- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Es ist wirklich ein Gartenresort, nicht von Google Earth täuschen lassen, der Strand ist nicht so einfach zu erreichen. Die sprichwörtlich Thai-Mentalität und Freundlichkeit gibt es hier nicht, nur oberflächlich gespielt, hier gehts nicht um den Urlaub des Farang, hier ist der Gast nur cash machine. Es waren in der Hauptsaison auch nur wenige Gäste da, viele Russen, die sich auch was anderes erwartet hatten. Es gab wohl zwischen den Jahren auch 8 Stornierungen für die ca. 20 Villen. Berechtigt, aber wie konnten die Leute wissen, dass sie das Richtige tun, sie waren ja gar nicht da?! Fazit: das beste war noch das Wetter, auch wenn es fast nur geschifft hat. Koh Samui wie auch diese Anlage waren eine herbe Enttäuschung und das Geld nicht wert. Von diesem Urlaub bleibt eigentlich "nichts hängen". Angenehmer empfanden wir da die Region um Khao Lak, wo vor allem die Menschen noch die sprichwörtliche Freundlichkeit hatten. Aber thailändische Freundlichkeit hört tatsächlich dort auf, wo die Moscheen überhand nehmen. Wer nach Thailand fährt muss wissen, dass er sich ständig im Müll bewegt. Das wird irgendwann dazu führen, dass der Tourismus insgesamt einbrechen wird, die Backpacker und die Bumstouristen sind schon weg...
Die Poolvilla war geräumig. Es gibt ein großes separates Schlafzimmer, einen großen Wohnraum mit Flat-TV, Zimmersafe, Bad, Terrasse und einer "Küche", bestehend aus Kühlschrank, Ausgussbecken, Wasserkocher und jeder Menge eigentlich unnützer Schränke. Auf einer separaten kleinen Terrasse kann man auch mal Wäsche aufhängen (Tür kontrollieren, Putze lässt die gern mal unverschlossen!). Die Sauberkeit ist oberflächlich, siehe Anmerkungen an anderen Stellen.
Zum Frühstück gibts erst mal einen Obstteller, bestehend aus insgesamt 5 Stückchen Ananas, Papaya oder tags zuvor afgeschnittener Wassermelone. Dann wird man gefragt: Eggg wiss hamm or bakonn? Dann gibts je nach Wunsch zwei Spiegel- oder Rühreier mit dem Rest des Wok-Gemüses vom Vortag und etwas Schinken oder Speck in einer seit Wochen nicht mehr geputzten Blechpfanne. Dazu auf Nachfrage auch etwas Kaffee. Dann gibts noch zwei Dicke Toastscheiben mit einem Fitzelchen Butter, kaum für eins reichend. Marmelade steht auf dem Tisch. Ein paar Päckchen Zeugs aus galertartiger Masse mit viel Farbstoff und Aroma, sollte so etwas wie Erdbeermarmelade darstellen. Auf eindringliche Nachfrage bekamen wir dann für unseren Sohn noch ein wenig Müsli und Schokomilch. Nach zwei Tagen haben wir ihm dann im Family Mart ein Glas Nutella gekauft. So ein armseliges Frühstück hab ich noch nicht erlebt, aber reisen bildet. In der Nähe nur Kingfisher empfehlenswert, da stimmen Preis und Leistung halbwegs. Im Fisherman Village größere Auswahl an gastronomischen Betrieben, zumeist unter ausländischer Teilhaberschaft und zu guten europäischen Preisen, Teller halbvoll Nudeln mit etwas Tomatensauce schon mal 320 Baht = 8 Euro, Kugel Eis 160 Baht = 4 Euro. Besondere Vorsicht bei Fisch, heute nicht verkauft, morgen wieder da! ie Beach road geht eigentlich nur über ca. 500m und spielt sich zwischen der originellen Strandbar und der Kreuzung zur Ringroad ab. Wer ab der Kreuzung nochmal 200m weiterläuft, findet linker Hand noch einen guten Thaiitaliener, Il Soriento oder so ähnlich, schöne Lage, gutes Essen und noch verträgliche Preise. Das meiste ist aber mindestend so teuer wie in Europa, außer, man isst nur Thaifood, das bekommt man hinterhergeworfen.
Gespielte Freundlichkeit, bei Beschwerden wird's richtig hart. Man hat alles gefälligst so hinzunehmen wie es ist, was anderes interessiert nicht. Wir hatten nach ein paar Tagen die Nase voll und haben unseren Urlaub dort abgebrochen, aber das Hotel hat sogar noch das nicht erbrachte Frühstück für den vollen Zeitraum berechnet. Sauberkeit? OK, ein Wort dazu: nach der ersten Nacht bin ich aufgewacht und es kribbelte und piekte überall. Ein Blick auf das Bettlaken genügte, alles voller Wanzen! Die haben wir dann erst mal alle fachgerecht gekillt. Am übernächsten Morgen hat's dann eine fette Küchenschabe erwischt. Tags drauf wurde in der Nähe des Hotels eine malayische Viper erschlagen, eine der zehn giftigsten Schlangen weltweit! Die Zimmerreinigung, wenn man das so nennen möchte, erfolgte wenigstens täglich, Wischlappen sind nicht so weit verbreitet, es tut auch der Besen.
Die Anlage liegt in fünfter Reihe abseits der Ringroad, hinter den inneren Anliegergrundstücken der Ringroad, und dann ist auch noch ein verwildertes Grundstück dazwischen. Man kann entweder hinter dem Zazen zu einem müllverseuchten Ministrand laufen (ca 1500m) oder besser gleich die Ringroad lang und den unscheinbaren Zugang zum Fisherman Village nehmen und dort zum Strand, sind aber über 2000m, oder man nimmt sich ein Songthaew (Pick-Up, man sitzt auf der Ladefläche, einfach Handzeichen geben), derzeit innerörtlich 50 Baht pro Strecke, Taxi Meter erheblich teurer. Family Mart ist gleich um die Ecke an der Ringroad, ca. 300m von der Anlage, dort auch eine Apotheke und mit dem Kingfisher ein gutes Restaurant, was aber durch die Lage direkt an der quirligen Ringroad etwas leidet. Wir sind ständig ins Fisherman Village gelaufen, dort insgesamt mehr Auswahl zu teilweise heftigen Preisen. Der Sand am Strand ist sehr körnig, gar nicht schön zum Laufen. Im Meer schwimmt haufenweise Müll, ganz schlimm z.B. in der Lagune zum Big Buddha Island und auch am viel schöneren Chaweng Beach (Viertel Stunde mit dem Song), der ist aber oftmals voll überschwemmt und vielfach von den Strandhotels dort belegt, deren Personal aber auch nicht den ganzen Müll wegräumt. Und: am Chaweng-Beach machts keinen Spaß, die Strandverkäufer stehen teilweise bei den Touris an um immer den gleichen Krempel anzubieten, man kriegt die einfach nicht los, die sind wie Schmutz im Handtuch, immer den Strand rauf und runter und den Touri noch ein fünftes Mal angequatscht. Klar, die wollen auch was verdienen, und der Farang ist nun mal der ATM, aber wenn man gar keine Ruhe mehr bekommt, dann braucht man gar nicht mehr da hin zu fahren, mein Urlaub ist mir dazu zu schade, um ihn mit Powershopping von Tand zu vergeuden.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Poollandschaft war mal mit viel Liebe errichtet, ist aber in die Jahre gekommen, viel von der Ausfugmasse ist nicht mehr übrig. Es standen ausreichend Liegen und Schirme zur Verfügung, aber kein Wunder bei so mickriger Belegung. Unser Sohn hatte jedesmal nach dem Planschen im Pool roten Ausschlag bekommen, wovon ist uns nicht bekannt, aber irgendwie muss es wohl mit der Wasserqualität zusammenhängen. Internetzugang ist in der Rezeption gut gewährleistet, in den Villen ist das Signal zu schwach. Es ist nicht viel drum herum zum Einkaufen, Unterhaltung gibt es null, eine angepriesene Kartbahn hat sich auch als Rohrkrepierer erwiesen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2011 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Wolfgang |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 4 |