dann wenigstens (auf Anforderung natürlich) die Oberdecke gewechselt. Am nächsten Morgen beim Frühstück wurden wir wieder an einen schon benutzten Tisch mit völlig vollgekoteten Tischdecken geführt. Die Oberkellnerin schickte uns zum Buffet, sie würde in der Zwischenzeit den Tisch herrichten. Ich war gespannt; als ich zurückkehrte, wurden meine Erwartungen bestätigt: die Decken waren noch die gleichen! Da platzte mir der Kragen: Ich zitierte die Oberkellnerin herbei und fuhr sie vor allen Leuten an, ob sie wirklich glauben würde, daß wir inmitten der Vogelscheiße unser Frühstück einnehmen würden. Da sie nicht sofort Anstalten machte, die Decken zu wechseln, ging ich zur Rezeption und verlangte den Hotelmanager. Man telefonierte und sagte mir dann, er sei in einer Besprechung. Darauf sagte ich: "Dann holen Sie ihn da raus!" Da waren die Angestellten aber baff - die Gesichter hätte man fotografieren müssen! So etwas hatte wohl noch keiner verlangt. Auf jeden Fall telefonierte man wieder und gab mir die Auskunft, der Manager würde in 10 min. kommen. Als er dann (am inzwischen - leider - neu gedeckten Tisch) vor mir stand, fragte ich ihn, ob er wisse, was in seinem Laden läuft. Die Antwort: ja, er sei schließlich der Manager. Ha-ha-ha! Immerhin wurde es mit der Sauberkeit anschließend besser, und das Personal behandelte uns mit Respekt, zumal der Manager uns immer wieder grüßte. Auch ohne die Vögel ließ die Sauberkeit zu wünschen übrig. Geschirr, Besteck und Gläser sind mit angetrockneten Resten der letzten Mahlzeit verschmutzt; selbst die englischen Hools putzten es vor Gebrauch mit der Serviette! Ansonsten klappt der Service jedoch einigermaßen. Nur wer sich sonst von Dosenfraß, aus der Mikrowelle und bei McDonalds ernährt, wird das Essen akzeptabel finden. Die Küche war eine unheilvolle Mischung aus englischer, französischer und indischer Küche - von allem das schlechteste! Vieles war schlichtweg ungenießbar (Rührei aus Trockenei, englische Schweinereien wie Bacon, Baked Beans, die ich sonst durchaus esse). Fleisch war zäh, sehnig, nicht durchgebraten. Der Fisch war durchwegs eine Katastrophe! Lediglich auf Omelett, Toast, Früchte, Pasta konnte man sich verlassen. Ab und zu war mal ein Salat gelungen, selten ein Curry, manchmal eine Süßspeise. Die Reste vom Vorabend gab es am nächsten Mittag, meistens in "aufbereiteter" Form! Und das für umgerechnet 14 Euro! Für ein 4-Sterne-Hotel einfach zu wenig! Immer wieder waren Speisen verdorben (Fruchtsäfte, Sahnekuchen).Fazit: Die Gastronomie ist der absolute Tiefpunkt des Hotels! In Deutschland hätte die Gewerbeaufsicht den Laden längst geschlossen!
Die Angestellten sind eher muffelig (kein Wunder bei den oben erwähnten Arbeitsbedingungen), es gibt aber auch freundliche! Wer die touristische Gastronomie in München kennt, fühlte sich wie zu Hause... Kompetenz ist auch eher selten (s. Gastronomie). Die Zimmerreinigung ist o.k.
Nachteilig ist allein die abgelegene Lage und dadurch hohe Taxipreise (s. a. Tipps). Beim Strand ist der schmale Schwimmbereich nachteilig, dahinter brettern die Motorboote ungehindert zwischen Schwimmern und Schnorchlern hindurch.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Den Pool auf keinen Fall nutzen!:dreckig, spakig, einmal dümpelte ein toter Vogel darin. Infektionsgefahr! Über der Poolbar nisten Vögel, der Kot landet direkt im Pool. Zwei Tage nach unserer Beschwerde bei der Reiseleitung fing man an, den Pool zum ersten Mal halbherzig zu reinigen - da hatte man dann wohl unsere Beschwerde übersetzt! Wassersportangebot gut. Material hierzu natürlich erste Sahne (kleiner Scherz). Liegenreservierung nicht erlaubt (kein Scherz), wird aber nicht durchgesetzt, also: früh aufstehen (6.30) und Liegen ab dann benutzen, sonst findet man u.U. nur noch die Handtücher vor (machen nicht nur Engländer und Franzosen, sondern auch die Italiener).Unterhaltungsprogramm überlaut, Darbietung (nicht Repertoire) technisch schlecht. Die Band sollte in einem Hühnerkäfig spielen (Grund: s. Blues Brothers). Nur 2x leider zu kurze Themenshows (Gastauftritte), die sind o.k.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Matthias |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 1 |