Hotel Blue Island

einen „Albtraum Urlaub“ haben wir bis jetzt nur im Fernseher gesehen. Dieses Jahr haben wir das auf eigenem Leib erfahren. Wir haben zu sechst eine Reise auf die Sonneninsel Kreta gebucht. Schon einige Wochen zuvor freuten wir uns auf unseren ersten gemeinsamen Urlaub. Diese Freude ist bereits nach den ersten beiden Tagen einer Enttäuschung gewichen. Bereits beim Betreten der Zimmer ist uns allen aufgefallen, dass man in diesem Hotel nicht besonders viel Wert auf die Sauberkeit der Zimmer legt. Überall in den Ecken lag Sand und das Badezimmer sah so ekelhaft aus, dass man keine Lust hatte, sich dort länger als unbedingt nötig aufzuhalten. Die Duschvorhänge waren voller Schimmel und in einem der Waschbecken lagen während des ganzen Aufenthalts die Haare der Vorgänger. Die tägliche Reinigung war miserabel. Man hatte das Gefühl, das der Schmutz nur von einer Ecke zu einer anderen geschoben wird. Über eine Woche wurden die Bade- und Handtücher sowie das Bettwäsche nicht gewechselt. Nachdem man an der Rezeption drei Tage hintereinander darum gebeten hat, passierte es dann doch am vorletzten Tag unseres Aufenthalts. Ob diese dann für unsere Nachfolger gewechselt wurden? Man weiß es nicht. Zwei von uns hat es noch zusätzlich erwischt, nicht nur dass die Wolldecken bei ihnen fehlten, was dazu führte, dass man sich beim Schlafen warm anziehen musste, um in den Morgenstunden nicht zu frieren. Am zweiten Tag ist einer von uns die Gardinenstange mit der Gardine auf den Kopf gefallen, als sie diese zuziehen wollte. Das Essen war manchmal nicht schlecht, aber sehr monoton. Das Frühstück war während des ganzen Aufenthalts gleich. Die weiteren zwei Malzeiten (wir hatten all Inklusive gebucht), tja matschige Pommes und Gyros können wir alle nicht mehr sehen. Dass das Mittags- und Abendessen feste Menüs sind, war nirgendwo im Prospekt erwähnt. Wenn wir das angebotene Essen nicht vertragen konnten, blieben wir hungrig und mussten wo anders essen. Wozu haben wir schließlich all inklusive gebucht… Zu all inklusive gehörten auch die Getränke am Abend. Wir waren ziemlich überrascht, dass wir die Getränke in den Plastikbechern serviert bekamen. Machten wir einen Camping-Urlaub? Die Leute die nicht all inklusive gebucht hatten und für die Getränke dort bezahlt hatten, haben dann ein Glas mit Strohhalm und Stück Frucht drauf bekommen. Als man beim nächsten Mal auch um ein Glas gebeten hat, bekam man die plumpe Antwort, dass wenn man eins zu bekommen wünscht, soll man dafür bezahlen. Aber haben wir nicht bereits durch den höheren all inklusive Preis schon dafür bezahlt? An der Bar füllte man sich immer als ein Mensch zweiter Klasse, obwohl wir wirklich nicht so oft die Möglichkeit auf kostenlose Getränke genutzt haben (jeden dritten Tag vielleicht 2-3 Getränke). Dennoch hatte man immer das Gefühl, als wäre man unerwünscht. Dann die weitere nette Lüge. In der Beschreibung stand, dass es bis zum Sand-Kiesstrand nur 150 Meter sind. Tja, diesen Strand haben wir lange gesucht. Es war nur noch ein Felsenstrand zu entdecken, der für die Nichtschwimmer sehr gefährlich war. Bis einen normalen Strand mussten wir schließlich 20 Minuten zu Fuß laufen. Erst dann hatten wir die Möglichkeit normal zu baden und uns, wie es sich gehört, zu entspannen. Einmal hatten wir eine Fahrt mit dem Auto entlang der Küste Kretas unternommen. Diese dauerte 2 Tage bis spät in den Abend, weil wir alles sehen wollten. Nach dem Frühstück haben wir uns erkundigt, ob es möglich wäre vom Frühstücksbüffet Brot, Käse oder Wurst zu nehmen und ein paar Butterbrote selbst zu machen und diese dann mitzunehmen, weil wegen der Fahrt das Mittags- und Abendessen ausfallen würden. Die Antwort darauf war sehr schnell und unfreundlich: nein, das darf man nicht, da machen wir nicht mit. Noch eine Geschichte übers Essen: einige von uns sind vor 12 Uhr abgereist, andere gegen 17:30. Die Zeit zum Auschecken war 12:00 Uhr. Sogar, wenn man für 10 Tage bezahlt hat, hatte man nach dem Auschecken (d.h. z.B. am 10. Tag ab 12:00) keinen Anspruch mehr aufs Essen. Einige von uns wurden mit dem Bus (Transfer vom Hotel zum Flughafen) erst gegen 17:30 Uhr abends abgeholt und wenn wir uns nicht beschwert hätten, dass wir zumindest unser Mittagessen haben wollen, hätten wir gar kein Essen bekommen. Nach den langen Telefonaten zwischen der Rezeptionistin und der „oberen“ Etage hat man uns doch mitgeteilt, dass wir etwas essen können: uns wurden dann ausgewählte Sachen auf dem Teller mitgebracht und man durfte sich nicht an dem Salatbüffet bedienen. In Großem und Ganzen war dieser Urlaub für uns alle eine absolute Enttäuschung. Das Hotel hat drei Sterne, aber nach unserem Aufenthalt dort ist es, unserer Meinung nach, nur einen oder maximal zwei Sterne wert. Bis jetzt hatten wir noch nie einen Urlaub, in dem wir die Tage bis zur Abreise gezählt haben. Wir waren froh, als wir im Flieger nach Hannover saßen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand