Hotel Blaue Gams

Ehrlich gesagt weiß man gar nicht, wo man hier anfangen soll....professionellerweise mit etwas Positivem! Das war der Empfang der freundlichen Rezeptionsmitarbeiterin, die uns auf die Zimmer begleitete. Die auf den Fotos der Homepage gemütlich wirkenden Zimmer entlarvten sich schnell als renovierungsbedürftige Räume im Charme 70er/80er Jahre. Mit einem 3 Sterne Superior Hotel hat dies wenig zu tun. Die Matratzen sind derart durchgelegen, dass man von einem erholsamen und angenehmen Schlaf nur träumen kann. Man konnte froh sein, wenn man morgens die Beine über die Bettkante bekam. Der Fön im Badezimmer des Einzelzimmers hatte schon nostalgischen Wert. Bei "Bares für Rares" bekäme man hierfür bestimmt einen beachtlichen Betrag! Der erste Eindruck wurde davon gekrönt, dass die Heizung ausgefallen war und es im Zimmer nicht warm wurde. Dies zog sich über den gesamten Aufenthalt so hin. Der Fairness halber muss man sagen, dass auf Reklamationen stets schnell und bemüht reagiert wurde. Die Sauberkeit der Zimmers lies auch sehr zu wünschen übrig. Die Lichtschalter haben auch schon seit längerem keinen Putzlappen mehr gesehen. Ein Highlight war übrigens auch der groß angekündigte Gepäckwagen. Dieser entpuppte sich als billige Sackkarre aus dem Discounter. Angepriesen wurde das Weihnachtsfest auf der Homepage in etwa wie folgt: "Stimmungsvolle Weihnacht - Feiern Sie mit uns das Fest der Liebe in unseren festlich dekorierten Räumen inmitten der Kerzen." Die festliche Weihnachtsdeko bestand zu 98% aus Plastik. Jeder Tannenzweig, jeder Weihnachtsstern und jedes weihnachtliche Detail bestand Einzig und Allein aus Kunststoff. Sehr gemütlich. Hier fühlte man sich als Gast wertgeschätzt. Die Kerzen suchte man vergebens. Lediglich beim Frühstück war ein dreiarmiger Kerzenleuchter auf dem Buffet aufgebaut, welcher mit drei Teelichtern (!) bestückt war. Auch so etwas haben wir noch nicht gesehen. Sensationell! Beim Empfang wurde man zudem zu einem gemütlichen Beisammensein am Nachmittag des Heilig Abends eingeladen. Die abgezählten Plätzchen und der überteuerte Glühwein liesen ebenfalls keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Zudem es sich ja ursprünglich um eine Einladung (!) handelte. Davon, dass die Getränke selbst zu zahlen seien, war keine Rede. Aber gut, der Mann mit der Zieharmonika musste auch bezahlt werden! Auch hier muss man so fair sein und sagen, dass dieser schöne, weihnachtliche Lieder spielte und einen guten Job gemacht hat. Hintergrundmusik, Kerzen oder ein besonderes Essen suchte man im Restaurant zu Heilig Abend ebenfalls vergebens. Das Heilig Abend Menü war schlichtweg eine Frechheit. Als Hauptgang zwei kleine Kartoffeln, ein Broccoliröschen und zwei Stückchen Fisch serviert zu bekommen, lies das Fass endgültig überlaufen. Wir gingen noch am selben Abend zur Rezeption und teilten mit, dass wir vorzeitig abreisen möchten und schilderten kurz unsere bisherigen Eindrücke. Auch hier reagierte man mit Verständnis und Entgegenkommen. Auch am ersten Weihnachtsfeiertag wartete man vergeblich darauf, dass irgendjemand des Personals uns "Frohe Weihnachten" wünschte. Passt ebenfalls vorbildich zu der angepriesenen "Stimmungsvollen Weihnacht". Preis / Leistung steht in diesem Hotel in keinem Verhältnis. Wir kommen bestimmt nicht wieder!

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