- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel liegt auf der 100x60 m großen Insel Bolifushi, was übersetzt soviel wie "Muschelinsel" bedeutet (leider findet man am Strand eher wenig Muscheln). Mit 55 Zimmern, die sich auf 32 Boli-Rooms in zweistöckigen Reihenbungalow, 8 Beachbungalows und 15 Wasserbungalows verteilen, sowie den Serviceeinrichtungen (Restaurant, Tauchbasis, Rezeption, Spa etc.) und den Unterkünften der Angestellten ist die Insel flächenmäßig ausgenutzt. In ca. 5-7 min. hat man die Insel umrundet. Dabei störend sind die ins Meer ragende Stege, die ein "Robinson-Feeling" nicht so richtig aufkommen lassen wollen. Alles im Allem wird auf der Insel auf Sauberkeit Wert gelegt. So wird der Strand jeden Tag gekehrt und die Zimmer morgens gereinigt. Abends wird außerdem der Tee- und Kaffeevorrat aufgefüllt und die die Betten aufgedeckt. Zu unserer Reisezeit befanden sich etwa 70 % Italiener, 20 % Deutsche und der Rest Österreicher und Japaner auf der Insel. Das Publikum ist gemischt. Kinder waren kaum auf der Insel. Als Verpflegung werden Halbpension, Vollpension und All Inclusive angeboten. Wir hatten Halbpension, was für uns voll ausreichend war. Preise für Getränke belaufen sich auf 2 $ für Softdinks, 3 $ für ein kleines Glas Bier, 3,50 $ für 1, 5 l Wasser und 4-7 $ für Cocktails. Für Behinderte: Als barrierefrei würde ich die Insel nicht bezeichnen. Die ebenerdigen Boli-Rooms und die Wasserbungis sind sicherlich für Rollstuhlfahrer zugänglich. Allerdings sind die Türbreiten und Einrichtungen im Zimmer nicht für Rollis geeignet. Auch das Restaurant und die Rezeption sind nur über Treppen erreichbar. Blinde und Sehbehinderte brauchen unbedingt Begleitung bei der Inselumrundung, da Äste von Bäumen in den Weg ragen und die Ausstattung wenig kontrastreich ist. Bolifushi ist für den preisbewußten "Insulaner" genau das Richtige. Wer sich außerdem noch von Deutschland Tütensuppen o.ä. , vielleicht auch noch Brausetabletten mit Geschmack und Süßigkeiten mitnimmt, kann getrost Halbpension buchen ohne mit hohen Kosten für Essen und Getränke rechnen zu müssen. Ausflüge und Wassersport sind allerdings etwas teuer (näherre Infos dazu auch auf der Homepage des Hotels). Auf Bolifushi braucht man bis zur Abreise und mit Ausnahme des Shops kein Bargeld o.ä.. Die Rechnungen (Essen,Ausflüge, Wassersport) werden gesammelt und bei der Abreise bezahlt (Bar oder Kreditkarte). Wer sich hohe Kosten beim telefonieren sparen möchte, sollte möglichst auf Handy und Anrufe nach Hause verzichten. Eine Minute vom Hoteltelefon nach Deutschland kosten 8,30 $. Ansonsten gilt für Bolifushi: Hinfahren und das abwechslungsreiche Inselfeeling genießen!
Aufgrund dessen, dass die Insel überbucht war und wir erst 2 Tage nach unserer Ankunft nach Bolifushi gebracht wurden, bekamen wir als "Entschädigung" statt des Standardzimmers einen Wasserbungalow. Dieser war wirklich super schön! Wir hatten Bungalow Nr. 309. Der Bungalow ist sehr geräumig. Im Eingangsbereich befindet sich die Kofferablage und ein sehr großer Kleiderschrank mit kostenlosem Safe. Der Wohn- Schlafbereich ist mit einem großen Kingsize-Bett, einem Schreibtisch, einer gemütlichen Couch und einem Sideboard mit TV (Deutsche Welle), Espressomachine und Wasserkocher augestattet. Das ebenfalls große Badzimmer hat einen Waschtisch und ist von der Dusche mit einer Glasschiebetür abgegrenzt. Das Badezimmer ist im oberen Bereich offen und es weht immer ein angenehmes Lüftchen . Sowohl vom Schlafzimmer als auch vom Bad hat man direkten Zugang zur Terrasse (praktisch, da man nach dem Schnorcheln gleich duschen kann, ohne das Schlafzimmer naß zu machen). Auf der Terrasse befinden sich 2 Liegen (allerdings ohne Auflagen). Zudem hat man direkten Zugang zum Meer. Wer nicht soviel Glück hat wie wir und nicht soviel Geld um sich den Wasserbungalow zu buchen zu können, für den emphiehlt sich, einen Beachbungalow zu buchen. Am schönsten liegen die Bungis mit den Nummern 401-405. 401,402,403 haben einen uneingeschränkten Blick aufs Meer. Ab Nr. 406 brummt der Generator ziemlich laut. Von der Ausstattung her sind sie ähnlich wie die Wasserbungalows. Einfacher sind die Boli-Rooms ausgestattet, sie reichen aber für einen Strandurlaub auch völlig aus. Zimmerwünsche am besten über das Kontaktformular der Homepage www.bolifushi.com direkt an das Hotel schicken.
