Hotel Berjaya Mahe Beach Resort

Das gesamte Hotelpersonal hat sich durch die ständig geringe Gästezahl an ein geruhsames Leben gewöhnt. Darum brauchen Sie sich auch nicht zu wundern, wenn die ältere Mitarbeiterin an der Rezeption nicht sonderlich erfreut über ihr Eintreffen sein wird. Nachdem sie den Zimmerschlüssel erhalten haben können sie sich ihr Zimmer selber suchen. Zum Glück funktioniert der Lift in dem 7-stöckigen Hotelgebäude aus den 70iger Jahren. Auch das Restaurantpersonal fühlt sich empfindlich gestört über neue Gäste. Da zu unserer Zeit gerade mal 7 Gäste im Hotel waren, gab es auch kein Buffet sondern Speisen aus der immer gültigen Speisekarte. Die Preise sind teilweise zivil, nur die Getränke sind teuer. Für ein Essen muß man in dem leeren Restaurant schon mal 30 Minuten warten. Denn die 4 Bedienungen haben sich allerhand zu erzählen und kommen dann, wenn sie bemerken dass da ein Gast wartet langsam auf sie zugeschlurft. Mürrisch werden sie nach ihren Wünschen gefragt. Diese werden dann auf einen Block notiert und man schlurft wieder von dannen. Inzwischen werden sie mit lauter Musik aus Amerika beschallt. Diese läuft übrigends bis 23. 00 Uhr und sie können diese in ihrem Zimmer lautstark weiterhören, ob sie wollen oder nicht. Dazu knallt der indische Ozean an die hohen Felsen, auf denen das Hotel thront. Monoton, wie tausend Hämmer, die auf Stein schlagen. Zum Frühstücksbuffet, das zugegebenermassen gut bestückt ist, wiederholt sich der mürrische Service. Allerdings stehen ihnen noch weitere Obstsorten zu wenn sie nur 2 vorfinden. Sie müssen nur freundlich darum bitten. Je nachdem wie gut die Bedienung dann drauf ist, wird ihr Wunsch erfüllt oder auch nicht. Am ersten Tag schenkt man ihnen noch den Kaffee ein. Aber wenn sie gedenken in diesem Hause mehrere Tage zu verweilen, können sie sich in Zukunft alles selber holen. Sie sehen ja wo alles steht. Ein „Good morning“ werden sie nie vernehmen, denn das Bedienungspersonal ist um diese frühe Stunde viel zu müde um irgendwelche Gemütsregungen zu zeigen. Das Personal ist ausschließlich weiblich und immer müde. Teilweise werden sie auch übersehen, wenn irgendetwas fehlt müssen sie schon Geduld und Zeit haben. Aber man hat ja Urlaub. Die Reiseleitung von CREOLE-TOURS wird sich bemühen die teuren Ausflüge zu verkaufen. Aber man kann getrost alle Ausflüge selber organisieren. Da haben sie mehr davon. Auch wenn man anfangs keine großen Preisunterschiede feststellen wird. Es gibt sie. Nämlich in der Form, wie man die Ausflügler durchs Programm hetzt, aber auf der anderen Seite sie schon mal eine volle Stunde auf den Bus warten der sie wieder zum Hafen bringen soll um zur nächsten Insel überzusetzen. Und nehmen sie lieber die kleinen Flieger wegen der Seekrankheit. Außerden spart man Zeit. Also lassen Sie die Finger von diesem Hotel und dem Veranstalter FTS. Nicht wegen der abgelegenen Lage. Die ist wunderschön. Vor dem Hotel ist gleich eine Bushaltestelle. Und per Anhalter nimmt sie JEDER mit. Sie sollten nur darauf achten, dass der Fahrer nüchtern ist. Aber dieses Geisterhotel hat schon den Charme aus Alfred Hitchcocks „Psycho“ und dem Motelbesitzer Norman Bates. Zum Fürchten.

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