Hotel Bijou

Die etwa 12 Zimmer sind zusammen mit einem anderen Hotel im dritten Stock eines Altbaus untergebracht. Ein unglaublich alter Fahrstuhl kann genutzt werden, wenn man ihm traut. Die Zimmer sind recht einfach einegrichtet, dunkel, muffig und leider auch sehr hellhörig. Rund um die Uhr kann man die übliche Lautstärke von Italienern und chinesichen Reisegruppen erleben. Das Zimmer wurde täglich gereinigt, was leider nur kosmetischer Natur war. Zwar gabe es neue Handtücher und die Bettdecke wurde stramm gezogen, aber der Staub in den Zimmerecken wurde nicht beachtet, und die Fenster sind seit monaten nicht gereinigt worden. Passend zum chinesischen Personal verkehren neben den Italienern fast nur Chinesen. Preis/Leisungsverhältnis mies, wir haben 105€ pro Nacht gezahlt :-( Florenz ist eine tolle Stadt, romantisch, abwechslungsreich und so kompakt, dass man alles leicht zu Fuß entdecken kann. Das allgemeine Preis/Leistungsverhältnis ist für eine Großstad eher gut, die Menschen sind freundlich und hilfsbereit, und das Essen überall gut. Die wichtigsten Buslinien waren die 12 (links um die Stadt herum) und die 13 (rechts um die Stadt herum). Tickets gibts an allen Kiosken für ca. 2€ pro Fahrt, nach dem Abstempeln 70 Minuten gültig, man kann auch bequem umsteigen oder die Fahrt unterbrechen. Als Reisezeit kann ich Anfang Mai nur empfehlen, die Temperaturen lagen Mittags zwischen 20 und 26°C, und es waren nur wenige Familien mit Kindern im schulpflichtigen Alter zu sehen. Wichtigster Tipp: Kaffee genießen, egal ob Espresso, Cappuccino oder wie auch immer. Sehr lecker und sehr günstig. Wenn man den Kaffee an der Bar trinkt, kostet er meist weniger als einen Euro, wenn man sich hinsetzt, gleich mal 2, 50€...

Die Zimmer waren sehr einfach eingerichtet, wie wir es für zwei Sterne erwartet haben, und freuten uns schon über den Luxus einer Klimaanlage und eines kleinen Fernsehers. Da wir sowieso den ganzen Tag unterwegs sind, ist uns das Hotelzimmer nicht so wichtig, aber etwas Sauberkeit, Ruhe und Entspannung erwarten wir schon. Wegen der Hellhörigkeit der Zimmer hatten wir Plobleme mit dem Einschlafen. Die Zimmer waren in schlechtem Zustand, sowohl technisch (unisolierte Stromkabel, von 5 Glühbiernen funktionierten nur 2) als auch hygienisch. Schlampige Reinigung, kaputte Fliesen, so muffig, dass wir ständig das Fenster offen lassen mussten, und alles irgendwie eklig. Übrigends auch das kleinste Bad, dass ich je gesehen habe. Kleiner als in einem Campingbus, man kann gleichzeitig im Waschbecken die Hände waschen, den rechten Fuß duschen und die Tür zuziehen, während man auf der Toilette sitzt. 1, 9 Quadratmeter halt...

Frühstücksbuffet. Ohne Übertreibung das winzigste, was ich bisher gesehen habe. Neben Miniturbrötchen und klebrigen Hefe-Croissants mit Honig und Marmelade gab es nur Eier. An einem Tag waren Orangen wohl im Angebot, die waren aber schnell vergriffen. Auch im Frühstücksraum bemühte sich das Personal nach besten Kräften, war jedoch ungeschult und unterbesetzt, so dass sich auf vielen Tischen das geschirr stapelte und auf dem "Buffet" nichts nachgefüllt werden kommte. Tja, und in einem Land, in dem wir die tollsten Kaffees und Espressis genossen haben, gibt es auch Hotels, die den schlechtesten Instant-Kaffe servieren, den man sich vorstellen kann. Schade.

Freundlich war das Personal auf jeden Fall, nur leider auch recht hilflos. Die ungeschulten Teenager konnten bei Fragen und Problemen kaum weiterhelfen, z. B. dauerte es Stunden, eine Fernbedienung für die Klimaanlage zu bekommen, da diese erst in allen Schubladen der Rezeption gesucht werden musste. Zimmerreinigung erfolgte mal früh Morgends, ein andermal erst nach drei Uhr, und war immer schlampig. Wir mussten mit Sagrotan da ein bischen nachzuhelfen.

Das Hotel liegt in einer kleinen Parallelstraße zum Hauptbahnhof, nur wenige Gehminuten zum Marktplatz. Als Verkehrsknotenpunkt für Bus und Bahn ist der Bahnhof in drei Minuten zu erreichen, wir haben die Linien 12 und 13 genutzt, die u. A. auch den Piazzale Michelangelo und die Forte del Belvedere ansteuern.

Beliebte Aktivitäten

• Kultur & Erlebnis
• Ausgehen & Nightlife

Wie in jeder Pension liegt Werbung für z. B. Fahrradverleih aus, ansonsten kein Infomatrial, keine Fahrpläne oder Übersichtskarten.