Die Gastronomie war für uns der kleine Wehrmutstropfen (wahrscheinlich waren wir auf nur von Vadoo Island verwöhnt...). Das Restaurant liegt etwas zurückversetzt vom Meer und hat eher den Charm einer Uni-Mensa. Wie bereits erwähnt, war unser Kellner nicht der Schnellste und auf Getränke mussten wir schon mal 20 min. und länger warten. Die Krönung war allerdings, dass wir an einem Tag ein total zerrissenes Tischtuch auf unserem Tisch hatten und die Gläser absolut schlecht gespüllt waren... Zum Essen: Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück war etwas eintönig. Es gab jeden Tag 3 verschiedene Säfte, Waffeln, Rührei und Omlett und verschiedene Sorten Marmelade sowie Honig. Außerdem gegrillte Würstchen (scharf), Bohnen und irgendwas, was Wurst darstellen sollte. Zudem einigen Sorten Cornflakes und 2 verschiedene Sorten Obst. Die wahre Schlacht ums Buffet entbrannte dann jeden Abend. Leider gibt es erst ab 20 Uhr Abendessen. Dementsprechnd voll ist das Restaurant kurz nach 20 Uhr. Da steht man schon mal 2-3 min. um einen Teller zu bekommen... Das Essen ist dann ähnlich vorhersehbar, wie das Frühstück. Es gibt verschiedene Salate und Pasta in allen Variationen. Außerdem jeden Tag Fisch (an einem Abend Scampis satt) und gelegentlich Fleisch. Zum Nachtisch meist eine Sorte Kuchen oder Pudding und Obst. Von Allem war eigentlich immer reichlich da, allerdings war nicht alles lecker (Suppe ist z.B. ungeniesbar)...
Der Service war sehr gut. Besonders der Room-Boy und die Kofferträger waren sehr bemüht und freundlich. Im Restaurant bekommt man einen Kellner zugeteilt. Einen kleinen Abstrich müssen wir hier beim Service machen. Unser Kellner war sehr unaufmerksam. Es kam mehr als einmal vor, dass wir bei der Nachspeise immer noch keine Getränke bestellt hatten, weil wir einfach vergessen wurden. Andere Kellner haben dann ausgeholfen. Da bei unserer Ankunft die Insel überbucht war, waren wir 2 Tage auf Vadoo-Island einquartiert. Bei unserer Ankunft auf Bolifushi bekamen wir als "Entschädigung" einen Wasserbungalow statt dem gebuchten Boli-Room (SUPER SERVICE!!!).
Die Insel liegt im Süd-Male-Atoll ca. 20-30 min mit dem Schnellboot vom Flughafen entfernt. Male und die Inseln Laguna und Vadoo liegen in Sichtweite. Bei einer Woche Aufenthalt ist die Lage optimal, da man keinen stundenlangen Transfer mit dem Boot oder einen teuren Flugtransfer in Kauf nehmen muss. Außerdem ermöglicht einem die Lage, einen Ausflug nach Male zu machen, um Land und Leute besser kennenzulernen (Ausflug mit dem Schnellboot nach Male kostet 55 $ p.P.). Für Schnorchler und Taucher ist die Umgebung der Insel gleichwohl interessant, da sich direkt an die Insel ein Riff anschließt, sich mehrere Wracks in der Nähe befinden und Tauchgebiete wie der Vadoo-Kanal nur einen Katzensprung entfernt sind.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wer auf die Malediven fährt und Angst vor dem Inselkoller hat, ist auf Bolifushi gut aufgehoben. Denn hier findet man eine breite Palette an Abwechslung. Neben Volleyball, Tischtennis und Boggia kann man sich auch der soften Animation des italienischen Animationsteams anschließen und Morgengymnastik machen. Die Animateure sind Deutschen gegenüber eher zurückhaltend und man wird zu nichts gezwungen. Außerdem bietet die Aquabasis neben Tauchen und Tretboot auch Wasserski und Jetski an. Allerdings sind die Preise ordentlich. So kostet ein Tauchgang mit Boottransfer und ohne Ausrüstung 38 $. Als Taucher haben wir bei dem Preis keinen Tauchgang gemacht, zumal wir bei den Schnorchelausflügen Haie, Schildkröten, Muränen, Feuerfische und andere bunte Fische gesehen haben. Gutes Schnorchelgebiet ist links und rechts der Wasserbungalos und vor der Laguna Bar. Wenn man Glück hat, sieht man vom Strand aus sogar Delphine (guter Platz ist hinter der Tauchbasis am Strand). Wer nicht so auf körperliche Ertüchtigung steht, kann sich auch ein Buch aus der Bibliothek leihen und am Strand relaxen - Liegen sind am Strand ausreichend vorhanden (obwohl die Insel ausgebucht war). Abend trifft man sich an der Laguna Bar zum Cocktail (Cocktail kostet um die 4-7 $). Gelegntlich veranstaltet das Animationsteam sowas wie eine Disko. Uns hat die laute Musik aber eher gestört.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im November 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Verena |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 7 |